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Melina

„Wenn haben wir denn da? Schaut euch die zwei an", ertönte plötzlich eine Stimme. „Schon süß die beiden", sagte wieder jemand.

Mhh? Wo bin ich, was ist passiert. Ich machte meine Augen auf, schloss sie aber sofort wieder da mir die Sonne in mein Gesicht schien. Ich schob mir mit meiner Hand ein paar Haarsträhnen hinters Ohr und versuchte mich aufzusetzen. Irgendwas hinderte mich jedoch daran. Ich sah hinter mich und bemerkte das eine Person hinter mir lag und ein Arm um mich geschlungen war.

Jetzt erinnerte ich mich auch wieder. Thomas kam gestern noch einmal zu mir, da ich einen Albtraum hatte und anscheinend bin ich dann eingeschlafen und Thomas hatte sich dann einfach zu mir in die Hängematte gelegt. Ich hob Thomas Arm hoch und wollte mich aufsetzten als Thomas komische Geräusche von sich gab und seine Augen öffnete. Sichtlich verwirrt, warum ich vor ihm war, setzte er sich hastig auf und fuhr einmal durch seine Haare. „Ahm, morgen Melina", sagte er leicht lächelnd. „Morgen Thomas. Warum hast du eigentlich bei mir geschlafen?" „Ahm naja, du hast in der Nacht immer wieder irgendwas vor dich hingeredet, anscheinend hattest du einen Albtraum. Du hast nicht aufgehört dich hin und her zu bewegen also bin ich zu dir und dann hast du dich beruhigt. Und dann ja", sagte Thomas. „Oh okay. War eh nicht so schlimm, du warst ein sehr gemütliches Kissen", meinte ich grinsend.

„Ähem ich möchte ja nicht stören, aber haben wir irgendwas verpasst? Was läuft da?", fragte Newt der mit Winston neben vor uns stand. „Was zwischen uns? Nei- nein, da läuft nichts haha, außerdem kenne ich euch seid gerade mal einem Tag", sagte ich hastig. „Das sollen wir euch glauben?", sagte nun Winston belustigt. Ich überdrehte nur meine Augen und stand auf und sagte: „Ich gehe jetzt was Frühstücken, tschau Jungs". Somit ließ ich 3 verdutze Jungs zurück.

Als ich bei Bratpfanne ankam begrüßte er mich freundlich und drückte mir eine Schüssel Haferbrei oder etwas Ähnlichem in die Hand. Nachdem ich einen gemütlichen Platz fand, der sich als einsamer Baumstamm auf der Wiese herausstellte, lies ich mich dort nieder und aß meinen leckeren Haferbrei, man achte dabei auf die Ironie. Während ich mir immer wieder einen Löffel voller Haferbrei in den Mund stopfte, bewunderte ich die Mauern, die uns hier umgaben. Irgendwie muss man doch hier rauskommen. Es kann doch nicht sein, dass das Labyrinth der einzige Weg ist, um hier rauszukommen. Obwohl der Sinn eines Labyrinths ist doch das es einen Ausgang gibt. Hach, ich glaub ich denke zu viel darüber nach.

~Timeskip:

Etwas später nach dem Mittagessen, half ich Newt zur Probe auf dem Feld. Es stellte sich heraus das es gar nicht so einfach war, wie ich gedacht hatte. Aber ich werde das schon hinbekommen, sonst frage ich einfach Newt. Im Augenwinkel sah ich den Asiaten, Minho, über die Lichtung Richtung Wald gehen als ich mir den Schweiß von der Stirn wischte und einen Seufzer von mir ließ. Es war echt heiß geworden, und die Sonne schien erbarmungslos auf uns herab. Und Minho macht einfach gar nichts, wenn er nicht da draußen ist, dann chillt der sein Leben wahrscheinlich.

„Melina, wir machen eine Pause, okay? Wir werden später weiter machen, wenn es etwas kühler geworden ist", meinte Newt und steckte seine Schaufel, neben den Tomaten, in den Boden.

Ich nickte und legte die restlichen gepflückten Tomaten in einen Korb, welchen ich Newt gab. Dann sprang ich auf und lief zu Minho, da ich ja Läufer werden möchte und er der Hüter der Läufer ist, könnte ich doch mit ihm darüber reden.

Kaum bei ihm angekommen, trete er sich um und ich lief schon wieder fast in ihn hinein. „Du schon wieder", sagte er grinsend. Ich spürte wie meine Wangen rot wurden. „Ähem, ja ich bin es. Ich- ähm wollte mit dir über was reden?", sagte ich und strich mit einer Hand nervös über meine Nacken. Warum zur Hölle bin ich jetzt nervös? „Willst du dich etwas nochmal entschuldigen, dass du mich im Labyrinth einfach umgerannt bist? Obwohl du dich schon zum 10ten mal bei mir entschuldigt hast", sagte er lachend. „Och Manno, das war und ist überhaupt nicht witzig, ich hatte Todesangst in dem Moment. Aber nein, ich wollte über das etwas anderes mit dir sprechen." „Doch es ist witzig, aber gut über was willst du denn mit mir reden?", fragte Minho und blickte wieder ernst drein. „Ich hab darüber nachgedacht was ich hier auf der Lichtung machen will und jetzt weiß ich es." „Das ist großartig, aber warum kommst du dann zu mir und nicht zu Alby", fragte er etwas verwirrt.

„Nun ja, ich möchte Läufer werden", sagte ich entschlossen und schaute ihn entschlossen an. „Du willst was? Nein, auf gar keinen Fall, das ist viel zu gefährlich!", sagte er mit einer festen Stimme. „Warum nicht?" „Weil ich das sage!"

Langsam platze mir der Kragen, was ist denn daran so verdammt schlimm! „Du bist auch Läufer, Thomas ist auch einer. Also warum sollte ich nicht dürfen? Ist es nur weil ich ein Mädchen bin?! Weil ihr denkt ich schaff das nicht oder ist es, weil ihr mich alle nicht mögt. Ich kann doch genauso wenig etwas dafür, dass ich nun hier bei euch bin. Aber ich würde gerne hier raus und will euch helfen, als Läuferin! Ich bin jetzt schon eine Woche lang hier und habe darüber ernsthaft nachgedacht, also warum nicht?", fuhr ich Minho an. Dieser sah mich etwas geschockt an, er schien etwas erwidern zu wollen, jedoch sagte er nichts.

Ich musste hier weg, egal wohin einfach weg. Ohne etwas zu sagen drehte ich mich um und rannte zu den Schlafplätzen. Dort griff wütend in meine Hängematte und riss sie mit einem Ruck vom Baumstamm weg wo ich sie angebunden hatte und ließ den Lacken auf den Boden fallen. Von Zorn veranlasst trat ich im vorbei gehen noch in einen Baumstamm. Was sich jedoch als eine dumme Idee herausstellte. Aus Wut über mich selbst biss ich meine Zähne zusammen und unterdrückte den aufsteigenden Schmerz in meinem Fuß.

Ich ging weiter zum Aussichtsturm, und kletterte hinauf, dort legte ich mich auf denn Holzboden und sah in den Himmel. Alle meine Anspannung viel ab und ich wurde ruhiger. Hoffentlich stört mich hier keiner. Die Sonne blendete mich also legte ich einen Arm auf mein Gesicht und schloss meine Augen. Die Arbeit auf dem Feld hatt mich echt müde gemacht, ein kleiner Mittagsschlaf wird doch nicht schaden. Kurze Zeit später schlief ich auch schon ein.

*****

~1082 Wörter~

_Mischbell_


Runner - Survive the Maze Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt