Pov Harry:Verschlafen und etwas orientierungslos quälte ich mich aus dem gemütlichen Bett des Hotelzimmers.
So ein Mittagsschlafen war Fluch und Segen sogleich.
Einerseits tat eine Stunde schlaf ganz gut nach einem anstrengenden Reisetag aber andererseits konnte man mich danach mindestens für ne Stunde nicht mehr gebrauchen.
Murrend öffnete ich die Tür von meinem Hotelzimmer an der es soeben geklopft hatte.
So laut, dass ich aus meinem Mittagsschlaf gerissen wurde.
Dementsprechend war meine Laune nicht unbedingt die beste als ich ein „JA?!“ grummelte.
Vor mir stand einer der beiden Bodyguards die für diese Tour für mich eingestellt wurden.
Es war der kleinere der beide der mir nun gegenüber stand und mich mit gerunzelter Stirn musterte.
„Ich soll Sie zu den Proben abholen, Herr Styles“ sprach der kleinere Verunsichert und dennoch mit fester Stimme.
Vermutlich sah ich im Moment wirklich nicht gerade freundlich aus, wahrscheinlich sogar eher genervt.
Ich wollte nicht, dass er mich so wahrnahm und erst recht nicht, dass er mich unnötiger weise siezte.
Ich mochte diese Distanz nicht die so künstlich aufgebaut wurde.
Klar er sollte mich in gewisser Maßen beschützen aber dennoch sollte er mich nicht als was höhere ansehen oder so.
„Sie brauchen mich nicht siezen, ich bin Harry“ stellte ich nun lächelnd klar.
Der Bodyguard sah aus als ob er überlegen müsste ob er mich richtig verstanden hatte.
„Tut mir Leid wenn ich Ihnen wiedersprechen muss aber ich weiß nicht ob das angebracht ist.“
„Wieso sollte das unangebracht sein wenn ich es so wünsche?“
Meine Antwort schien ihn nicht wirklich zu überzeugen den er blickte immer noch etwas unsicher an mir vorbei so als würde er mit sich selber diskutieren ob er mein du annehmen sollte.
„Nah gut wenn du das wirklich ausdrücklich wünschst, ich bin Louis“ sprach er nach ner Weile und streckte mir seine Hand entgegen die ich sofort ergriff und schüttelte.
„Freut mich“ grinste ich bevor ich ihn bat einzutreten.
Ich würde mich noch kurz frisch machen bevor wir los fuhren, da musste er ja nicht wie bestellt und nicht abgeholt vor der Tür warten.
„Wie alt bist du überhaupt, du siehst sehr jung aus für ein Bodyguard“ versuchte ich die Stimmung mit einem lockeren Gespräch aufzulockern.
So steif wie Louis in dem Art Wohnzimmer stand ließ es meine Muskeln bei nahe ebenfalls anspannen.
„Ich bin 24 und seit knapp drei Jahren mit meiner Ausbildung als Bodyguard fertig“
Ich hätte ihn tatsächlich noch ein, zwei Jahre jünger geschätzt als er anscheinend war, vielleicht sogar auf mein Alter.
Aber dann schien er auf jeden Fall mehr Arbeitserfahrung zu haben als ich dachte.
Als ich Simon darum gebeten hatte mir einen Bodyguard zur Seite zu stellen die nicht gleichzeitig auch mein Vater sein könnten hatte er mich angeblafft, dass das alles für meine Sicherheit wäre und deren Erfahrungswerte Goldwert wären.
Aber ich war der Meinung, dass ein Frischausgebildete genauso gute Arbeit leisten konnte auch wenn ihm etwas an Erfahrung fehlte.
Außerdem erhoffte ich mir davon, dass die eben angesprochene Stimmung dadurch aufgelockert werden konnte.
Ich wollte einfach eine harmonische Zeit haben, die sich nicht nach Arbeit anfühlte, weil es ja im Endeffekt für mich auch keine Arbeit war.
Es machte mir unglaublich spaß rum zu Touren, immer neue Leute kennen zu lernen und Musik zu machen.
Es freute mich sehr, dass Simon ausnahmsweise meinen Wunsch berücksichtigt hatte.
Auch dass Louis etwas unauffälliger war und man ihm nicht von weiten ansah was sein Job war gefiel mir.
Er war sogar kleiner als ich und nicht wie sonst meine Bodyguards gefühlte drei Köpfe größer und ne halbe Schrankwand.
Auch der andere Bodyguard war zwar vom Erscheinungsbild etwas Muskulöser als Louis aber auch nicht viel Größer.
Trotzdem fühlte ich mich sicher wenn ich daran dachte, dass die zwei in den nächsten Wochen für meine Sicherheit sorgen sollten.
Sie waren ausgebildet in dem was sie taten und so wie ich Simon kannte waren die beiden Musterschüler wenn sie schon nicht 40 Jahre Arbeitserfahrung bitbringen durften.
„Wie bist du auf den Beruf gekommen? Sei mir nicht böse aber wenn ich nicht wüsste was dein Beruf ist hätte ich dich wahrscheinlich einem ganz anderen Beruf zugeordnet“ fragte ich ihn weiter aus während ich mir ein frisches, schwarzes T-Shirt über den Kopf zog.
Doch es schien so als hätte der ältere mich gar nicht gehört weshalb ich nun, mit einem fragenden Blick, meinen Kopf aus dem Schlafzimmer streckte in welches ich mich zurückgezogen hatte.
„Um ehrlich zu sein wollte ich in erster Linie irgendwas machen was nicht nur aus Theorie besteht. Und dann bin ich da irgendwie durch einen Freund mit rein gerutscht“ sprach er nun doch.
Er schien immer noch an seiner distanzierten Haltung festzuhalte oder wie er es nannte professionellen Haltung.
Vielleicht brauchte er ein bisschen Zeit um lockerer zu werden aber das würden wir schon hinkriegen, hatten ja genügend Zeit um einander besser kennen zu lernen und in gewisser Weise ein Team zu werden.
„Also ich bin bereit“ verkündete ich und trat nun vollkommen aus dem Schlafzimmer heraus.
Louis nickte bevor er mit zwei Schritten auch schon an der Tür war und diese mir aufhielt.
Dankend nickte ich ihm zu bevor ich hinaus auf den Flur trat.
Mit einem freudigen bauchkribbeln machte ich mich mit Louis zusammen auf den Weg in die Lobby wo die anderen schon auf uns warteten.
Ich freute mich wahnsinnig auf das heutige, erste Konzert welches ich seit Monaten wieder geben durfte.
Zar war der erste Auftritt nach einer längeren Pause immer etwas holprig und alle mussten erstmal wieder rein kommen in dem was ihre Aufgaben waren aber das wird schon.
Wir hatten genügend Zeit für die Proben eingeplant und die Leute die für die Licht- und Tontechnik da waren kannte ich vom letzten Jahr.
Es konnte quasi nur gut werden.
Und solange die Stimmung gut war und jeder heute Abend spaß hatte war eh mein Ziel erreicht.
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Nur ein einziges Mal / L.S.
FanfictionIrgendwoher kannte ich den Typen, der vor mir stand, aber woher. Eindringlich musterte ich den größeren, der zugegeben ganz schön gut aussah mit seinen etwas längeren Lockigen Haaren und den vielen Tattoos. Fieberhaft dachte ich nach aber ich kam ab...