Kapitel 3: Wolfsbane and Foxglove
Dereks PoV
Langsam gewann ich nach einer gefühlten Ewigkeit das Gefühl für meinen Körper zurück. Meine Gliedmaßen schmerzen als hätte ich zu lange geschlafen und dabei in der immer zu gleichen Position verharrt. Hinzu kamen glühende Kopfschmerzen die sich anfühlen als würde meine Schädel von Innen mit einem Presslufthammer bearbeitet. Unwillkürlich fuhr ich mit meiner Hand über Stirn zur Schläfe und wollte mich aufrichten, zwei Hände drückten ihn bestimmend in seine liegende Position zurück.
Ruckartig öffnete er die Augen, was sich als gewaltiger Fehler heraus stellte. Grelles Licht empfing ihn und schien das Dröhnen in seinem Kopf noch einmal zu verstärken. Er begann heftig zu blinzel um gegen die plötzlich aufkommenden Reize anzukämpfen und sich an das Licht zu gewöhnen.
"Derek? Derek hörst du mich?" Die Stimme kam ihm bekannt vor.Wieder versuchte er sich aufzurichten dieses Mal mit deutlich mehr Kraft. Er nahm die Arme vor den Körper und hielt die Hände ein Stück weit vor seine Augen, um dem grellen Licht zu entkommen. Er schaffte es sich in eine sitzende Position hoch zu hieven, doch konnte seine Umgebung noch nicht wirklich wahrnehmen. Die Schmerzen hatten sich die ruckartige Bewegung erneut verschlimmert. Der Mann musste den schmerz verzerrten Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen haben denn das nächste was er mitbekam war, dass es ihm ein Glas mit einer schäumenden Flüssigkeit in die Hand drückte und sagte: "Hier Trink das, dann wird's dir besser gehen."
Endlich gelang es mir auch die Stimme einzuordnen, sie gehörte Dr. Alan Deaton dem Tierart von Beacon Hills und Druide des Hale-Rudels und dies schon lange vor seiner Zeit als Alpha. Ohne weitere Widersprüche leerte ich das Glas in schnellen Zügen und stellte es dann neben mir auf den metallenen Behandlungstisch ab auf dem ich eben noch gelegen hatte. "Was ist das? irgendeine Kräutermischung?" fragte ich in meiner typisch mürrischen Art, sobald ich meine Stimmer wieder gefunden hatte. "Aspirin" meinte Deaton in sachlichem Ton. Ich zog die Augenbrauen hoch.
Amüsiert schüttelte Deaton den Kopf. "Wir Normalsterblichen nehmen es bei Kopfschmerzen, zum Beispiel wenn wir erkältet sind oder einfach einen fiesen Kater haben."
"Werwölfe werden nicht krank" stellt ich fest. "Oder betrunken. Schon richtig." führte er meine Aussage weiter aus. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Ich verstand nicht worauf er hinaus wollte. "Allerdings unter diesen Umständen..." Er ließ den Satz im Raum stehen und half mir damit kein Stück weiter. Die letzten Stunden schienen gänzlich aus meinem Gedächtnis gelöscht, was mich mehr als nur etwas beunruhigte. Das letzte woran ich mich erinnerte war, dass ich heute morgen laufen gehen wollte. Als mir der Gedanke kam begann ich mich fast schon panisch nach einer Uhr um zu schauen. Bis ich die über der Tür erblickte. Die Zeiger zeigten 6 Uhr 35, doch als ich aus dem kleinen Fenster schaute wurde es schon dunkel draußen. Mir fehlten gut zwölf Stunden. In der Zeit konnte alles passiert sein.
"Derek?" lenkte Deaton meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Die anfängliche Verwirrung auf seinem Gesicht legte sich und machte einem wissenden Blick platzt. "Du musst dich beruhigen um die Ereignisse zu rekonstruieren." erwiderte er mit ruhiger Stimme.
Ich nahm einen Tiefen Atemzug und versuchte den Worten folge zu leisten. "Du bist heute morgen kurz nach sieben vor meiner Tür aufgetaucht als Wolf mit-"
"einem Fuchs." unterbrach ich ihn und wollte schon aufspringen, als mir zum ersten mal bewusst wurde, dass ich mit nichts als einem Tuch bekleidet war. "Keine Sorge dem Kleinen gehts gut. Die Wunden an seinem Bein sind tief und er sollte es vorerst nicht belasten aber in wenigen Wochen vielleicht Tagen sollte es verheilt sein." Überrascht sah ich auf. Jetzt wo ich mich langsam zu erinnern begann hatte ich den Anblick der wunde noch sehr gut im Sinn, mit einer solch positiven Einschätzung hätte ich nicht gerechnet.
Deaton entging das nicht. "Mir scheint es ist dir wichtig." Ich wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte. Immerhin verstand ich selbst nicht was seit heute morgen mit mir los war. "Mir ist da etwas bemerkenswertes an ihm aufgefallen das einige deiner Fragen beantworten könnte." antwortete er auf mein, scheinbar offensichtliche, Verwirrung. Abwartend schaute ich dem Arzt entgegen der fast schon absichtlich den Moment hinauszuzögern schien. "Er ist kein normaler Fuchs in dem Sinne eher ein Werfuchs, obwohl ich glaube dass sich angehörige seiner Art zumeist als Mondfüchse bezeichnen." sagte er und beobachtete ihn dabei genau. "Leider weiß ich so gut wie garnichts über sie. Ich hätte nicht gedacht jemals einen zu sehen mehr noch bis zum heutigen Tag dachte ich sie seinen gänzlich ausgestorben."
"Warum?" fragte ich. Deaton seufzte bedeutungsschwer. "Die Jagd auf sie ist etwas anders als auf Werwölfe. Du musst wissen das sie nicht aus Angst vor der Gefahr gejagt werde, jedenfalls nicht nur, wie ihr, sondern wegen dem was man aus ihnen machen kann." Bei den letzten paar Worten rümpfte ich die Nase und mir wurde schlecht. "Jedes dieser Wesen ist in der Lage seine Gestalt zu wandeln und erwischt man sie in einem solchen Moment ist das Fell eine menge wert. Mehr noch aber geht es um den Fuchs selbst. Abgesehen vom schwachsinnigen Aberglauben über Spirituelle Nutzung ihres Blutes hat der Speichel solcher Tiere tatsächlich eine heilsame Wirkung und eine Vielzahl an unterschiedlichen Pheromonen mit unterschiedlicher Wirkungen die sich produzieren können. Ich vermute dass dies auch der Grund für dein seltsames Verhalten ist." Auf meinen fragenden Blick fügte er hinzu: "Das Füchse als Trickster bezeichnet werden passiert nicht ohne Grund. Sie sind wahnsinnig clever und sowohl die Pheromone als auch die Verwandlung gehören zu sich über Jahren entwickelten Überlebensstrategien. Obwohl die meisten von ihnen menschlich aufwachsen genossen sie nicht die gleichen Vorzüge und standen unter starker Selektion. Ein erfahrener Fuchs kann die verschiedenen Pheromone genau kontrollieren und zu seinem Vorteil nutzen. Er könnte sich einfach unbemerkt in ein wildes Wolfsrudel schleichen und unbemerkt als einer von ihnen Aufgenommen werden in dem er den Rudelgeruch nachahmt. Genauso könnte er die Gefühle der Personen um ihn herum zum guten oder schlechten beeinflussen. Um diese Pheromone allerdings zu bekommen, sowie den schnell trocknenden Speichel muss der Fuchs beim einfangen noch am Leben und in guter Verfassung sein." beendete Deaton seine Ausführung.
Ich nickte langsam. "Also war die Falle nicht von Fuchsjägern." schlussfolgerte ich. Jetzt war es an Deaton zu nicken." Nein, ich vermute eher eine vergessene Falle der Argents, Gerad um genauer zu sein."
Wieder nickte ich bloß. "Deswegen auch deine "Verletzung". Die Klingen waren mit Eisenhut (Wolfsbane) benetzt." Mein Kopf schnellte hoch und ich sah ihn eindringlich an. "Schadet es ihm nicht?" "Dem Fuchs? doch ein wenig, allerdings nicht so sehr wie euch. Für die Fuchsjagd wird Fingerhut (Foxglove) verwendet. Genau wie von Eisenhut gibt es verschiedene Arte, einige sorgen für Bewusstlosigkeit andere sind tödlich. Es ist jedenfalls ein weiteres Indiz das es keine für ihn ausgelegte Falle war. Ein echter Jäger dieser Art würde das Wissen. Ist wohl auch besser so immerhin scheint er der letzte zu sein."
Ich erwiderte nichts darauf und schaute einfach nur zu Boden. Die ganzen Informationen mussten erst einmal zu ihm durchdringen. Auf der einen Seite war er Erleichtert das es eine logische Erklärung für sein seltsames Verhalten gab und keine neuen Jäger oder ähnliches in der Stadt aufgetaucht waren, aber auf der anderen Seite was jetzt? Was sollte mit dem Fuchs passieren? Wer war er eigentlich? Wo hatte er bis jetzt gelebt? und wie? als Fuchs oder Mensch?
Das Geräusch einer sich schließenden Tür ließ mich aufschrecken. Deaton stand vor ihm einen kleinen Stapel Klamotten. Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass er gegangen war. Es führte mir schmerzlich vor dass meine Sinne noch nicht wieder vollständig funktionierten.
"Hier." Er reichte mir die Klamotten. "Ich würde vorschlagen du ziehst dich erst einmal um und dann solltet ihr euch beide Ausruhen." Derek nahm die Klamotten zögerte aber auf Deatons unausgesprochen Vorschlag den Fuchs mit zu sich zu nehmen zu antworten. "Ich weiß es ist beängstigend eine fremde Person in seinem Haus zu wissen, doch er ist verletzt und braucht ein Rudel. Zu dem wirkt er ziemlich jung, vielleicht zwischen 16 und 20 Jahren. Es könnte sogar sein, dass dies seine erste Verwandlung ist. In diesem Fall wird er kaum wissen wie er sich zurückverwandeln soll. Es ist etwas anders für Mondfüchs als für andere Werwesen. So gesehen könnte es eine Weile dauern." Er machte ein kurze Pause und sah ihn direkt an. " Ich bezweifle das er überhaupt ein Rudel hat. Wenn er zumindest für eine Weile bleiben könnte, könnten wir eine andere Lösung finden sobald es ihm wieder besser geht."Ich nickte, denn obwohl ich dem ganzen Misstraute und mir das heutige Aufeinandertreffen unter die Haut gegangen war ließ mich der Gedanke einen hilflosen Teenager einfach zurück zu lassen erschaudern. Peter hatte recht: ich hab wirklich ein Herz für Streuner.
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Amber eyes (Sterek)
FanfictionDerek ist der starke Alpha eines Rudels aus Teenagern, die versuchen eine Stadt zu beschützten die nicht zuretten scheint und das Übernatürliche magisch anzieht. Alles was er sich für sein Rudel wünscht ist...: eine Pause. Und als diese endlich eing...