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Changbin POV

„Aufstehen! In einer Stunde fahren wir los!", höre ich die Stimme meines Lehrers. Stöhnend setze ich mich auf. Stimmt ja, heute fahren wir in den Freizeitpark. Ich stehe ganz auf und suche mir erst mal frische Kleidung raus. Jedoch finde ich meinen Pullover nicht. Felix muss ihn wohl gestern mitgenommen haben. Süß. Schmunzelnd schnappe ich mir meine Sachen und verschwinde in dem kleinen, angrenzenden Klo.

Abfahrbereit stehen wir alle vor der Jugendherberge. Sobald der Bus da ist, steigen wir ein. Doch leider kriegen wir dieses Mal nicht den hinteren Platz und die aus der unteren Stufe dürfen auch nicht mit in unseren Bus. Zum Glück dauert die Fahrt aber nicht lange. Wir steigen aus und suchen sofort den Rest der Gruppe wieder. Die Lehrer erklären noch irgendwas und schon laufen wir los.

Als erstes gehen wir in irgendeine Achterbahn. Ich höre Felix die ganze Zeit schreien und drehe mich zu ihm um. Fest klammert er sich an Hyunjins Arm und kneift die Augen zu. Lächelnd drehe ich mich wieder nach vorne, auch wenn ich etwas eifersüchtig bin. Aber das dürfte ich eigentlich gar nicht sein...

Auch bei den nächsten Fahrten muss ich meine ständige Eifersucht unterdrücken.
„Ey! Ich will da drauf!", ruft Jisung begeistert und zeigt zu einer Achterbahn mit vier Loopings. „Da gehe ich nicht drauf. Nur über meine Leiche. Viel Spaß Leute.", sagt Felix Kopfschütteln und pflanzt sich mit verschränkten Armen auf eine Bank.

„Ich warte mit dir. Ich muss da auch nicht unbedingt drauf.", sage ich und setze mich neben ihn. „Okay, aber so lang wie die Schlange ist, werden wir bestimmt nh halbe Stunde anstehen.", sagt Chan. „Ist ok. Wir machen dann in der Zeit was anderes.", sagt Felix. „Viel Spaß euch!", rufe ich ihnen noch zu, bevor sie auf die Achterbahn zugehen.

„Okay. Was machen wir jetzt?", fragt der Blonde und sieht mich an. „Alles was du willst.", antworte ich. „Wirklich alles?", fragt er grinsend. „Ja.", sage ich ebenfalls grinsend. „Okay. Dann gehen wir jetzt Zuckerwatte kaufen!", ruft er erfreut und springt auf. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Somit gehen wir dann Zuckerwatte kaufen. Freudig zupf er sich etwas rosa Zuckerwatte ab und steckt es sich in den Mund.

Natürlich passiert das, was in jedem Liebes Drama passiert und ihm bleibt etwas Zuckerwatte am Mund kleben. „Du hast da was.", sage ich schmunzelt und mache ihm das Stück weg, ehe ich es mir in den Mund stecke. „Hey! Das hätte jemand sehen können!", meckert er. „Dann gehen wir an einen Ort, wo man uns nicht sehen kann.", sage ich und ziehe ihn hinter mir her.

„Warte.", sagt Felix. Ich halte an, damit er den leeren Stab in den Müll werfen kann. Danach ziehe ich ihn wieder hinter mir her. „Wo gehen wir hin?", fragt er. „Wirst du gleich sehen." Kurz darauf bleibe ich vor dem Riesenrad stehen. „Och nee. Ich hab Höhenangst.", jammert er. „Perfekt. Hab ich nämlich auch.", sage ich und ziehe ihn weiter.

Als wir dann in der Gondel sitzen, schaut er mich leicht genervt an. Langsam setzt sich alles wieder in Bewegung. „Ohh, worauf hab ich mich nur eingelassen?", jammert er weiter. „Auf mich.", sage ich grinsend und komme ihm näher. „Wir müssen ja nicht nach draußen schauen.", rede ich weiter und nehme sein Gesicht in meine Hände. Abwesend nickt er und kommt mir ebenfalls näher. Breit grinsend drücke ich meine Lippen auf seine.

Langsam stoppt die Gondel. „Hey, Lixie. Ich glaube wir sind jetzt ganz oben.", sage ich. „Ich will da nicht rausgucken.", sagt er beängstigt und startet den nächsten Kuss. Gern erwidere ich den Kuss und genieße es total mit ihm alleine. Wer weiß wann ich ihn das nächste mal wieder küssen kann? Doch leider endet auch irgendwann diese Fahrt. Glücklich gehen wir zurück zu den anderen, die bereits auf uns warten.

„Da sei ihr ja. Was habt ihr denn solange gemacht?", fragt Chan. „Ach, wir hatten nur etwas Spaß.", sagte ich gelassen. Felix dreht sich etwas von uns weg. Wahrscheinlich ist er gerade rot wie eine Tomate. Und dann bemerke ich Jisung und Minho, die mich pervers grinsend angucken. Ich werfe ihnen kurz böse Blicke zu, und zwar so, dass die anderen hoffentlich nichts davon mitkriegen.

Zusammen gehen wir in eine Grusel Achterbahn. Ich habe mir schnell den Platz neben Felix geschnappt, der jetzt schon nah an mich heran rutscht. Ich lege einen Arm um ihn, denn ich erinnere mich nur zu gut an unseren Kinobesuch. Dann geht es los. Erst kann Felix sich noch zusammenreißen, doch als auf einmal jemand von der Seite auf uns zu springt, reicht es ihm und er versteckt sich unter meiner Jacke. Somit steckt sein Kopf jetzt zwischen meiner Brust und meiner Jacke.

Zum Glück ist es so dunkel, dass die anderen diese Situation gar nicht mitbekommen. Als wir dann auf das Ende zusteuern, tippe ich denn Jüngeren an. Zögerlich richtet er sich wieder auf und sitzt wieder rechtzeitig gerade, als es wieder hell wird. Wir steigen aus und machen uns schon auf den weg zum Treffpunkt, da wir schon wieder gehen müssen. Nachdem auch die letzten Schüler wieder zu uns gefunden haben, fahren wir los. Es gibt immer diese bestimmten Schüler, die sich einfach nicht an die Zeitvorgaben halten können.

In unserem Zimmer angekommen, schnappe ich mir sofort meine Dusch-Sachen und mache mich auf den Weg zu den Gemeinschaftsduschen. Ich komme rein und höre das Wasser laufen. Ich entledige mich meinen Sachen und betrete den Raum mit den Duschen. „Ach, guten Abend Herr Lee. Was ein Zufall.", sage ich lachend. Erschrocken dreht sich Felix um. „Guten Abend Herr Seo", sagt er gespielt überrascht.

„Ey, weißt du was?", frage ich schmunzelnd. „Was?", fragt der blonde genervt und schäumt sich den Kopf ein. Er weiß schon was jetzt kommt.  „Wir sind alleine...", sag ich leise, als ich vor ihm stehe. „Nein! Das kannst du sowas von vergessen.", sagt er und dreht sich weg. Ich weiß jedoch, das er es insgeheim doch will und küsse seine Schulter. Meine Hände fahren gerade über seine Seiten, als die Tür aufgestoßen wird. Sofort entferne ich mich von meinem Baby und stelle mich unter eine der Duschen.

Zum Glück kommt man erst in diesen Vorraum, in dem man seine Sachen lässt und dann erst in die Dusche, weshalb es nicht sehr wahrscheinlich ist, das uns jemand gesehen hat. Trotzdem war es riskant. Gerade als ich mir die Haare einschäume, kommen fremde Jungs in die Dusche. „Siehst du, ich habs doch gesagt.", flüstert Felix genervt, kann sich ein schmunzeln dann doch nicht verkneifen. „Ich sage ja, no Risk, no fun.", flüstere ich zurück und lache mit ihm.

Es ist schon nach halb elf und wir warten auf die Jüngeren, die eigentlich schon hier sein sollten. Plötzlich klingelt mein Handy und ich gehe ran. „Hi, hier ist Felix. Ich wollte Bescheid sagen, das wir nicht kommen können. Wir wurden von nem Lehrer erwischt." Im Hintergrund höre ich die anderen lachen. „Oh, okay... Wir machen ja morgen noch Party, wenn wir in den Club gehen.", sage ich. „Ja stimmt. Dann bis morgen." „Bis morgen.", verabschiede ich mich und lege auf. Ich sage den anderen Bescheid und wir gehen schlafen.

Friends with Benefits || ChanglixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt