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Mittlerweile waren es nur noch 2 Tage zum ersten Quali Spiel. Mit einem brummen erhob ich mich schließlich aus meinem viel zu gemütlichen Bett, nachdem mein Wecker geklingelt hatte.
Schnell sprang ich unter die Dusche und ließ mir in der Zeit noch einen Kaffee runter.
Anders als sonst, gab es heute kein  übliches Frühstück im Speisesaal, weshalb ich mich mit einer Semmel auf die Terrasse setzte. Dad war bis morgen früh auf einer Versammlung in Katar, weshalb ich den Tag heute leider alleine verbringen musste. Gut, was heißt alleine. Ich habe ja schließlich noch die Jungs.
Seit dem Vorfall auf dem Spielfeld, als Joshua und ich uns fast geküsst hätten, gehen wir uns ein wenig aus dem Weg.
Um ehrlich zu sein, komplett. Nicht nur ein wenig. Wir beide haben beschlossen, dass es so erstmal das beste ist, bis sich seine Mannschaftskollegen wieder beruhigt hätten.
Gerade war ich dabei, wieder die Terrasse zu verlassen, als auf einmal Juli hinter mir auftauchte.

"Morgen Bella, auch schon so früh wach?"

"Wer meinst du, wäscht sonst deine Trainingsklamotten, mein lieber?" lachte ich.

Dieser gab mir nur ein Augenrollen und betrat nach mir die Hütte.

"Eigentlich wollte ich noch mit dir reden," sagte er als ich gerade meinen Teller in die Spülmaschine räumte.
Schnell drehte ich mich zu ihm um und bemerkte, wie seine blick auf einmal sehr ernst wirkte.

"Über?", fragte ich ihn verwirrt.

"Jos-" bevor er den Namen ganz aussprechen konnte, unterbrach ich ihn sofort.

"Nein. Auf gar keinen Fall rede ich mit dir über ihn!"

"Hör zu. Uns tut es leid Isabella. Wir hätten euch wirklich in Ruhe lassen sollen. Joshua hat seitdem wir euch hinterher spioniert sind, kaum ein Wort mit uns gewechselt." mit einem besorgten Blick sah er mich an und man konnte in seinen Augen sehen, dass es ihm wirklich leid tat.

"Und was soll ich jetzt bitte dagegen machen?"

"Vielleicht könntest du ja mit ihm reden und ihm sagen dass es uns wirklich leid tut und es auch nicht mehr vorkommen wird."

"Wie wäre es, wenn du einfach mal selber mit ihm redest. Ich bin doch keine Brieftaube oder sowas!"

"Glaubst du wir hätten das nicht schon längst versucht?!"

"Dann ist das auch nicht mein Problem. Übrigens hab ich auch schon ewig nicht mehr mit ihm geredet, dank euch!"

In meinen Augen sammelten sich langsam ein paar Tränen, die ich aber zum Glück noch zurückhalten konnte. Ich vermisste ihn. Auch wenn wir uns fast jeden Tag sahen, war es schrecklich nicht mit ihm zu reden oder uns auch nur anzuschauen.

Julian sah mich noch mit einem Mitleidigigen und etwas traurigen Blick an und verschwand im nächsten Moment auch schon wieder ohne noch ein Wort zu sagen durch der Terrassen Tür.

Der Tag lief, wie jeder andere und ich musste mich bemühen, glücklich zu wirken. Kaum zu glauben, dass ich wirklich wegen eines Mannes, den ich gerade mal seit einem Monat kannte, traurig war.

Mittlerweile war es 01:26 und so sehr ich es auch versuchte, ich konnte einfach nicht einschlafen. Die ganze Zeit musste ich an Julis Wörter denken. Vielleicht sollte ich wirklich mal mit Joshua reden, schließlich war morgen ein wichtiges Spiel und so, wie er im Moment drauf war, konnte das unmöglich gut ausgehen. Diesen Gedanken verwarf ich allerdings wieder und wickelte meine Decke noch enger um mich.

Eine halbe Stunde später saß ich auf dem Steg vom See. Ich starrte auf den See, in dem sich die Sterne und der Mond spiegelten. Für einen Moment schloss ich meine Augen und genoss den Moment, sodass ich gar nicht bemerkte, wie sich jemand neben mich setzte.

"Konntest du auch nicht schlafen?" sprach eine ruhige und sanfte Stimme, was mich erstmal einen halben Meter auf die Seite springen ließ.

"Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken."

"Schon gut, ich hatte dich nur nicht bemerkt," grinste ich ihm entgegen und rückte wieder ein Stück auf ihn zu.

Dieser stand jedoch auf und hielt mir eine Hand hin.

"Komm mit, ich zeig dir was."

Ohne zu zögern nahm ich dankend seine Hand an und stellte mich ebenfalls wieder aufrecht hin, ohne seine Hand loszulassen. Nach gut 5 Minuten kamen wir zum Stehen und ich brach die angenehmen Stille zwischen uns.

"Joshua ich muss mit dir reden."

Er grinste mich nur an und nickte leicht.
Gott, wie sehr ich sein Grinsen liebte.

"Julian war heute bei mir. Also Draxler. Er macht sich Sorgen. Morgen müsst ihr wieder ein Team sein."

"Und wie stellst du dir das vor?! Einfach alles vergessen und so tun als wäre nichts passiert?"

Erschrocken von seiner Tonlage, ließ ich seine Hand los und blickte auf dein Boden.
Dies schien er zu bemerken, denn ich fand mich in seinen Armen wieder. Eine Wärme machte sich in meinem Körper breit und ich hätte diesen Moment am liebsten nie unterbrochen.
"Tut mir leid. Du kannst nichts dafür," nuschelte er mir einer beruhigenden Stimme in meine Haare.

Nach einer Weile zog ich meine Arme wieder zurück und bemerkte erst jetzt den Hügel, auf dem wir standen. Meine Augen wandten sich von Joshua ab und gingen langsam in die Richtung der Landschaft um uns. Von hier oben konnte man das ganze Lager sehen und sogar die verteilten Hütten im Wald vor uns. Alle Lichter waren aus und nur der Schein des Mondes ließ uns noch etwas sehen.

Langsam schlich sich ein Arm um mich und zog mich ein Stück näher.

"Hier ist es wunderschön," staunte ich.
"Allerdings," sagte auch er, jedoch war sein Blick nicht auf die Landschaft, sonder auf mich gerichtet.
Sofort wurde mir warm und ich konnte förmlich meine Errötung spüren, was Joshua nur noch breiter grinsen ließ.

Ich drehte mich zu ihm und sah im tief in seine strahlend blau-grünen Augen, in denen ich mich selbst sehen konnte. Ich vergaß alles um mich herum und konzentrierte mich nur auf den vor mir stehenden Mann. Dieser legte auch seine andere Hand um meine Hüften und zog mich langsam immer näher, bis wir schließlich so nah beieinander standen, dass nicht einmal mehr ein Blatt Papier dazwischen gepasst hätte. Ich stelle mich auf meine Zehenspitzen und kam dem Gesicht vor mir immer näher, bis wir schließlich beide unsere Augen schlossen und unsere Lippen aufeinander legten.
Mein Herz schlug so stark, dass es mir vermutlich gleich aus der Brust sprang und alles an was ich denken konnte waren seine weichen Lippen, die sanfte Küsse auf meinen verteilten.
Meine Arme schlangen sich um seinen Nacken und ich zog ihn immer fester zu mir.
Nach Luft ringend lösten wir uns wieder voneinander und grinsten beide nur so vor uns hin. 

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Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel.
Auch wenn es bisher nur wenige sind, bin ich wirklich erstaunt, dass schon einige meine Geschichte lesen.

Eigentlich wollte ich den lang ersehnten Kuss noch ein bisschen weiter hinaus zögern aber es passte in dem Moment ganz gut.

Danke auch für die Votes und noch einen schönen Tag euch allen <3

Ist jemand von euch auch bei der Teamvorstellung des FC Bayern am 04. August?




Ein Teil von mir // Ff mit Joshua Kimmich ♥︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt