Kapitel 11: Gefühle und Gefährten
Dereks PoV
Erschrocken zog er die Hand zurück. Es dauerte einen kurzen Moment bis ihm klar wurde, dass nicht er, sondern der Fuchs selbst oder besser gesagt die Tatsache, dass er keine Nadeln sehen konnte die Ohnmacht verursacht hatte. Trotzdem schaute er schnell und abschätzend zu Deaton um zu vergewissern, dass wirklich alles in Ordnung mit dem Kleinen war. Dieser Lächelte ihn nur an, scheinbar etwas belustigt von seiner Reaktion."Er scheint dir ans Herz gewachsen zu sein." kommentierte er und beendete sein Tun in dem er die Sachen beiseite legte.
"Ist er nicht. Ich glaube nur nicht, das ich mich seinen Einfluss weiter entziehen kann."
Ihm war als würde er eine große Schwäche zugeben und Scham überkam den Alpha. Mit ziemlicher Sicherheit, wäre seiner Mutter ein solcher Fehler niemals unterlaufen.Sein Wolf knurrte innerlich, als würde er ihn Fragen ob es ein Fehler war einem verletzten zu helfen. Ihn zu sich zunehmen und für seine Sicherheit zu sorgen.
Erschöpft von den nicht enden wollenden Konflikten, stützte er sich auf dem Metalltisch ab und betrachtete den Fuchs. Er spürte Deatons Blick auf sich, etwas an seiner Aussage schien den Arzt zu interessieren. Doch anstatt zu antworten, nahm er sich die Probe und verließ den Raum.
In der plötzlichen Stille, wurde ihm mehr den je bewusst, wie sehr er sie hasste. Seit das Rudel zusammen kam und sie immer mehr wurden, war es im Loft nur noch selten still. Immer war mindestens einer von ihnen da. Erica, Boyd oder Isaac die meiste Zeit. Erica und Boyd wurden von ihren Familien kurz nach ihrem Verschwinden aufgegeben. Keiner von beiden hatte das Bedürfnis zu den Menschen, die sie so einfach beiseite geschoben hatten, zurückzukehren. Es war schwer für sie, doch keiner von ihnen zeigte es wirklich offen. Nicht zu beginn. Als das Rudel nach den Alphas und dem Darak wieder zusammen kam, brauchten sie Zeit. Sie alle. Langsam heilten die Wunden. Sie wuchsen als Rudel zusammen und halfen einander. Es hätte alles gut sein können.Keine Übernatürlichen Angriffe seit Wochen. Keine seltsamen Ereignisse wegen derer sie sich sorgen müssten. Doch jetzt?
Er hatte Stiles verloren.Es gab keine Spur und seine stärksten Bemühungen wurden von einem kleinen Fuchs unterbunden. Er starrte das Tier an. Ein plötzliche Hilflosigkeit überkam den Alpha. Er konnte den kleinen einfach nicht hassen, egal was er tat. Dabei war es doch seine Schuld, dass sie Stiles noch nicht gefunden hatten. Er hielt ihn immer wieder davon ab weiter zu suchen, verwirrte seine Sinne mit den Manipulationen und seinen Wolf. Warum konnte er nicht einmal wütend auf ihn sein?
Derek starrte auf den Fuchs vor ihm, doch anstatt Wut kam ihm nur Mitleid und Sorge in den Sinn. Ihn jetzt hier so vor sich zu sehen, hilflos und schwach, ließ ihn noch mehr verzweifeln. Deaton hatte recht er wuchs ihm ans Herz... und er wusste nicht warum, konnte nicht mehr zwischen Manipulation und Realität unterscheiden. Wusste nur, dass es gefährlich und er dem schutzlos ausgeliefert war. Verzweifelt stützte er seinen Kopf mit den Händen. Es war als hätte ihm die letzten Tage immer mehr die Kehle zugeschnürt, als hätten ihm die Ereignisse nach und nach die Luft zum Atmen genommen. Seit dem Feuer, hatte er sich nicht mehr so verloren gefühlt. Das Rudel, sein Rudel, welches gerade erst zusammen gekommen war drohte auseinanderzubrechen. Noch nicht jetzt aber bald. Wenn sie wiederkämen und Stiles nicht da war... Nicht nur würden er seinen Respekt als Alpha verlieren, was bei weitem das geringste Übel war, auch das Rudel hätte ohne Stiles kein bestehen. Oder Sinn.
Sein Wolf wimmert. Sie mussten ihm irgendwie helfen, ihn irgendwie finden können. Der Fuchs war nicht Schuld an ihrem Versagen. Sie hätten ihr Rudel besser beschützen müssen. Sie hätte Stiles besser beschützen müssen, ihren Luna.
Luna... Der Begriff war ihm einfach in den Sinn gekommen ohne, dass er seine Bedeutung ganz greifen konnte. Es erfüllte seinen Wolf mit Stolz und zeitgleich wuchs der Schmerz über seinen Verlust um so mehr. Seine Atem wurde flach und er spürte wie sich Tränen ihren Weg über seine Wangen bahnten. Sie brannten Spuren in seine Haut und fielen mit einem dumpfen Laut auf den metallenen Tisch.
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Amber eyes (Sterek)
FanfictionDerek ist der starke Alpha eines Rudels aus Teenagern, die versuchen eine Stadt zu beschützten die nicht zuretten scheint und das Übernatürliche magisch anzieht. Alles was er sich für sein Rudel wünscht ist...: eine Pause. Und als diese endlich eing...