"Bellaaa!!!", höre ich jemanden unten aus der Küche rufen. Schnell stehe ich von meinem unordentlichen Schminktisch auf und renne die Treppen hinunter. "Was gibt's denn?" frage ich meinen Dad hechelnd von meinem kurzen Sprint. "Deine Mutter wartet draußen mit den Einkäufen. Hilfst Du ihr bitte sie reinzutragen?" spricht er auffordernd. Dass er so mit mir spricht macht mir überhaupt nichts, da er das als mein Erziehungsberechtigter auch darf. "Ja klar." antworte ich schnell und mache mich auf den Weg zur Haustür. Mit irgendwelchen Schuhen, die ich gerade auf die schnelle gefunden habe laufe ich zu unserem Auto, an dem meine Mutter schon mit den Tüten in der Hand auf mich wartet. "Hi mum", begrüße ich sie mit einem Kuss auf die Wange. Zusammen schleppen wir die Einkäufe hinein und räumen sie anschließend auch gleich aus. Sobald alles verstaut ist, mache ich mich auch schon wieder auf den Weg in mein Zimmer um mich fertig zu schminken, damit ich mit meiner Freundin zum Essen gehen kann. Wir haben uns um 17:30 verabredet und es ist jetzt schon 17:13, also muss ich mich wirklich beeilen. Als ich auch endlich mein Handy und ein bisschen Geld eingesteckt habe geht es auch schon los. In eile verabschiede ich mich noch von Mum und Dad und sitze im nächsten Moment auch schon in meinem Auto. Noch ein letzter Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich zu spät kommen werde aber das kennt Klara schon von mir. An unserem Lieblings Restaurant angekommen fällt mein erster Blick sofort auf unseren Stammplatz, an dem sie auch schon geduldig auf mich wartet. "Da bist du ja endlich" höre ich die Worte aus ihrem Mund kommen. " Hi Klara! Ich freue mich riesig dich endlich wieder zu sehen" sprach auch ich gespielt höflich während ich meine Jacke um den Stuhl hing und mich setzte. "Tut mir wirklich leid für die Verspätung aber ich-" bevor ich meinen Satz beenden konnte unterbrach sie mich " spar dir deine ausrede und komm endlich her". Mit einem grinsen im Gesicht lehne ich mich zu ihr rüber und nehme sie fest in den Arm. Klara ist gerade erst aus ihrem Urlaub zurück. Auch wenn es nur eine Woche war, war es schrecklich so lange ohne sie auszukommen. Als wir uns voneinander lösen kommt auch schon der Kellner und wir geben unsere übliche Bestellung auf. "Jetzt erzähl doch mal. Wie war es in Santorini?" frage ich immernoch mit einem breiten grinsen in meinem Gesicht. "Es war wunderbar. Auch wenn ich am Anfang Angst hatte, dass wir uns wieder streiten würden, lief alles perfekt." "Das hört sich doch schön an. Ich glaube ihr habt das als Familie einfach mal gebraucht. So einen Urlaub zusammen." "Ja kann schon sein aber vielleicht ändert sich das auch jeden Moment wieder." "Jetzt hör mal auf damit immer alles ins negative zu ziehen und genieße lieber die Zeit!" "Hast recht." "Habe ich doch immer." Beide brechen wir in ein lautes Gelächter aus, sodass uns die anderen Leute schon ganz komisch anschauen.
Weiterhin unterhalten wir uns über dies und jenes bis mein Handy unerwartet vibriert. Ich ziehe es aus meiner Tasche und schaue auf den Bildschirm. "Naaa hast du einen Verehrer?" lächelte Klara mich von der anderen Seite des Tisches an. "Ach quatsch. Das war nur mein Vater. Er möchte, dass ich heute früher nachhause komme, weil er noch mit mir reden möchte." "Ach schade" kommt enttäuscht wieder zurück. Ich antworte ihm schnell und schiebe das Handy auch schon wieder in meine Hosentasche. Nach einiger Zeit bekommen wir auch schon unser Essen. Genüsslich verspeisen ich meine Pizza und Klara ihre Spaghetti. Nachdem wir fertig aufgegessen haben zahlen wir und machen uns auch schon wieder auf den Weg nach Hause, da ich ja etwas früher als sonst kommen sollte. In der Einfahrt angekommen parke ich mein Auto und spaziere ins Haus. Dort wartet auch schon mein Vater mit meiner Mutter auf dem Sofa. Verwirrt schaue ich die beiden an, da es ziemlich ernst aussieht. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen und meine Jacke aufgehängt habe setzte ich mich zu ihnen. Kaum sitze ich fängt meine Mutter auch schon an zu reden. "Liebling, auch wenn wir genug Geld haben, wird es Zeit, dass du langsam mal Arbeiten gehst." Mit einem besorgten Blick schauen mich beide an. "Deine Mutter hat recht. Wir denken schon etwas länger darüber nach und ich habe einen Vorschlag für dich." Mischt sich nun auch mein Vater mit ein. "Wenn das euer Wunsch ist, dann werde ich mir etwas suchen." entgegnete ich den beiden. "Engel, es ist nicht UNSER Wunsch, sondern wir wünschen es DIR. Sodass Du auch mal dein eigenes Geld verdienst und lernst damit umzugehen. Außerdem kannst du auch nicht immer den ganzen Tag nur Zuhause sitzen und nichts machen," versucht meine Mum mich aufzuklären. "Mum ich will doch auch endlich mal mein eigenes Geld verdienen aber ich finde einfach nicht das richtige für mich. Alles, was ich bisher ausprobiert habe, gefällt mir nicht so besonders," erkläre ich es ihnen. "Das wissen wir doch auch, deshalb haben wir auch einen Vorschlag für dich." "Und der wäre?" "Du kennst doch noch meinen alten Freund Alfred, oder?" "War der nicht der Zeugwart von der Deutschen Nationalmannschaft?" fragte ich meinen Dad. "Ja und das ist er immernoch, doch da er jetzt auch nicht mehr der aller jüngste ist braucht er allmählich ein wenig Unterstützung." "Und du meinst ICH soll ihm, dem Zeugwart des DFB-TEAMS helfen?" "Ja genau das meine ich Isabella."
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