Jurassic World: Die Vergessenen

Die Vergessenen Camper

Hey ZusammenFür dieses und alle zukünftigen Kapitel ist wichtig, dass ich mir für die Familien der verschollenen Camper eigene Namen ausgedacht habe. Ich hoffe wie immer, dass es euch gefällt und wünsche euch viel Spaß beim Lesen

Viele Meilen von Isla Nublar entfernt auf dem Festland von Costa Rica legten im selben Moment, in dem Darius unter dem Geländewagen erleichtert aufatmete, die Evakuierungsschiffe von Jurassic World an. Am Pier des Hafens fuhren bereits einige Krankenwägen mit Blaulicht vor und sogar ein Rettungshubschrauber war auf dem Hafengelände gelandet. Kaum waren die Tore der Fähren geöffnet, stürmten auch schon einige Medizinische Hilfskräfte und Ärzte nach vorne, um die Verletzten Passagiere in Empfang zu nehmen und zu versorgen.Auf den Schiffen war zwar bereits eine Erstversorgung durchgeführt worden, allerdings war da medizinische Personal dort begrenzt gewesen und so gab es noch immer einige Menschen, deren Wunden noch nicht versorgt waren. An den Docks herrschte ein großes Durcheinander, denn auch einige der Verwandten der Passagiere waren gekommen und schrien laut durcheinander, auf der Suche nach ihren vermissten Familien oder Freunden.

Mitten in dem ganzen Trubel ging es völlig unter, wie zwei Personen das Schiff verließen, das als letztes angekommen war. Es waren Roxie und Dave, die beiden Campleiter von Camp Kreidezeit. Beide waren niedergeschlagen, erschöpft und verdreckt und liefen nun an einigen Ärzten vorbei, die gerade einen Passagier mit einer Trage abtransportierten. Während Dave der Trage etwas nervös hinterherblickte und sich auch so ständig suchend umschaute, als würde er einen Angriff aus dem Hinterhalt erwarten, fühlte sich Roxie einfach leer, fast schon hilflos und stolperte ihrem Freund und Kollegen langsam hinterher. Natürlich war sie auch erschöpft, aber ihre Gedanken waren bereits seit der Abfahrt der Fähre unablässig bei den sechs Campern. Die sie und Dave auf der Insel zurückgelassen hatten. Schuldgefühle überkamen Roxie, während sie ihre Schritte ein wenig beschleunigte und zu Dave aufschloss. Sie hatte irgendwie das Gefühl versagt zu haben.>>Wir hätten nichts tun können. Es war die letzte Fähre und wir konnten nicht länger warten<<, sagte sie sich immer wieder und versuchte so neuen Mut zu fassen. >>Wohl eher wir durften nicht<<, verbesserte sie sich anschließend.

Die Campleiterin dachte wieder zurück an den Moment, in dem sie mit dem Wachmann diskutiert hatten, der am Pier gewesen war. Sie und Dave hatten darauf bestanden zu bleiben und auf die Kinder zu warten, doch der Wachmann hatte das nicht zugelassen und hatte sogar Gewalt angedroht, wenn Roxie und Dave die Fähre nicht betreten hätten. Roxie war immer noch sauer auf den Wachmann und würde ihm, wenn sie ihn jemals wiedersehen würde am liebsten den Hals umdrehen. Besser fühlte sich die Campleiterin bei diesen Gedanken jedoch nicht, im Gegenteil, ihr schlechte Stimmung und ihre Schuldgefühle schienen sogar noch anzuwachsen.

Dave stoppte auf einmal abrupt und drehte sich zu seiner Kollegin um. „Vielleicht sind sie auf einer anderen Fähre. Auf einer die früher abgefahren ist.", meinte er, ein kleines bisschen Resthoffnung schwang in seiner Stimme mit. Roxie hob zweifelnd eine Augenbraue. „Sie haben den Zug benutzt, um zu den Docks zu kommen", überlegte die bei diesen Worten Campleiterin laut, während Dave sie aufmerksam begutachtete. „Wir haben den Geländewagen genommen. Wir waren auf jeden Fall vor ihnen dort, weil der schnellste Weg mit dem Zug in Richtung der Docks noch einen Umweg über die Westseite der Insel nimmt." Fuhr Roxie mit ihren Überlegungen fort. „Wir waren also in jedem Fall vor den Kindern an den Docks." Sie ließ ihre Schultern sinken, „Wir hätten sie also gesehen, wenn sie angekommen wären. Und das haben wir nicht." Dave senkte resigniert und auch frustriert den Kopf und strich sich fast schon verzweifelt durch die Haare. „Ich weiß ich weiß", seufzte er. „Das wars. Sie sind noch dort" Roxie nickte langsam, „Die Chance ist groß", bekannte sie, „Wir haben keinen Beweis, dass sie zurückgeblieben sind, aber wahrscheinlich ist es so passiert."