~10. Kapitel~

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Ich warte mit verschränkten Armen vor der Schule und tippe mit meinen Fuß ungeduldig auf dem Boden herum. Es ist Schulschluss! Weder Kentin noch Iris lassen sich irgendwo blicken. Langsam werde ich noch ungeduldiger und setzte mich auf die Bank vorm Schultor.

Ich seufze verzweifelt, jetzt laufen schon Castiel und Lysander an mir vorbei. Lysander ist meistens einer der letzten der die Schule verlässt, da er meistens noch etwas sucht, dass er verlegt hat.

„Na wo ist denn dein kleiner Ken?", fragt mich Castiel. Wie schon einmal erwähnt, die beiden können sich nicht sonderlich Leiden. Sowie auch Nathaniel und Castiel, okay wenige verstehen sich sehr gut mit ihm, außer Lysander?! Aber ich denke, es liegt einfach sowohl an Nathaniel und Kentin, aber auch an Castiel schwierige Art.

„Das wüsste ich auch gerne, habt ihr ihn oder Iris irgendwo gesehen?", frage ich ungeduldig.

„Nein, aber Iris hat vorhin mit Melody zusammen die Schule verlassen.", antwortet Lysander und die beiden Jungs machen sich auf den Weg nach Hause, oder eher weg von der Schule. Castiel bleibt meistens nicht länger als nötig in der Schule und da würde sich meine Theorie schon bestätigen, dass er und Lysander sich gut verstehen. Wieso sollte er sonst auch extra für Lysander länger in der Schule bleiben?

Iris wollte ja mit Melody, nach der Schule mit gehen. Hatte ich komplett verpeilt, aber trotzdem wo bleibt Kentin?
Ich stehe auf und wollte gerade selber gehen, als ich meinen Namen rufen höre.
„Wo bist du geblieben?", schimpfe ich gespielt, aber dennoch mit einem starken ungeduldigen Unterton.

„Die Direktorin hat mich aufgehalten, weil ich noch nicht das Geld für die Schulbücher bezahlt habe, aber nun können wir endlich gehen", sagt er genervt und wir schlendern gemütlich durch das Schultor hinaus in unsere schöne süße Freiheit.

„Wie war eigentlich dein Wochenende?", fragt er mich schließlich, als wir eine kleine Pause im Park einlegen. Wir machen das öfters mal, vor allem wenn das Wetter schön ist. Mir ist das nur recht, ich muss noch ein wenige brauner werden.
Ich lege meine Jacke neben Kentins und wir lassen uns beide auf ihnen nieder, um die Wolken beobachten zu können. Ich könnte stundenlang rumliegen, in den Himmel schauen und über belanglose und/oder philosophische Dinge nachdenken.
Doch erst einmal berichte ich Kentin von meinem Wochenende, der mich danach erstaunt von der Seite anblickt. Dieser Blick ähnelt gefährlich nahe, den von Kim.
„Was ist?", seufze ich.

„Da mag dich jemand und du magst ihn anscheinend auch.", grinst Kentin mich an. „Armin würde nie jemanden freiwillig gewinnen lassen!"

Kim muss recht gehabt haben, wenn Kentin dasselbe sagt. Armin lässt niemanden einfach so gewinnen. Ich muss grinsen und spüre ein kribbeln in meiner Bauchregion. Ob ich ihn wirklich mag? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich fühle mich wohl in seiner Nähe. Am Anfang überhaupt nicht, weil ich schrecklich nervös war, aber jetzt ist es anders irgendwie. Aber vielleicht lässt Armin mich auch einfach nur gewinnen, weil er Mitleid mit mir hatte, da ich zu schlecht war. Es ist alles verwirrend.

Kentin legt sich wieder auf den Rücken und wir beschreiben uns gegenseitig die Wolkenformen. Eher diskutieren wir darüber wie sie aussehen. Wir sehen komplett unterschiedliche Dinge in ihnen.
Nachdem es uns zu warm in der Sonne wird, gehen wir nach Hause. Das wir das wieder öfters machen sollten, jetzt wo die Sonne langsam wieder öfters raus kommt.

Die Bitte - Eine Sweet Amoris FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt