"Du kommst klar? Ich würde dann wieder nach unten gehen." "Du willst mich allein lassen?", fragte Hashirama und guckte traurig. "Bist du nicht schon erwachsen? Noch dazu der mächtigste Shinobi in diesem Dorf?" "Aber ich bin krank.", argumentierte er. Ich auch, dachte ich mir und runzelte die Stirn. "Und was soll ich jetzt machen?", fragte ich verwirrt. "Mir Gesellschaft leisten natürlich. Weißt du, wie langweilig krank sein ist?" Wahre Worte, mein Freund. "Also gut. Ich hole meinen Kram und arbeite hier bei Euch... äh dir, weiter." "Guter Plan. Willst du Tee?" Ich schüttelte den Kopf. "Du sollst dich ausruhen, Tee kann ich mir auch allein machen." Hashirama war einfach immer viel zu nett. Er würde auch einem Fremden sein Haus anbieten, und den Titel Hokage gleich dazu. So abwegig fand ich den Gedanken gar nicht. Ich seufzte und überließ ihn sich selbst. Die Berichtete schrieben sich nicht von allein. Auf meinem Weg nach unten traf ich auf Tobiramasama. Wir nickten uns kurz zu, dann ging er weiter. Von ihm war ich noch immer eingeschüchtert, jedes Mal wenn ich ihn sah. Der Mann hatte einfach eine heftige autoritäre Ausstrahlung. Nicht so wie Hashirama. Man merkte Tobiramasama an, wie stark er ist. Wahrscheinlich war er sogar noch um einiges stärker, als mir bewusst war. Aber bis jetzt hatte ich keine Probleme mit ihm. Und die wollte ich auch gar nicht.
Als ich die Treppe wieder nach oben genommen hatte, musste ich kurz verschnaufen. Verdammt. Bis zu den Chuninprüfungen musste ich doch noch durchhalten. Aber mein Herz schien schon jetzt fast zu platzen, ein Ende war bereits absehbar. Da tat es mir schon ziemlich leid, dass Hashirama sich so viel Mühe mit mir gab. Und auch Cassy und Izuna. Sie würden schon bald Abschied von mir nehmen müssen. Für sie alle wird das ein trauriger Tag. Aber ich, ich werde zurück zu Mama und Papa kehren, da wo ich hingehörte. Fast konnte ich ihre Hände spüren, die sie nach mir ausstreckten. Und ich hörte ihre Stimmen, fühlte ihre Wärme. Sie warteten auf mich. Lange müssen sie nicht mehr warten.
"Hier, ich hab dir Platz gemacht." Hashirama schlief noch nicht. Dabei hatte ich genau das erwartet. Er hatte einfach die Knie angewinkelt, damit ich auf dem Sofa auch noch Platz hatte. Dabei war Hashirama viel zu groß, um so zu liegen. Ich legte meine Unterlagen auf den Tisch und fing an, sie zu bearbeiten. Damit Tobiramasama sie nachher mitnehmen konnte. Als ich damit fertig war, und alles fein säuberlich gestapelt hatte, war Hashirama tatsächlich immer noch wach. Er hatte das Prinzip von sich gesundschlafen noch nicht verstanden. Stattdessen war er damit beschäftigt gewesen, sich hin- und herzuwälzen und mir Dinge aus seiner Kindheit zu erzählen. Bestimmt war er ein süßes Kind gewesen. Aber auch eins, das schnell erwachsen werden musste. Er wurde direkt in den Krieg hineingeboren. Ich hatte Mitleid mit ihm. Er muss viel erlebt haben, und viel gesehen haben, was Kinder eigentlich nicht sehen sollten. Das waren bestimmt schreckliche Zeiten.
Hashirama beschloss, mal wieder seine Liegeposition zu ändern. "Das Sofa ist viel zu klein für uns Beide. Leg doch einfach deine Beine über meinen Schoß.", schlug ich vor. Hashirama rappelte sich auf, drehte sich um und legte seinen Kopf auf meine Oberschenkel. "Das sind aber nicht deine Beine.", schmunzelte ich. "Stört es dich?" "Nein, alles gut.", murmelte ich und zog seine Decke ein Stückchen höher. Irgendwie mochte ich das, ich konnte auch mal für jemanden sorgen. Und Hashirama hatte schon viel für mich getan, obwohl er mich gar nicht kannte, und auch sonst war er immer so lieb. Er hatte sich wirklich eine Auszeit verdient. Ich wusste nur nicht ganz, wie ich das Tobiramasama erklären soll, sollte er reinkommen. Aber darum konnte ich mir auch später Gedanken machen. "Es ist hier so still. Erzähl mir was, ja?" Ich musste wieder lächeln. "Was soll ich dir denn erzählen?" "Irgendwas. Irgendwas, was du gern magst." Ich seufzte. "Also gut. Ich mag Hunde sehr gern. Meine Eltern und ich hatten mal zwei Hunde, einen großen schwarzen und einen etwas kleineren, gefleckten...
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How long? II Hashirama FF || abgebrochen
FanfictionSeit dem Tod ihrer Eltern wohnt Chio Akane bei der Schwester ihres Vaters. Eine richtige, neue Familie, ihre Tante hatte auch einen Mann und zwei Söhne. Doch Chio scheint ihnen völlig egal zu sein. Im Gegenteil, sie nutzen Chio aus. Erst seit wenig...