Zeitsprung
Ich war Verdammt erschöpft. Die Schwangerschaft setzte mir ganz schön zu. Jede noch so kleine Bewegung setzte mir schmerzen zu. Ehrlich gesagt war ich auch etwas besorgt, denn Madame Pomfrey meinte dass dieses Ausmaß nicht normal sei. Ich lag wieder einmal in Severus und mittlerweile auch meinem Bett. Severus unterrichtete, weshalb ich mich zu Tode langweilte. Mühsam setzte ich mich auf und legte meine Hand auf meinen Bauch. Er war ziemlich groß geworden und ich konnte genau fühlen wie es gegen meinen Bauch trat. Mein Blick wanderte durch den gesamten Raum, die vielen Bücher in den großen Regalen hatte ich Großteils schon gelesen. Unmengen an Zaubertrankzutaten hatte ich ebenfalls schon sortiert, weshalb ich beschloss einen Spaziergang zu machen. Ich sollte mich nicht so viel bewegen aber die letzten Monate in meinem Bett waren genug für mich. Ich lief durch die Korridore und verlor dabei mein Zeitgefühl. Ich merkte nicht wie die Stunden an mir vorbei zogen und es draußen bereits zu dämmern begann. Erst als ich sah wie Severus ebenfalls durch die Korridore geisterte kehrte die Realität wieder in meinen Geist zurück. Er sah sich stürmisch um und ich fragte mich augenblicklich weshalb. ,,Severus?" rief ich und erst als er mich entdeckte wurde sein Blick sanfter. Er kam in einem Eiltempo auf mich zu und sagte aufgebracht aber ebenfalls mit einer spur Erleichterung in seiner Stimme ,,wo warst du, ich habe dich überall gesucht". ,,Tut mir leid ich habe wohl die Zeit vergessen" sagte ich darauf entschuldigend. Noch bevor Severus etwas darauf erwidern konnte bekam ich plötzlich stechende schmerzen in meinem Bauch. Severus merkte natürlich sofort dass etwas nicht mit mir stimmte und fragte direkt was los sei. Doch ich antwortete nicht, ich konnte nicht. Ich konnte nicht reden, nicht atmen. Ich bekam nicht einmal mit wie ich Ohnmächtig wurde.
Als ich im Krankenflügel aufwachte saß Severus neben mir. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, besorgt, ängstlich, glücklich oder erleichtert. Ich wusste es nicht.
,,Du bist wieder wach" sagte er und lächelte. Ich wusste weder wie lange ich weg war, noch dass ich schon wach war. Die schmerzen hatten aufgehört, doch ich fühlte mich merkwürdig erschöpft. ,,Was ist mit dem Baby?" fragte ich leise. Er sah nach unten und sein lächeln wurde noch breiter. Mein Blick folgte ihm. In seinen Armen lag ein Baby, mein Baby. ,,Unserer kleinen Olivia geht es sehr gut" sagte Severus und sah mir wieder in die Augen. Ich war glücklich, so unfassbar glücklich. Ich streckte meine Hand nach meiner Tochter aus, doch bevor ich sie erreichen konnte wurde ich mit einem Mal so Müde wie ich es noch nie gewesen bin. Ich war zu schwach um mich zu bewegen. ,,Severus" meine Stimme war nicht mehr als ein flüstern. Mein Bild verdunkelte sich langsam und ich hatte eine Ahnung was dies bedeuten würde. Madame Pomfrey kam in das Zimmer und sah besorgt aus als sie mich untersuchte. ,,Es sieht nicht gut aus. Ich kann nichts mehr machen, es tut mir Leid" hörte ich sie sagen. ,,Severus" versuchte ich es nochmal. Er sollte noch etwas wissen bevor ich gehen würde. Ich versuchte mich zusammenzureißen und meine Tränen zurückzuhalten. Severus griff nach meiner Hand, auch er war den Tränen nahe. ,,Du wirst nicht sterben Y/N hörst du. Du musst bei mir bleiben" flehte er. ,,Sevrus du musst mir jetzt ganz genau zuhören. Du wirst dich gut um sie kümmern. Du wirst sie immer beschützen und dafür sorgen dass sie glücklich ist. Du musst es mir Versprechen" sagte ich. Er konnte seine Tränen nicht mehr halten und auch Madame Pomfrey weinte.
,,Ich verspreche es dir".,,Ich liebe dich Severus. Vergiss das niemals". Alles wurde immer dunkler und ich wusste ich hatte nicht mehr viel Zeit. ,,Ich liebe dich auch" hörte ich ihn sagen. Er beugte sich noch vorne und seine Lippen trafen meine. Mehr hätte ich mir nicht wünschen können. Der perfekte letzte Kuss. Und noch bevor dieser zu Ende war wurde alles schwarz und still. Ich fühlte mich erleichtert, so als würde ich fliegen. Und dort am Horizont war ein Licht. Ein helles Licht. Ich kannte dieses Licht welches immer schneller näher kam. Irgendwann konnte ich sie sehen. Ich konnte Jessi sehen. Noch nie rannte ich so schnell. Ich konnte sie endlich wieder Umarmen. endlich war ich wieder bei ihr. ,,Ich habe dich vermisst kleine Schwester" sagte sie und nahm mich noch fester in den Arm.
Und obwohl ich viel lieber bei Severus und meinem Baby geblieben wäre, bin ich nun glücklich. Ich war wieder bei meiner Schwester, für immer. Ich werde auf Severus warten und irgendwann werden wir wieder vereint sein und dann kann uns niemand mehr trennen.
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When He Became Mine 2
FanfictionFortsetzung von When He Became Mine Auch hier liegen alle Rechte bei J.K.Rowling