Kapitel 7

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Pov Louis:

Konzentriert blickte ich auf den Bildschirm meines Laptops während ich auf meinem Tablet anfing mir Notizen zu machen.
Im Moment war nicht viel zu tun, weil Harry sich ausschließlich hier im Backstage aufhielt und wenn doch was war würde Liam sich drum kümmern.
Das verschaffte mir die Zeit endlich etwas Zeit für die Uni zu finden.
Die ersten drei Tage habe ich absolut nichts geschissen bekommen.
War Liam mehr oder weniger nur hinterher gedackelt und selbst wenn ich Zeit für die Uni gehabt hätte war ich dennoch zu unsicher gewesen um mich wirklich aus meinen Aufgaben heraus zu ziehen, obwohl mir dies ja ausdrücklich erlaubt wurde.
Aber irgendwann konnte ich die Uni nicht mehr aufschieben, alleine in diesen paar Tagen hatte ich so viel verpasst, dass mein Planer ganz schön voll war.
Gerade als der Professor in meinem Laptop über irgendwelche Pädagogische Ansätze in der Schule redete wurde die Tür zu dem kleinen Art Pausenraum von Liam und mir, in dem ich saß, geöffnet.
Verwundert drehte ich mich zu der Person um, die soeben herein geplatzt war.
Zu meiner Überraschung stand Harry in Türrahmen mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.
„Ich wollte fragen ob du mit uns essen willst, das Catering ist gerade gekommen"
In den letzten drei Tagen hatte ich gemerkt wie wichtig es Harry war, dass wir untereinander uns alle gut verstanden und keiner das Gefühl haben brauchte irgendwie nicht dazu zu gehören.
Dabei war es egal ob wir Bodyguards waren oder einer seiner Bandkollegen.
Jedem gab er das Gefühl gleich viel wert zu sein was nicht selbst verständlich war.
Es war eher normal uns zu ignorieren und so zu tun als wären wir gar nicht da und das spiegelte sich auch in meinem Verhalten wieder.
Stehts bemüht unsichtbar zu wirken, wenn ich Harry nicht gerade durch eine Menschenmasse boxen musste.
Aber was war bisher auch noch nicht wirklich nötig gewesen.
„Ja klar, ich komme gleich, ich mache das hier nur gerade fertig" stimmte ich nach einer kurzen Stille zu.
Jetzt wo er von essen sprach spürte ich auch wie mein Magen auch so langsam nach etwas Essbaren verlangte.
Aber bevor ich jetzt ne Pause machte wollte ich die 5 Minuten Vorlesung noch zu Ende bringen.
Die paar Minuten würde mein Magen jetzt auch noch aushalten.
„Was machst du denn da?" fragte Harry neugierig bevor er mit ein paar Schritten das Zimmer durchquerte und sich neben mich stellte.
„Ein bisschen Stoff aus der Uni nachholen" antwortete ich.
Mir war es etwas unangenehm, dass Harry meine unordentlichen Mitschriften auf meinem Tablet sah, die für jemand anderes wahrscheinlich gar nicht lesbar waren.
„Was studierst du denn?" hakte der größere weiter nach während ich spürte wie dieser, wie selbstverständlich, mir eine Hand auf die Schulter legte.
Diese beiläufigen Berührungen und die freundschaftlichen Unterhaltungen verunsicherten mich jedes Mal.
Sein verhalten wiedersprach all dem was ich in der Ausbildung gelernt hatte.
Das erste was einem dort beigebracht wurde, war Distanz zu halten, in der Umgebung unter zu gehen und doch immer den Klienten im Auge zu behalten.
Dass man den Klienten duzte, mit ihm zusammen aß und sich regelmäßig unterhielt und es dabei nicht um meine Aufgaben ging war für mich nie eine Möglichkeit gewesen.
Dementsprechend war es für mich immer noch schwer mit Harrys lockeren und freundschaftlichen Art umzugehen.
„Englisch und Musik auf Lehramt" murmelte ich etwa undeutlich, aus irgendeinem Grund war mir das etwas unangenehm zu erzählen.
Ich wusste nicht ob es daran lag, weil ich immer noch nicht so recht damit umgehen konnte, dass er so viel von mir wissen wollte oder weil es auf Anhieb zu einem Bodyguard gar nicht passte.
„Dann kannst du doch bestimmt auch irgendein Instrument spielen?!"
Ich sah wie sein Blick noch durchdringender wurde und in seine Augen das pure Interesse wiederspiegelten.
Bei dem Blick drehte ich mich verlegen weg.
„Klavier und ein wenig Gitarre. Für den Musikunterricht reicht es auf jeden Fall"
„Ich würde dich gerne mal spielen hören"
Verwundert blickte ich zu Harry hoch, der so aussah als ob er sein gesagtes wirklich ernst zu meinen schien.
Wieso interessierte er sich so sehr für mich.
Ich bin doch bloß irgendeiner von den vielen Mitarbeitern, die für ihn arbeiteten.
Also was für ein Interesse hatte er an meinen musikalischen Fähigkeiten.
In 5 Monaten wäre ich eh wieder aus seinem Leben und damit auch vergessen.
„Ich weiß nicht ob ich so gut spielen kann, dass sich es lohnt mir beim Klavier spielen zuzuhören" versuchte ich mich etwas raus zu reden, denn ich war mir nicht sicher ob ich mich nicht unter so vielen musikalisch begabten Menschen etwas blamieren würde.
Ich spielte zwar schon seitdem ich klein war und hatte das Klavier nie aus den Augen verloren, dennoch konnte ich bestimmt mit niemanden mithalten der jeden Tag spielte.
Seitdem ich aus der Schule war spielte ich nur um runter zu kommen oder wenn es für das Studium notwendig war.
Erstrecht seit ich versuchte mir Gitarre beizubringen.
„Werden wir dann sehen. Ich würde sagen nach dem essen, wenn du Zeit hast?" seine grünen Augen lagen abwartend auf mir und schienen auf eine Antwort von mir zu warten.
„Ich habe ja scheinbar keine Wahl" ergab ich mich.
Ich würde mich da wahrscheinlich eh nicht rausreden können.
„Da hast du recht" lachte er bevor er sich abwandte und mich wieder alleine ließ.
Bevor er die Tür hinter sich schloss steckte er nochmal seinen Kopf durch die Tür.
„Bis gleich"
Grinsend drehte ich mich zu dem größeren um der mal wieder eines seiner gewinnenden Lächeln auf den Lippen trug mit dem man ihn einfach nur mögen konnten.
„Bis gleich" erwiderte ich ebenfalls während ich lauschte wie die Tür leise ins schloss viel.
Kurz musste ich mich sammeln bevor ich die letzten Minuten meiner Vorlesung zu Ende bringen konnte.
Was war das bloß was mich bei Harry immer ein wenig aus dem Konzept brachte?

Nur ein einziges Mal / L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt