Pov Louis
Ich stand mit straffen Schultern vor der Bühne und blickte starr auf die Menschenmassen vor mir die zu aus einem großen Teil aus Mädchen und jungen Frauen bestanden.
Der Abend war schon fortgeschritten und bisher war alles ruhig geblieben.
Dazu musste man aber auch sagen, dass zu Harrys Konzerten keine Leute kamen, die sich vielleicht die Schädel einschlagen wollten, das einzige was vielleicht mal passierte war, dass jemand Panik bekam und rausgezogen werden musste oder der Kreislauf von jemanden zusammenbrach.
Das musste man dem Lockenkopf lassen, er hatte angenehme Fans die einem nicht viel Arbeit bereiteten.
Ich beobachtete wie die Menge lauter wurde als die ersten Klänge des nächsten Liedes erkannten.
Auch ich erkannte das Lied, es war das Lied welches ich heute Mittag noch auf dem Klavier gespielt hatte.
Sofort schlichen sich die Bilder von Harry in meinen Kopf wie er neben mir saß, mit geschlossenen Augen, wie seine vollen Lippen sich bewegten um die nächsten Wörter zu formen und er sich scheinbar gar nicht darüber bewusst war was für einen magischen Moment er nur mit seiner Stimme kreieren konnte.
Irgendwo hinter mir musste Harry stehen und nun das gleiche Lied singen, doch für mich war es lange nicht so magisch wie heute Mittag noch.
Diese Zerbrechlichkeit, die er rübergebracht hat, die zum Greifen nah war, ging in dieser großen Halle komplett verloren.
Ich musste mich zwingen mich nicht umzudrehen um nach Harry zu gucken.
Ich wollte sehen ob er jetzt auch die Augen geschlossen hielt, ob sich wieder die Falte zwischen seinen Augenbrauen bildete.
Aber all das konnte ich nicht nachgucken, denn meine Aufgabe war es die Menge im Blick zu halten nicht Harry.
„Alles gut bei dir?" rief mir Liam über die Musik zu der ein paar Schritte von mir entfernt stand.
Es war ein Wunder, dass ich verstand was er mir zurief bei dieser Laustärke und der Entfernung.
Ich zeigte ihm zu Antwort bloß ein Daumen nach oben, ich verspürte nämlich nicht das Bedürfnis gegen diese Lautstärke anzubrüllen.
Mich ärgerte es, dass Liam mir meine Unkonzentriertheit angesehen hatte, das war verdammt unprofessionell und ich sollte mich nun wirklich nicht mit so unnötigen Gedanken befassen während ich im Dienst war.
Angestrengt versuchte ich mich auf alles andere zu konzentrieren, Hauptsache nicht auf Harrys Stimme, ich wollte mich kein zweites Mal ablenken lassen.
Es standen noch ca. zwei Lieder auf dem Programm danach konnte ich ins Bett und Liam würde den Rest übernehmen.
An den Gedanken versuchte ich mich fest zu halten um konzentriert zu bleiben.Als Harry das letzte Lied gespielt hatte und unwiderruflich von der Bühne verschwand kam die Masse langsam in Bewegung.
Alles orientierten sich nun Richtung Ausgang.
Mit einem kurzen Augenkontakt mit Liam teilten wir uns die Aufgaben auf.
Ich würde zu Harry gehen er würde gucken ob alle gut aus der Halle kamen.
Keine Frage überließ er mir die angenehmere Aufgabe, doch ich wusste nicht so recht ob ich mich darüber freuen sollte oder nicht.
Ich war mir unsicher ob ich noch mehr Zeit mit Harry, mehr oder weniger alleine, verkraften würde.
Ich musste erst noch das von heute Mittag verarbeiten.
Aber dazu blieb jetzt keine Zeit ich musste ins backstage und für die Sicherheit von dem jüngeren sorgen.
Das erste was ich von Harry erblickte als ich hinter die Ecke trat war wie er dastand, mit seinem offenen Hemd, und sich mit einem Handtuch durch sein verschwitztes Gesicht und -Haare fuhr.
Ganz objektiv gesehen muss man schon sagen, es sah verdammt gut aus.
Durch den Sport, den er zum Ausgleich machte war sein Körper schön definiert.
Obwohl man kein direktes sixpack sehen konnte wären bestimmt dennoch einige Menschen neidisch auf diesen Körper.
Ich zwang mich meinen Blick von seinem Bauch zu nehmen und seinem Gesicht wieder meine Aufmerksamkeit zu schenken.
Leider zu spät, Harry hatte schon bemerkt wie ich meinen Blick hatte schweifen lassen und das nicht durch den Raum.
Peinlich berührt schaute ich betont beschäftigt zu einem Punkt weiter hinten in den Räumlichkeiten wo ein paar Menschen schon anfingen die Technik von der Bühne abzubauen.
Mir war natürlich klar, dass dies ganz und gar nicht von meinem peinlichen Starren überspielen würde aber alles war gerade besser als Harry weiter anzusehen.
Erst als ich im Augenwinkel wahrnahm wie die Band von Harry samt ihm selber sich in bewegung setzte erlaubte ich meinen Blick wieder sich auf den Lockenkopf zu legen.
Mit einem kleinen Abstand folgte ich der Gruppe in den Flur, der zu den Privaten Räumlichkeiten führte.
Wie immer führte uns der Weg erstmal zum Essen für einen kleinen Mitternachtssnack an dem ich mich möglichst unauffällig ebenfalls beteiligte.
Auch schon durch meine Arbeit als Türsteher war mein Essrhythmus nicht unbedingt der besser aber wenn man noch so spät aktiv war brauchte man einfach noch ne Kleinigkeit bevor man ins Bett ging.
Gerade als ich mich von Harry belabern gelassen hatte mich zu der Gruppe zu setzen kam Liam rein.
Etwas erleichtert war ich schon über seine Anwesenheit obwohl diese Situation ja keinerlei beruflicher Herausforderung erforderte war ich doch froh nun einfach gehen zu können, wenn ich wollte.
Dies tat ich auch so schnell es ging, sobald ich aufgegessen hatte verabschiedete ich mich aus der Runde die im Gegensatz zu mir noch hellwach zu sein schien.
Das einzige was mich noch auf den Beinen hielt war das ich gleich noch kurz mit meiner Mutter telefonieren wollte.
Sie war quasi wie mein Tagebuch, in das ich alles herein schrieb was ich erlebte.
Obwohl mich bei der Uhrzeit, die wir hatten schon das schlechte gewissen plagte, weil meine Mutter ja trotzdem weiterhin normal aufstehen musste um meine Geschwister in die Schule zu bringen und zu arbeiten.
Aber so wie ich sie kannte wäre sie auch beleidigt, wenn ich sie nicht anrufen würde.
Auch wenn es vielleicht nicht viele nachvollziehen konnten meine Mutter war einfach wie eine Freundin für mich was vielleicht auch daran lag, dass sie mich so früh bekommen hatte aber das war auf gar keinen Fall ein Nachteil.
Im Gegenteil, ich war sehr froh um diese Enge Verbindung zu meiner Mutter.
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Nur ein einziges Mal / L.S.
FanfictionIrgendwoher kannte ich den Typen, der vor mir stand, aber woher. Eindringlich musterte ich den größeren, der zugegeben ganz schön gut aussah mit seinen etwas längeren Lockigen Haaren und den vielen Tattoos. Fieberhaft dachte ich nach aber ich kam ab...