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Ich höre ein Wimmern, als ich die Treppe hochgehe

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Ich höre ein Wimmern, als ich die Treppe hochgehe.

Zuerst dachte ich, es wäre Danny, aber dann merkte ich, dass es aus meinem Zimmer kommt.

Ich gehe hinein und sehe Carter, die sich windet, während ein Wimmern aus ihrem Mund kommt.

Ich schalte meine Nachttischlampe an und sehe, dass ihre Wangen nass von Tränen sind.

Hat sie einen Albtraum?

Plötzlich schießt sie in eine sitzende Position, ein Schrei verlässt ihren Mund, gefolgt von Schluchzen.

"Carter! Carter, psst, beruhige dich. Ich bin's." Ich ziehe sie in meine Arme, drücke ihr Gesicht an meine Brust, während sie sich fest an meinen Oberkörper klammert.

-NEVAEH-

"Carter! Carter, psst, beruhige dich. Ich bin's." Noah zieht mich in seine Arme, drückt mein Gesicht an seine Brust, sodass ich meine Arme um seinen Oberkörper schlinge, während Schluchzer meinen Mund verlassen.

"Nevaeh! Was ist denn los?!" Tanya und Danny stürmen ins Zimmer.

Ich vergrabe mein Gesicht nur noch tiefer in Noahs Brust, während ich unkontrolliert weiter weine.

"Mum, Danny, es ist alles in Ordnung." flüstert Noah. "Ich habe sie."

"Bist du sicher?" fragt Tanya nach.

"Ja." nickt Noah. "Geh wieder schlafen."

Ein paar Minuten später höre ich Schritte, die den Raum verlassen, und das leise Klicken der Tür, als sie sich schließt.

Noah sagt nichts, noch bewegt er sich. Er schlingt nur seine Arme fester um mich. Eine Hand auf meinem unteren Rücken, die andere auf meinem Hinterkopf.

Wir sitzen da, was sich wie Stunden anfühlt, aber in Wirklichkeit waren es wohl nur zwanzig Minuten, bis mein Schluchzen in Schniefen übergeht.

Noah zieht sich zurück, seine sonst so kalten Augen werden weicher, als er mich ansieht.

Er schiebt seine Hände unter meine Kapuze und wischt mit seinen Daumen die Tränen von meinen Wangen.

"Sprich mit mir."

"Was?" Ich schaue zu ihm auf.

"Weißt du noch, was ich dir gesagt habe, als wir uns das erste Mal getroffen haben?" fragt er. "Ich bin immer da, wenn du jemanden zum Zuhören brauchst."

Ich bleibe still.

"Manchmal ..." schlucke ich. "Manchmal fühle ich mich, als hätte ich diejenige sein sollen, die sterben hat sollen."

Noah sagt nichts, aber sein Gesicht verhärtet sich.

Ich rede weiter. "Heaven und Lucy hätten nicht diejenigen sein sollen, die Krebs bekamen. Sie haben es nicht verdient. Sie hatten es nicht verdient, zu sterben. Wenn sie nicht gestorben wären, wären meine Eltern noch zusammen und meine Mutter würde sich nicht jede Nacht betrinken und high werden. Wenn ich diejenige gewesen wäre, die gestorben ist, hätte sich niemand darum gekümmert. Ich war immer diejenige, die außen vor gelassen wurde. Diejenige, die niemand gefragt hat, ob es ihr gut geht. Alle haben immer auf Lucy geachtet, weil sie das Baby der Familie war. Alle haben immer auf Heaven geachtet, weil sie die Älteste war, auch wenn ich nur fünf Minuten jünger war, war sie trotzdem älter. Sie war immer die Kluge. Diejenige, mit der unsere Eltern gerne geprahlt haben. Und ich? Ich kann einen Ball durch einen Reifen werfen und ein paar Tanzschritte machen. Na und? Niemandem fielen die kleinen Dinge an mir auf, wie bei Heaven und Lucy. Keiner hat sich dafür interessiert. Es hieß immer "Heaven dies" und "Lucy das". Es hätte keinen Unterschied gemacht, wenn ich gestorben wäre. Ich hätte es wahrscheinlich verdient zu sterben. Keiner kümmert sich um mich."

The Girl in the HoodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt