Kapitel 8

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Clay's PoV

Ich ließ mich auf die Decke fallen und schloss meine Augen.
,,Ich halt das nicht aus'' murmelte ich.
,,Was?'' kam es von Nick.
,,Ihn''
,,Ach Clay'' sagte er und klopfte mir auf die Schulter.

,,Ich habe eigentlich gedacht, dass es nie so ernst mit euch war, aber es hat dich echt krass erwischt'' kam es von ihm.
,,Es war auch alles gut, bis ich damals alles ruiniert habe und jetzt...''
,,Und jetzt was?'' fragte er, da ich inne hielt.
,,Jetzt hat er eine Freundin und ich kann ihn vergessen'' fuhr ich fort.
,,Da bin ich mir nicht so sicher''
,,Hm?'' machte ich und schaute ihn an.
,,Er beobachtet dich öfters und die Art, wie er dich anschaut oder auf dich reagiert - wie heute Morgen, ist eindeutig'' sagte er.

,,Mag sein, aber er hält sich für seine Freundin zurück''
,,Dann wird er weiterhin unglücklich sein. Man sieht, dass er lieber bei dir wäre'' antwortete Nick.
Ich richtete mich etwas auf und schaute zu George, der mit einem kleinen Stock in seiner Hand herum spielte, in gedankenversunken und tatsächlich nicht wirklich glücklich aussah.
Auch, wenn er sich in vielen Hinsichten - im Vergleich zu damals- verändert hatte, war er immer noch einfach zu gutmütig für diese Welt.

Liebe war entweder deine Rettung, oder dein Untergang.
In unserem Fall, war es etwas von beidem.
Warum mussten sich immer Leute lieben, die sich nicht haben konnten?

Als Nick und ich am Abend auf die Party gingen, herrschte schon die totale Stimmung dort.
Es war schon merkwürdig, wie ich einst das totale Party Tier war und nun nicht mehr wirklich.
,,Da seid ihr ja endlich!'' rief Zayn, der auf uns zu kam und uns Becher mit Alkohol reichte.
Ich ließ mich auf dem Baumstamm nieder und trank einen Schluck aus dem Becher.
Plötzlich setzte sich Clair neben mich.
,,Alles klar?'' fragte sie.
,,Muss, bei dir?'' entgegnete ich ihr.
,,Auch''
Ich hatte mit Clair im letzten Jahr nicht wirklich etwas zu tun, dieses Jahr schon eher.
Sie war eigentlich ganz in Ordnung.

Ich bemerkte, dass sie Zayn am beobachten war und anfing zu lächeln, wenn er etwas dummes tat.
,,Wie hast du ihn genannt? Trottel?'' fragte ich.
,,Hm?'' machte sie und schaute mich verwirrt an.
,,Zayn'' sagte ich.
,,Deine Blicke verraten dich'' fügte ich hinzu.
,,Ich weiß nicht, was du meinst'' sagte sie, schaute auf den Boden und wippte mit ihrem Bein, dass sie auf ihr anderes überschlagen hatte, hin und her.
Ich setzte ein Grinsen auf und beließ es dabei.

,,George haut heute ganz schön rein'' kam es nach einer Weile von ihr.
,,Wieso?'' fragte ich.
Sie nickte mit ihrem Kopf in seine Richtung.
Er war sich total am abfüllen.
,,Er sieht aus, als hätte ihm jemand das Herz gebrochen'' fing Clair an.
,,Denks du, dass etwas mit Alysa war?'' fuhr sie fort.

Ich schaute mich nach Alysa um, obwohl ich ganz genau wusste, dass es an mir lag.
Sie war Wasser holen.
Dachte sie wirklich, dass sie in diesem Zustand von George, ihn zum Wasser trinken überreden konnte?

Wie ich es mir schon gedacht hatte, schlug er ihr das Wasser aus der Hand, woraufhin sie genervt und sauer einen Abgang machte.
,,Ich geh ihr mal hinterher'' sagte Clair und stand auf.
Ich beobachtete weiterhin George, er füllte sich immer weiter ab.
Wollte er sich ins Koma saufen oder was war los mit ihm?
Ich hatte ihn noch nie so viel trinken sehen.

Ich nahm einen letzten Schluck aus meinem Becher, stellte ihn weg und lief auf ihn zu.
Als ich vor ihm stand, schaute er mich an.
,,Sag's schon'' nuschelte er.
,,Was?'' fragte ich.
,,Das ich genug habe'' zischte er und trank dennoch weiter.
,,Ja, hast du auch'' entgegnete ich ihm.

,,Nein, weißt du wovon ich genug habe?'' nuschelte er, während er bemüht aufstand und sich vor mir stellte.
Er stupste mit seinem Zeigefinger auf meine Brust.
,,Von dir und deinen Spielchen'' murmelte er.
,,Welche Spielchen? Ich habe nie mit dir gespielt, George''

,,Warum hast du es getan? War ich dir völlig egal?'' rief er und ich wusste, dass er die Sache mit Bella aus dem letzten Jahr meinte.
,,George, nicht hier...''

,,Geh einfach weg'' sagte er und nahm einen weiteren Schluck.
Er lief mit seiner Flasche den Strand hinunter.
In seinem Zustand war es ziemlich gefährlich so nah am Wasser zu laufen.
,,George'' rief ich ihm hinterher, als wir unten am Strand waren.

Ich wollte ihn an seinem Handgelenk packen, doch er zog ihn weg.
,,Lass mich in ruhe'' zischte er.
,,Ist es wirklich das, was du willst?'' fragte ich ihn.
Er stand direkt vor mir und schaute mir in die Augen.
Ich sah, wie seine Augen anfingen gläserig zu werden.

,,Nein'' nuschelte er.
Er ließ sich auf den Boden sacken und vergrub sein Gesicht in seinen Händen.
,,Kennst du dieses endlose Gefühl, wenn du etwas so unbedingt haben willst, es aber nicht haben kannst?'' murmelte er.
Ich kniete mich zu ihm herunter.
,,Wer sagt, dass du es nicht haben kannst?'' fragte ich ihn.
Er gab mir keine Antwort darauf.

Ich nahm seine Hände und tat sie von seinem Gesicht weg.
,,Schau mich an, George''
Er schaute mich bemüht an.
Ich legte meine Hand an seine Wange, er schloss daraufhin für einen kurzen Moment seine Augen.
Ich näherte mich seinem Gesicht.

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