Summertime Happiness

Kapitel 12

Er löste sich langsam und sanft von mir und legte seine Stirn an meine.
,,Tu das nicht...'' flüsterte er.
,,Was?'' fragte ich ihn.
,,Mich küssen, wenn du mich sowieso wieder fallen lässt...''
Ich tat sanft meine Hände an sein Gesicht und zwang ihn mich anzuschauen.
,,Werde ich nicht'' sagte ich.
,,Versprochen?'' fragte er.
,,Versprochen''

Das ich schon währenddessen Alysa gegenüber ein schlechtes Gewissen bekam, konnte ich nicht leugnen.
Mir war bewusst, dass ich mit ihr sprechen und mich von ihr trennen werden müsste.
Vielleicht war es auch meine Schuld, dass ich mich nun in so einer Zwickmühle befand, denn mein Herz schlug die ganze Zeit schon nur für Clay.
Das hatte sich über das vergangene Jahr nie geändert.

,,Was ist mit Alysa?'' fragte er, als könnte er meine Gedanken lesen.
,,Ich werde mit ihr sprechen'' antwortete ich ihm.
,,Warte nicht zu lange'' sagte er.

Es war nicht so einfach, wie er vielleicht dachte.
Alysa hatte mich aus dem Loch, in das ich gefallen war, herausgezogen und sie selber nun in so ein Loch zu stoßen, tat mir genauso weh.

,,Gehen wir noch zurück zu den anderen?'' fragte ich ihn.
,,Können wir...'' fing er an, legte seine Hände um meine Hüfte und zog mich an sich.
,,Oder, wir können das tun'' fuhr er fort und presste seine Lippen auf meine.

Ich versuchte wirklich den Moment zu genießen, doch im Hinterkopf hatte ich die ganze Zeit Alysa.
Sie saß immerhin am Lagerfeuer und machte sich vermutlich Sorgen um mich, da ich einfach abgehauen war.
Und was tat ich? Ich stand hier und knutschte mit Clay rum.

,,Erinnerst du dich noch daran?'' hauchte er mir in mein Ohr, während er mit seiner Hand nach unten glitt und an meinem Hosenbund herum spielte.
Das ließ mich Alysa für den Moment vergessen, nun war meine komplette Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet.

,,Willst du wirklich hie - '' wollte ich ihn fragen, doch wurde von meinem eigenen Stöhnen unterbrochen, da er mit seiner Hand in meine Hose glitt.
,,Was wolltest du sagen?'' kam es mit einem Grinsen von ihm.
,,Von wem ist diese Hütte überhaupt?'' brachte ich mit schwerem Atem hervor.
,,Isabell und Selin'' antwortete er schulterzuckend.
Er wollte doch nicht wirklich in deren Hütte mit mir schlafen, oder etwa doch?

,,Ob du letztes Jahr überhaupt toppen kannst?'' neckte ich ihn.
Er schaute mich an und zog eine Augenbraue in die Höhe.
Im nächsten Moment packte er meine Hände, presste mich mit seinem Körper gegen die Wand und hielt sie nach oben.
Er näherte sich meinem Ohr.
,,Und wie ich das kann'' flüsterte er.

Wir saßen am Felsenrand, zurück zum Lagerfeuer waren wir danach nicht mehr gegangen.
,,Weißt du...'' fing ich an.
,,Ich habe meine Sturheit damals ziemlich bereut'' fuhr ich fort.
,,Willst du wirklich jetzt darüber sprechen?'' fragte er etwas verwundert.
,,Wenn nicht jetzt, wann dann?'' entgegnete ich ihm.

Es herrschte für einen kurzen Moment Stille.
,,Wie ist es damals dazu überhaupt gekommen?'' fragte ich ihn nun endlich.
,,Ich war unten am Strand, völlig betrunken und verletzt'' fing er an zu erzählen.
,,Warum verletzt?'' fragte er.
,,Mein Vater''
,,Das wusste ich nicht'' murmelte er.
,,Bella kam und hat angefangen mich zu verführen'' fing er erneut an.
,,Ich war nicht bei klarem Verstand, sonst hätte ich das nie zugelassen'' fuhr er fort.

,,Weißt du, warum ich dich damals in der Nacht überhaupt gesucht habe?'' fragte ich ihn nun.
Er schüttelte seinen Kopf.
,,Ich wollte dir dort sagen, dass ich mich in dich volle Kanne verliebt habe''
Seine Augen weiteten sich.
,,Da es aber nie dazu gekommen ist, sage ich es dir jetzt'' ich zog ihn mit seinem Gesicht näher an meins.
,,Ich liebe dich, Clay Evans'' ich zog ihn in einen Kuss.

So, wie es gerade war, war es perfekt.
Zum ersten mal, seit langer Zeit, war ich wieder wirklich glücklich.
Auch, wenn mir Alysa noch bevor stand, konnte es mir den Moment gerade nicht ruinieren.

,,Da seid ihr ja'' ertönte plötzlich Nick's Stimme hinter uns.
Da wir uns erschreckt hatten, zuckten wir auseinander.
,,Nur zu, lasst euch von mir nicht stören'' kam es grinsend von ihm.
,,Was willst du?'' lachte Clay.
,,Ich hab mir schon Sorgen um euch gemacht. Seit über einer Stunde seid ihr schon verschwunden. Ich hatte schon Angst, dass ihr euch die Köpfe eingeschlagen habt oder so'' scherzte er.
,,Aber wie ich sehe, ist etwas ganz anderes gewesen. So, wie ihr zwei strahlt'' er wackelte mit seinen Augenbrauen und lachte.
,,Ich lass euch dann mal wieder alleine'' kam es noch von ihm, bevor er wieder verschwand.

,,Auch, wenn er manchmal echt ein Idiot ist, ist er cool'' sagte ich.
,,Ja, dass ist er'' stimmte Clay zu.
Er nahm meine Hand in seine, wir schauten auf das Wasser hinunter und genossen einfach nur den Moment.