8.

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Nach dem Mittagessen ging ich auf mein Zimmer um mich fertig zu machen. Ich war nervös, als hätte ich gleich ein richtiges Date. Naja eigentlich war es das ja auch. Oder wollte er nur mit mir abhängen, so als Freunde? Wie auch immer.

Ich entschied mich für einen hellgrünen Bikini, der nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Haut zeigte, schließlich sollte er auch mal in meiner Gegenwart nervös werden und nicht nur immer ich.


Ich hängte mir noch mein Handtuch um den Arm und blickte nochmals kurz auf die Uhr. In 5 Minuten wollten wir uns treffen, also bin ich perfekt in der Zeit.
Am Steg breitete ich mein Handtuch auf dem Boden aus und legte mich erstmal darauf, da Joshua noch nicht da war. Irgendwann hörte ich hinter mir im Sand Schritte und drehte mich voller Vorfreude um. Doch es war nicht Joshua sondern irgend so ein alter Reporter, den ich schon ein paar mal gesehen hatte.
"Na süße, ganz alleine hier?" fragte er mich mit einem perversen Blick.
Auch ich stand mittlerweile und hing mir mein Handtuch um, da ich meinen Körper verdecken wollte.
Der Mann kam immer weiter auf mich zu und ich fühlte mich immer unwohler. Irgendwann fasste er mich an der Hüfte an und zog mich zu sich.
Ich versuchte mich zu wehren aber er ließ mich einfach nicht los.
"Hören Sie auf!!," schrie ich ihn an.
"Ach komm, warum denn so wütend, Schatz?"
Er war gerade dabei seinen Gürtel zu öffnen und hielt mich mit der anderen Hand fest. Mittlerweile liefen mir ein paar Tränen über mein Gesicht und ich versuchte immer  wieder seinem Griff zu entkommen, doch ich war zu schwach.
"Lassen Sie mich los Sie Schwein!" jammerte ich schon fast.
Auf einmal merkte ich, wie der Griff sich löste und der Man aufeinmal weg war.

Als ich meine Augen öffnete, sah ich Joshua der mittlerweile auf ihm drauf saß und auf ihn einschlug.
"Und jetzt verschwinde du perverses Arschloch!" schrie er dem Typen wütend hinterher, der wie um sein Leben rannte und blickte nun auch zu mir.
Ich saß mittlerweile auf dem Boden und konnte nicht mehr aufhören zu weinen.
Er stürzte zu mir und nahm mich in den Arm.
"Hey kleine, alles ist gut. Ich bin hier." beruhigte er mich und zog mich immer fester in seine Arme. Er gab mir immer wieder kleine Küsse auf meinen Scheitel.
Nach einer Weile, in der wir einfach nur so da lagen, konnte ich mich wieder beruhigen und löste mich langsam aus Jo's Armen.
"Geht's dir gut? Hat er dir weh getan? Ich schwöre, wenn er dir weh getan hat, dann ka-"
"Ja, mir geht's gut Joshua, keine Sorge. Ich bin nur ein wenig geschockt," unterbrach ich ihn.
Mein Blick fiel auf meinen Arm, an dem sich schon kleine blaue Flecken gebildet hatten. Auch Joshua schaute nun auf meinen Arm.
"Oh gott, dieser Mistkerl. Der kann was erleben." sagte er wütend und wir wissen alle, wie Joshua ist, wenn er wütend ist.
"Hey es ist alles gut. Mir geht's gut Joshua," beruhigte ich ihn.
"Nein, dir geht's  nicht gut. Er hat dir weh getan und dafür wird er bezahlen," schimpfte er und wollte gerade aufstehen, um dem Mann hinterher zu rennen, doch ich zog ihn an seinem Handgelenk wieder zu mir runter.
"Lass ihn bitte und bleib hier," flehte ich ihn an.
"Es tut mir so leid, ich hätte früher kommen sollen," machte er sich den Vorwurf.
"Es ist nicht deine Schuld. Du kannst nichts dafür," redete ich auf ihn ein, um ihn endlich zu beruhigen.
Noch ein paar Minuten lagen wir dort, Arm in Arm und beruhigten uns beide noch etwas.
"Wollen wir wieder rein gehen?" fragte er mich schließlich mit einer ruhigen Stimme.
"Nein, wir sind hier her gekommen um zu baden also gehen wir jetzt auch baden," sagte ich überzeugt und stand auf um ins Wasser zu gehen.
Ich bemerkte, wie er mich von hinten anstarrte und fing an zu Grinsen, denn genau das war mein Plan.
"Willst du mich nur anstarren oder kommt du auch ins Wasser," lachte ich den Fußballer an, der immer noch auf dem Steg stand und nun ein wenig rot wurde. Dieser lachte allerdings auch und gesellte sich ebenfalls zu mir ins Wasser.
Die Sonne war schon hinter den Bäumen verschwunden und es war ein wunderschöner Sonnenuntergang.

Er bespritzte mich mit Wasser worauf ich sofort anfing, das gleiche zu tun.
"Na warte, jetzt bist du fällig," sagte er drohend und kam immer weiter auf mich zu.
Wie auch vorhin im Wäscheraum machten sich Schmetterlinge in meinem Bauch breit und mir wurde ganz heiß. Wiedermal waren es nur Millimeter, die unsere Gesichter trennten, doch dieses Mal spürte ich seine sanften Hände an meinen Hüften, die mich immer weiter zu ihm zogen.
Doch das erinnerte mich an die Situation vorher mit dem Mann, der genau das gleiche gemacht hat, also änderte sich mein Gesichtsausdruck schlagartig und ich stieß ihn von mir weg.
"Hab ich was falsch gemacht?" fragte Joshua verwundert. Ich war mit dem Rücken zu ihm gedreht und schüttelte nur kurz den Kopf.
"Es ist nur..." schluchzte ich.
"Der Mann vorhin....." ergänzte Joshua mich. "Es tut mir leid ich hätte warten sollen," sagte er ein wenig traurig.
Ich drehte mich wieder zu ihm um und sah ihm in die Augen, in denen sich auch ein paar Tränen gebildet hatten.
"Du hast nichts falsch gemacht...ich muss das nur verarbeiten," erklärte ich ihm.
"Hey, alles gut, ich verstehe das. Ich hätte daran denken und warten sollen."
Langsam steigen wir beide aus dem Wasser und gingen zurück zu unseren Hütten, die relativ nah beieinander lagen.
"Kannst du es bitte für dich behalten?" fragte ich ihn vorsichtig.
"Das mit uns?" "weil wenn du das meinst dann muss ich dich enttäuschen, denn es weiß bereits jeder," vollendete er seinen Satz.
Auch wenn ich gar nicht das meinte, musste ich grinsen, weil er 'UNS' gesagt hat, als wären wir in einer geheimen Beziehung oder so.
"Nein ich meine das mit dem Mann vorhin, Joshua." lachte ich.
"Achso, ja klar. Ich bin auch so ein Idiot. Keine Sorge ich werde kein Wort darüber verlieren," versprach er es mir.
Mit einer kurzen Umarmung verabschiedeten wir uns und verschwanden dann beide in den Hütten.

Ein Teil von mir // Ff mit Joshua Kimmich ♥︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt