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Meine Augen öffneten sich langsam und im ersten Moment sah ich nur verschwommene Umrisse. Das helle Licht welches die Sonne durch das Fenster herein ließ versetzte mir einen stechenden Schmerz in meinen Kopf. Mein Kopf pochte und meine Augen fühlten sich an als würden sie jeden Moment herausfallen. Langsam richtete ich mich auf und sah mich um. Ich lag in Pansys Bett, doch sie war nirgends zu sehen. Mit wackligen Beinen stand ich auf und zog die Vorhänge etwas zu, in der Hoffnung meine Kopfschmerzen würden sich etwas bessern. Als ich dies getan hatte legte ich mich sofort wieder ins Bett bevor meine Beine wirklich wieder einknickten. Gerade als ich mich wieder hingelegt hatte öffnete sich die Tür und Pansy kam rein. ,,Du bist wach" sagte sie und lächelte. Sie lief zu mir während mir wieder eine einzelne Träne über die Wange kullerte. ,,Hey, was ist eigentlich passiert?" fragte sie mich sanft und nahm mich in den Arm. Ich holte tief Luft um meine Emotionen unter Kontrolle zu bekommen und sagte ,,Severus hat mich rausgeschmissen". ,,WAS?" schrie sie. Ihre laute Stimme verschlimmerte meine Kopfschmerzen wieder aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. ,,Weil i..ich habe Jacob geküsst und wollte mit ihm schlafen" das Ende vom Satz sagte ich so leise ich konnte, denn ich schämte mich, ich schämte mich bis auf die Knochen. Nun sah Pansy mich geschockt an ,,Wieso hast du das gemacht" fragte sie sprachlos. ,,Ich weiß nicht" sagte ich darauf. Ich konnte meine Emotionen nicht mehr halten und fing wieder an bitterlich zu weinen. ,,Du bleibst fürs erste hier okay?" sagte Pansy und nahm mich wieder in den Arm. Ich nickte und versuchte mir dir Tränen wegzuwischen. Severus musste uns gestern auf dem Korridor gesehen haben. Ich wusste nicht was mit mir los war, das einzige was ich momentan wusste, war dass ich es so sehr bereute Jacob geküsst zu haben wie ich noch nichts in meinem Leben bereut hatte. ,,Tut mir übrigens Leid wegen heute Nacht" sagte sie plötzlich. Ich sah sie nur fragend an. ,,Ich musste dich Ohnmächtig zaubern sonnst wärst du Hyperventiliert". ,,Schon okay" versicherte ich ihr. 

Es waren ein paar Tage vergangen, tage in denen ich kaum gegessen und nur weinend im Bett verbracht hatte. Pansy hatte meine Sachen geholt und ich war wieder zu ihr ins Zimmer gezogen. Den Verlobungsring nahm ich keine Sekunde ab, es war das letzte was ich von ihm hatte, ich hatte alles zerstört. Ich versuchte wieder einmal zu schlafen, doch die Alpträume die mich wieder plagten machten dass ganze Schwerer. Gerade als ich fast eingeschlafen war ging die Tür auf und Pansy stürmte herein. ,,Y/N du meintest du wusstest nicht wieso du Jacob geküsst, erzähl mir genau was passiert ist" sagte sie hastig und setzte sich neben mich aufs Bett. ,,Pansy, ich habe es dir doch schon hundert mal erzählt" sagte ich gequält. ,,Egal, ich will es nochmal hören. Bitte". ,,Na gut. Nachdem wir Wahrheit oder Pflicht gespielt haben ist Jacob zu mir gekommen. Er hat mir was zu trinken Angeboten ich habe einen Schluck getrunken dann sind wir raus gegangen und haben uns geküsst. Er hat mich mit in sein Zimmer genommen, wir wollten miteinander schlafen wurden aber zu meinem Glück unterbrochen und ich bin bei ihm eingeschlafen. Zufrieden?". Sie dachte kurz nach ,,Verdammt ich weiß was passiert ist. Du hast nicht viel Alkohol getrunken also kann es nicht daran gelegen haben. Die einzige Möglichkeit ist ein Liebestrank den er dir in dein Getränk gemacht hat" sagte Pansy. ,,Woher sollte er den her haben?". ,,Komm mit" sagte sie und wollte mich wieder einmal durch ganz Hogwarts schleppen. ,,Nein, so ganz sicher nicht" sagte ich und deutete auf mein Aussehen. ,,okay, dann beeil dich aber". Ich nahm mir frische Klamotten aus dem Kleiderschrank und lief ins Bad. Ein Blick in den Spiegel verriet mir weshalb meine Augen so sehr brannten. Sie waren so Rot dass man hätte denken können ich wäre Drogen abhängig und hätte die letzten Tage ununterbrochen Durchgekifft. Ich stieg erstmal unter die Dusche. Das warme Wasser ließ mich mich nicht mehr so dreckig zu fühlen. Ich hätte hier Stunden verbringen können. Doch keine fünf Minuten später klopfte Pansy auch schon wie eine Verrückte an die Badezimmer Tür und meinte ich soll mich beeilen. Als ich nach weiteren fünf Minuten aus dem Bad kam lief sie schon ungeduldig durch das ganze Zimmer. Als sie mich sah nahm sie meine Hand und rannte los Richtung Jungenschlafsäle. Sie stieß die Tür zu Jacobs Zimmer auf ,,Was hast du in Das Getränk das du Y/N gegeben hast gemacht?" schrie Pansy. ,,Garnichts" antwortete er Seelenruhig. Sie zog ihren Zauberstab, richtete ihn auf Jacob und sagte ,,Immobilus". Jacob konnte sich nicht mehr bewegen, er war komplett erstarrt. Pansy zog eine Phiole aus ihrem Umhang und flößte Jacob drei Tropfen ein. ,,Also nochmal, was hast du in das Getränk von Y/N gemacht?" fragte Pansy. ,,Sternentrank" sagte Jacob mit monotoner Stimme. Der Sternentrank gehörte zu den Liebestränken, er verwendet die Kraft der Sterne um die Liebe und Zuneigung zweier Menschen zu verstärken. Er war nicht so stark wie der Amortentia und viel einfacher herzustellen. Die Wirkung dauert wie bei jedem Liebestrak vierundzwanzig Stunden, doch da ich nur einen Schluck getrunken hatte war die Wirkung schon nach wenigen Stunden verblasst. ,,Du bist ein mieses Arschloch Jacob" schrie Pansy plötzlich so laut dass auch ich zusammen zuckte. Ich wusste ich müsste jetzt zu Severus. Nun hatte ich endlich eine Antwort und hoffte dass ich damit alles wieder gerade biegen könnte. So schnell mich meine Beine trugen konnten rannte ich in die Kerker und klopfte an die große Holztür. Doch es kam keine Antwort. Ich klopfte wieder und wieder, doch nie kam eine Antwort. Ich überlegte wo er noch hätte sein können und als mir ein Ort einfiel rannte ich sofort wieder los. 

Völlig außer Atem, kam ich am hohen Eichentor an und erkannte schon von weitem Severus Gestalt. Ich versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen bevor ich langsam zum schwarzen See lief. Severus stand auf dem Steg, genau da, wo er mir den Heiratsantrag gemacht hatte. Ich stand nun nur noch ein paar Meter von ihm entfernt und mir stiegen schon wieder die Tränen in die Augen weshalb ich nur ein schwaches ,,Severus" heraus brachte.

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1049 Wörter

When He Became Mine 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt