~ Verlassenes Fell ~

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Kapitel 15: Verlassenes Fell

Als Derek am nächsten Morgen aufwachte schmerzten sein Muskel schlimmer als erwartet. Sie brannten bei jeder Bewegung und gab nach unter der leichtesten Belastung. Ihm wurde schlecht davon. Dennoch brauchte es drei Versuch sich auch nur auf seinen Arm hoch zu stützen, um sich endgültig einzugestehen, dass es keine Chance gab die Suche heute fortzusetzen. Er fluchte leise. Hätte er die Kraft dafür gehabt, wäre er womöglich erneut zusammen gebrochen,- es interessierte ihn inzwischen kaum noch ob Jemande seine Schwäche sah, dass es sich dabei um Stiles handelt, war in den letzten Tag schmerzhaft offensichtlich geworden -. Doch so blieb er einfach nur stumm liegen.

Der Alpha wusste nicht was er tun sollte. Sich einzugestehen Stiles im Stich zu lassen, wenn auch nur für eine bestimmte Zeit, war schmerzhafter als das Stechen in seinem gesamten Körper. Die Vorstellung war grausam und doch musste er sich eingestehen, dass er keine andere Wahl zu haben schien. Es würde schon einem Wunder gleichen, wenn er es kriechend zur Tür schaffen würde, geschweige denn darüber hinaus. Und selbst wenn wären seine Sinne betäubt von dem Schmerz und er könne auch nur die nähere, schon tausendmal durchsuchte Umgebung begutachten... erneut. Die Chancen das Stiles beim 1001sten Mal dort wäre waren ziemlich gering. Eine solche Aktion war schlicht und einfach ein Himmelfahrtskommando bei dem er am Ende auch nur jeden Jäger, egal ob Tier oder Mensch, dazu einlud sich Seiner, einer leichten Beute, anzunehmen. Er wäre tot bevor er in die Nähe von Stiles kommen würde.

Genau solche unüberlegten und riskanten Aktionen waren es, die das Rudel immer wieder in Gefahr brachten und von denen Derek normalerweise die Jungwölfe abhalten musste. Er wusste, dass es dumm war, sinnlos. Dennoch hielt ein großer Teil seines gequälten Verstandes es für eine gute Idee und es brauchte einen weiteren, schmerzhaften Versuch sich auf zu richten, um ihn wieder zur Besinnung zu bringen, mehr oder weniger. Es schien sich mehr um ein, seit fast zwei Wochen, tief vergrabenen Überlebensinstinkt zu handeln.

Er stöhnte vor Schmerz und gab sich geschlagen. Für jetzt. Der Wolf konnte nur hoffen, dass ein Bruchteil seiner Kräfte zurückkehren möge, damit er sich in die Küche schleppen konnte um etwas zu essen. Sein knurrender Magen erinnerte ihn schmerzhaft an seine gestrige Dummheit, das Abendbrot zu verweigern.

Vielleicht musste er sich überhaupt keine Sorgen machen. Vielleicht würde er sterben, bevor er wieder die Kraft aufbringen konnte sich ernsthaft zu sorgen. Ohne Essen würde er sich wohl kaum erhohlen und wenn er sich nicht erholte konnte er nicht essen.

Derek wusste nicht mehr was er davon halten sollte. Seine Gedanken erschienen ihm gleichzeitig zu schnell und zu langsam. Es war als würde er alles von außen betrachten. Losgelöst von den Emotionen, die ihn seit Tagen trieben wie Hamster im Rad. 

Immer vorwärts, immer ohne Ziel, immer im Kreis. 

Bis jetzt, bis er keine Kraft mehr hatte um weiter zu laufen. War es am Ende doch alles sinnlos gewesen? all sein Bemühungen?

Hatte er Stiles von Anfang an nicht retten können? Das einzige Rudelmitglied in seiner Obhut, während der Abwesenheit der Anderen. Nur eines... Und nicht einmal das hatte er geschafft.

Selbst jetzt nicht. Es ist genau wie damals. Nur das er sich damals geschworen hatte, so etwas nie wieder zuzulassen. Er hatte es versucht. Erst indem er alleine als Omega lebte, wenn man kein Rudel hatte konnte man keins verlieren. Doch ausgerechnet zwei nervige Teenager, kaum jünger als er und doch unendlich naiver, hatten seinen Plan durchkreuzt. Weil einer von ihnen, seinen Vater, den Sheriff, belauscht und den zweiten überredet hatte bei Nacht in den Wald zu gehen, um eine Leiche zu suchen. Derek lächelte fast als er an ihre erste Begegnung dacht. Scott war beinahe noch genauso unbeholfen wie damals, doch Stiles hatte sich verändert. Alles was passiert war nahm ihn mehr mit als er irgendwem zeigte.

Amber eyes (Sterek)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt