Runner - Survive the Maze

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Melina

Jemand rüttelte sanft an meiner Schulter und flüsterte mir ein Guten Morgen ins Ohr. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah in das Gesicht von Minho. Gähnend setzte ich mich auf und fuhr mit einer Hand durch meine Haare. „Warum so früh...uff. Hätte ich das gewusst, wäre ich gestern viel früher schlafen gegangen.", gab ich lustlos von mir. „Tja, von deinem Morgenmuffel musst du dich wohl oder übel verabschieden. Als Läufer stehen wir auf, wenn das Tor noch zu ist. Außerdem müssen wir leise sein, dass wir niemanden hier aufwecken. Also los hopp, hopp." „Okay, ist ja gut. Ich beeil mich.", sagte ich und schwang meine Füße aus der Hängematte und griff nach meinen Schuhen, um sie anzuziehen.

„Wir gehen übrigens zuerst noch zum Kartenraum. Alby wartet dort nämlich schon auf uns.", sagte Minho, während wir von dem Schlafplatz weggingen. „Kommt Alby etwa mit ins Labyrinth?", fragte ich neugierig. „Ja, aber nur heute. Normalerweise geht er da nicht rein, er ist ja kein Läufer, sondern unser Anführer. Da heute aber dein erster Offizieller Tag als Läufer beginnt, führen Alby und ich dich rum. Außerdem kommt er auch wegen Elias mit. Vielleicht finden wir irgendwelche Spuren von ihm da drinnen." „Mhhh verstehe, also geht es eigentlich gar nicht um mich.", meinte ich fragend. „Sag bloß du wärst gern alleine mit mir im Labyrinth", gab Minho frech grinsend von sich. „Idiot", sagte ich lachend und schlug ihm spaßhalber auf die Schulter. Spielerhaft rieb sich dieser die Schulter und starrte mich mit offenem Mund an. „Mund zu, es zieht", meinte ich mit einem süffisanten grinsen.

„Zuerst gewalttätig und jetzt auch noch frech werden, das wird Konsequenzen haben junge Dame", meinte er beleidigt. Es war irgendwie amüsant ihn so beleidigt zu sehen, auch wenn es nur gespielt war. „Na ihr zwei Turteltauben, genug herumgealbert.", sprach eine tiefe Stimme, welche uns erschreckt nach vorne schauen ließ.

Oh, wir waren schon da? Ich habe gar nicht gemerkt, dass wir schon längst am Kartenhaus angekommen waren.

„Äh, was nein, haha...", meinte ich peinlich berührt und strich mir eine Strähne hinters Ohr.

Wahrscheinlich konnte man meine Gesichtsfarbe nun mit der einer Tomate vergleichen, jedoch glaubte ich, auf Minhos Wangen, ebenfalls einen rötlichen Schimmer gesehen zu haben. Jetzt wo ich so nachdenke, haben wir uns schon etwas kitschig benommen. Ach herrje, was wenn ihm, dass wirklich unangenehm war. Er hätte doch was gesagt, oder?

„Ähm, also wir sind jetzt da, gibt's du Melina die Sachen?", fragte der Läufer, um auf das Thema zu wechseln, wofür wir eigentlich hier waren. Angesprochener warf uns einen letzten vielsagenden Blick zu und ging auf Minhos frage ein. „Wartet welche Sachen?" „Diese Sachen", meinte Alby, als er mir einen schwarzen Ledergürtel hinhielt. Zumindest sah er auf den ersten Blick so aus, dieser hier hatte nämlich links und rechts Bänder, welche hinunter zum Oberschenkel führten und dann von dort ebenfalls rundherum verbunden werden konnten. An einer Seite war eine kleine Tasche befestig und auf der anderen ein paar Schlaufen um andere Dinge, wie z.B. Messer zu befestigen. Im Prinzip war es das gleiche was Minho und Thomas auf dem Oberkörper trugen, nur war das hier für die Beine bzw. Hüfte gedacht. Es sah echt ziemlich cool aus.

„Wir wussten nicht, ob du die gleiche Ausrüstung haben wollen würdest oder lieber etwas anderes, also hat Sam die gestern für dich gemacht. Er meinte, dass wäre vielleicht angenehmer für dich."

„Falls es dir nicht gefällt, kannst du auch gerne eine andere Ausrüstung haben", fügte Alby noch hinzu.

„Sam hat das extra für mich gemacht? Es ist wunderschön und cool zugleich, danke euch! Bei Sam werde ich mich dann heute Abend noch bedanken", meinte ich glücklich. „Na dann zieh dir das an und komm dann zum Tor, wir gehen schon mal vor.", sagte der Anführer erneut. „Ich muss sowieso nochmal kurz zurück zum Schlafplatz, ich beeil mich!", meinte ich hastig und rannte, aus der Hütte raus, den Weg zurück.