Unerwartete Hilfe

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Hallo Zusammen hier kommt das nächste Kapitel. Ich wünsche euch viel vergnügen. 

Euer Dunkelpelz


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Roxie war buchstäblich am Ende. Die Strapazen auf der Insel und die Tatsache, dass sie die Kinder hatten zurücklassen müssen machten der Campleiterin schwer zu schaffen und das darauffolgende Gespräch mit den Eltern und Geschwistern der Camper für sie der endgültige Killer gewesen.

Mit hängenden Schultern hockte die Campleiterin alleine am Hafen, ließ die Füße von der Kaimauer hängen und starrte auf das offene Meer hinaus. Nach dem Gespräch hatte Dave die Aufgabe übernommen war noch etwas bei den anderen Familien geblieben, um alle Anwesenden zu beruhigen und um ihnen jedmögliche Unterstützung zuzusichern. Roxie hatte ihn begleiten wollen, aber ihr Kollege hatte widersprochen. Er hatte wohl gespürt, dass die Situation, das Gefühl der Hilflosigkeit und das ungewisse Schicksal der Kinder die Campleiterin sehr stark belasteten.

Roxie hasste es hilflos zu sein. Das Gefühl, dass die Kids auf der Insel um ihr Leben kämpfen mussten, dass sie und auch Dave nichts tun konnten, um ihnen zu helfen... ein furchtbares Gefühl. Vor allem weil dieses Desaster so einfach zu verhindern gewesen wäre. Durch eine einzige Person und durch eine einzige Entscheidung, die hätte anders getroffen werden müssen!

Die Campleiterin seufzte.

Ein Helikopter, ein weiterer von vielen unzähligen nährte sich am Horizont. Immer wieder trafen mit Hubschraubern Sanitäter mit Patienten, Fernsehreporter und Verantwortliche von Jurassic World ein, dementsprechend herrschte an den Doks des Hafens immer noch ein fürchterliches Durcheinander, auch wenn viele Polizisten, Ordner und Ersthelfer stetig versuchten ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen.

Mittlerweile waren mehrere Hilfszelte aufgestellt worden, in denen die Verwundeten versorgt wurden. Es waren chaotische, fast schon inhumane Zustände, denn die Zelte und die Hallen am Hafen waren viel zu überfüllt und so fanden die Menschen kaum Platz um sich von em Schock zu erholen, geschweige denn um richtig und korrekt verarztet zu werden. Um die Zelte herum hatte die örtliche Polizei Absperrungen errichtet, tausende Reporter lungerten dort herum und auch einige Aktivisten, die die sofortige Eliminierung aller Dinosaurier forderten. Roxie hatte in all dem Chaos längst jeden Überblick verloren, also gab sie es einfach auf auf einzelne Details zu achten, starrte stattdessen einfach aufs Meer hinaus. Dort war alles viel friedlicher und stiller.

Ein Schatten fiel auf die Campleiterin und noch bevor Roxie den Kopf heben konnte um zu sehen, wer es war, ließ sich ihr Kollege Dave mit einem lauten Seufzer neben ihr nieder.

„Hey", sagte er. „Hey", erwiderte Roxie müde, zwang sich zu einem erschöpften Lächeln, auch wenn ihr überhaupt gar nicht nach Lächeln zumute war.

„ich habe die Lage etwas beruhigt. Manche der Eltern sind immer noch am durchdrehen, aber viele haben sich in den Ruhebereich begeben und legen sich dort schlafen. Sie alle weigern sich nach Hause zurückzukehren, bis ihre Kinder wieder sicher hier sind.", erzählte ihr Kollege und kam damit gleich zum Punkt. Das musste Roxie erstmal verdauen. >>Sie scheinen nicht zu ahnen, dass dieser Moment vielleicht nie zustande ... NEIN!! << sie vertrieb diesen schrecklichen Gedanken sofort wieder: >> Alle werden nach Hause kommen! Alle! << 

„Danke Dave für deine Hilfe", bedankte sich die Campleiterin bei ihrem Kollegen. „Ich bin dir was schuldig." Dave lächelte gequält. „Jederzeit gerne", meinte er nur erschöpft. Dann schwiegen beide einen Moment lang, starrten wortlos auf das klare, so friedlich wirkende Meer hinaus. Roxie brach das Schweigen schlussendlich: „Und? Hast du mit Claire Dearing gesprochen? Sie ist doch eine der Verantwortlichen für den Park, oder?", fragte sie. In ihren Worten lag ein kleiner Funken Hoffnung. 

Jurassic World: Die VergessenenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt