~1. Kapitel~

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Alle Rechte gehören Chinomiko und ihrem Team, bis auf meine eigene Personen und Handlungen.

Ich wage noch einen Blick in die Richtung, aus der er eigentlich kommen sollte. Jedoch vergeblich. Ich werde von Minute zu Minute nervöser und laufe auf dem Pflasterweg vor dem kleinen Cafe rauf und runter.
Ich spüre schon den Blick einiger Passanten. Es muss auch eigenartig aussehen, wenn jemand die ganze Zeit den gleichen Weg hin und zurück geht.
Langsam erschleicht sich mir immer mehr das Gefühl, dass er mich wohl vergessen haben könnte. Dieser Gedanke sorgt bei mir dafür, dass sich etwas in meiner Bauch- und Herzregion etwas zusammen zieht. Dieses Gefühl ist fürchterlich schrecklich.
Ich kremple den Ärmel meiner Jeansjacke ein wenig hinauf um auf meine Uhr zu blicken. Er verspätet sich nun seit über einer halben Stunde. Langsam fühle ich mich noch unwohler und spüre die Blicke der Passanten noch eindringlicher in meinem Rücken. Es fühlt sich einfach nur so an, als wäre ich bestellt, aber keiner hat sich jemals die Mühe gemacht mich abzuholen.
Ich atme einmal tief ein und dann wieder aus. Es reicht! Ich richte meine Tasche richtig auf meiner Schulter und gehe davon.
Ich beobachte die Sonne, die vor mir langsam untergeht.
Der Sonnenuntergang ist zu meinem tiefsten bedauern wunderschön. Wie gerne hätte ich ihn mit ihm genossen. Wieso hat er mich bloß versetzt? Wieso tut man so etwas einer Person an? Wozu gibt es denn Handys?
Meine Enttäuschung entwickelt sich nach und nach langsam in Wut, und ich beschließe ihn aus meinem Leben zu streichen. Soll er doch dort ihn wo der Pfeffer wächst!
Am Anfang ging ich noch ganz normal, doch Schritt für Schritt wurde ich immer schneller, bis ich nun renne.
Total außer Puste und mit heftigen Seitenstechen komme ich zu Hause an.
Ich sollte wieder öfters Joggen gehen, meine Ausdauer ist total im Eimer.
Was wäre wenn ich vor jemanden weglaufen hätte müssen? Ich wäre kläglich an diesem Versuch gescheitert.
Ich zittere während ich dabei bin die Haustür aufzuschließen. Ich gehe schnurstracks in mein Zimmer und verbarrikadiere mich dort vor den Rest meiner Familie.
Ich mache mir nicht einmal die Mühe meine Schuhe und Jacke auszuziehen um mich auf mein Bett zuschmeißen. Während ich meine Decke beobachte, laufen mir langsam die Tränen runter. Ich verstehe es immer noch nicht, und würde es gerne morgen vermeiden ihn zu treffen. Aber auf unseren kleinen Schule wird sich das sicherlich nicht möglich sein. Na super, das kann ja was werden.

Die Bitte - Eine Sweet Amoris FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt