Pauli - Ein Neues Leben

Kapitel 15

POV von Pauli

Ich sitze in dem gemütlichen Stuhl meiner Werkstatt und denke nach.
Nach dem Geschehenen kann es nicht wie davor weiter gehen. Am besten wäre, wenn ich für eine Weile weggehen würde. Aber wohin?
Nach kurzer Zeit kommt mir eine Idee.
Ich muss doch noch die Infinity Steine holen! Jetzt habe ich Zeit, also warum nicht?
Liste anzeigen.

Die Liste an sich ist zwar ganz okay, aber die Reihenfolge passt mir nicht so ganz.
Das mit Captain Marvel würde ich eher am Schluss machen und der Zeitstein kann auch warten, bis ich Hela getötet habe.

Schon besser.
Zufrieden lehne ich mich zurück.
Aber gehe ich wirklich? Ich meine, das ist im Weltraum. Mit meinen Kräften werde ich mich zwar zurechtfinden können aber...
"Pff, wird schon gehn.", sage ich zu mir selbst.
Ich stehe auf und verlasse die Werkstatt. Auf dem Weg nach oben plane ich weiter.
Also, ich brauche ein Raumschiff und Proviant. Das Proviant kann man sich easy besorgen, das Raumschiff eher weniger. Also wie bekomme ich...
In Gedanken versunken bleibe ich stehen.
Ich habs!
Ein Lächeln breitet sich in meinem Gesicht aus.

Ich betrete leicht geduckt das Gelände des alten S.H.I.E.L.D. Hauptquartiers. Es ist Nacht und die Ruine liegt in tiefer Dunkelheit. Ich trage extra schwarze Cargohosen und einen schwarzen Hoodie, damit man mich nicht schon von weitem sehen kann. Leise schleiche ich zwischen den Trümmern in Richtung Flugplatz.
Hoffentlich finde ich dort noch ein flugfähiges Flugzeug.
Ich möchte gerade aus meiner Deckung auf den Flugplatz gehen, als ich Stimmen und Schritte höre.
"Hey, warum gehen wir eigentlich hierum?", fragt die eine.
"Damit sich nicht irgentwelche Penner hier einnisten.", antwortet die andere grimmig.
Ich ducke mich tief in einen Schatten und mache dabei ausversehen ein Geräusch.
"Hast du das gehört?", fragt die erste Stimme.
Ich halte die Luft an.
Als Antwort richtet sich der Lichtkegel der einen Taschenlampe auf die Stelle, an der ich vor einer Sekunde gestanden habe.
"Fehlalarm.", stellt die zweite Stimme fest.
"Aber ich habe doch gerade eindeutig jemanden weggehen hören.", widerspricht die erste.
"Kann auch ne Ratte gewesen sein. Warum seid ihr Neuen immer so übereifrig?"
"Hm. Okay."
Beide ziehen wieder ab und ich warte noch ein paar Sekunden, bis ich wieder atme.
Heilige Scheiße, das war knapp...
Jetzt vorsichtiger husche ich von einem Schatten zum nächsten bis zu einem der Flugzeuge.
Zustand prüfen.
Meine Kräfte scannen ein paar Augenblicke lang das Flugzeug, dann erscheint das Ergebnis in meinem Sichtfeld.
Bingo! Und das schon beim ersten Versuch!
Ich gehe um den Flieger herum zur Tür und lege dann meine Hand auf diese. Es klickt kurz, dann öffnet sich die Tür mit einem leisen Quietschen. Langsam betrete ich das Innere des Fliegers und schaue mich um.
Es ist ein ziemlich geräumiger Flieger, welcher ohne Problem mindestens 20 Menschen fassen könnte. Ich gehe zum Cockpit und betrachte es eingehend.
Einfache, von einem Menschen allein bedienbare Steuerung. Eigentlich perfekt. Ich muss das Ganze nur weltraumtauglich umbauen.
Jetzt fehlt nur noch der schwierigste Teil meines Planes: Ich muss den Flieger irgendwie in die Lagerhalle bringen.
Ich schließe die Tür und setze mich in das Cockpit.
Flieger starten.
Die Turbinen fangen an, sich zu drehen und der Flieger nimmt Fahrt auf.
Oh Mist, ich hab nicht erwartet, dass der Start so laut ist.
Nervös drehe ich mich in meinem Sitz um. Ich sehe, wie die beiden Sicherheitsbeamte von vorhin angerannt kommen. Während der Jüngere irgendetwas in sein Funkgerät spricht, holt der Ältere eine Pistole heraus und zielt.
Erschrocken drehe ich mich wieder um.
Schneller. Viel schneller.
Der Flieger beschleunigt noch mehr und hebt langsam ab. Genau in dem Moment, indem die Flugzeugnase abhebt, schießt der eine Sicherheitsbeamte.
Gott sei Dank verfehlt die Kugel aber ihr Ziel und ich hebe problemlos ab. In der Luft nimmt der Flieger volle Fahrt auf und fliegt mit hohem Tempo zur Lagerhalle.