Das schreckliche piepen des Weckers machte mich wach. So wie jeden Morgen, ging ich meiner Routine nach. Bis um 7:10 Uhr hatte ich alles fertig und war grade auf den Weg zur Eingangshalle, als mir ein Schwarzhaariger Junge ins Auge fiel. „Kuroo" ich schaute von der Treppe zu ihm hinunter. Er lächelte mir leicht zu „Ah Kuzume, da bist du ja endlich" fing er an zu reden.
Zusammen gingen wir zur Bushaltestelle. Meine PSP lag in meinem Rucksack und wurde garnicht erst gebraucht. Wir redeten mal wieder kein Wort. Doch diesmal war ich es der die Stille nach einigen Minuten brach. Ich musste einfach wissen wieso er so nett zu mir war, obwohl ich doch die ganze Zeit nur kurze Monotone Antworten gab, war er immer so lieb. „Kuroo?" fing ich an zu sprechen. „Ja?" sein Blick war wieder auf mir. Ich spürte es direkt ohne ihn ansehen zu müssen. „Wieso bist du so nett zu mir?" fragte ich grade heraus. „Weil ich dich kennenlernen will" sprach er. Kennenlernen? Das wollte noch nie jemand. „Achso" sagte ich leise.
Im Bus bestand Yaku darauf, dass wir uns zu ihm setzten. Die beiden unterhielten sich die ganze Fahrt lang, während ich weiter auf meiner PSP zockte. Endlich hatte ich meine Ruhe. Keine nervigen Frage oder sonstiges. Ich konnte ganz entspannt spielen und dies tat ich auch, bis wir an der Schule ankamen.
Im Unterricht konnte ich mich kaum konzentrieren, immer wieder schweiften meine Gedanken zu den gesagten Worten des Größeren ab.
„Weil ich dich kennenlernen will"
Meinte er das ernst?
Kennenlernen..Um ehrlich zu sein hatte ich nicht wirklich im Unterricht aufgepasst. Ich stellte mir nur immer wieder die selbe Frage. Will ich ihn auch kennenlernen? Ich wusste es nicht. Mein ganzes Leben lang war ich schon allein und auf einmal möchte mich jemand kennenlernen? Ich hatte Angst mich jemandem anzuvertrauen. Am Ende würde er mich nur für das, was mir widerfahren war auslachen oder noch schlimmer es wiederholen.
In der Pause führten meine Beine mich Richtung Kantine. Zum mindest wollte sie das, doch ich war so in Gedanken das ich in jemanden rein lief. „Tut mir leid" sprach ich leise und schaute auf. Und da waren sie wieder diese braunen Augen, die meine trafen. „Oh, Kuzume genau dich habe ich gesucht" sprach Kuroo. „Mich?" demonstrativ hielt ich einen Finger auf mich gerichtet. „Lass uns im Café neben an essen gehen, ich lad dich ein" ich schaute ihn fragend an. „Keine Sorge wir sind rechtzeitig zum Unterricht wieder hier."
Wir bestellten uns beide etwas zu essen und wieder war diese Unangenehme stille zwischen uns. Ich schaute aus dem Fenster und spürte Kuroos Blick auf mir. „Erzähl etwas über dich" fing er an zu reden. „Da gibt es nicht viel" gab ich leise zurück und schaute zu ihm rüber. „Achja? Hm, was machst du denn so nach der Schule?" fragte er interessiert. „Zocken" war das einzige was ich dazu sagte. „nur das? Warst du nie mit Freunden draußen bevor du Umgezogen bist?" Freunde? Ich war froh, wenn ich nicht bewusstlos nach der Schule war. „Hatte keine." er schaute mich verblüfft an „garkeine?" daraufhin nickte ich nur. „Aber jetzt hast du ja mich" grinste er.
Eine Weile redeten wir noch weiter. Naja ich gab eher nur Antworten auf seine Fragen. Wir stritten uns darum wer das Essen zahlte und leider hatte ich den Kampf verloren. Also bezahlte Kuroo für uns beide. Zusammen verließen wir das kleine Café. „Keine Sorge wir sind Rechtzeitig zum Unterricht wieder hier" äffte ich ihm nach und hielt ihm mein Handy vors Gesicht. „Oh" gab er nur von sich und kratze sich mit seiner Hand an hinter Kopf. Zusammen liefen wir in die Schule zurück und verabschiedeten uns voneinander.
Natoll jetzt konnte ich mich auch noch dafür entschuldigen, dass ich zu spät kam. „Tut mir leid Kuzume, aber für dich gelten die gleichen Regeln wie für alle anderen Schüler auf dieser Schule auch. Nach Schulschluss Nachsitzen" sprach mein Biologie Lehrer. Super. Die Stunden gingen schnell vorbei. Doch die letzten beiden machten mir zu schaffen. Sport.
In der Sporthalle gingen wir in die sammelumkleiden, um uns umzuziehen. Die meisten waren schon fertig, doch ich hielt immer noch mein Sport Shirt in der Hand fest und starrte es an. „Kuzume? Willst du dich garnicht umziehen?" fragte einer meiner Mitschüler. Mein Griff verstärkte sich. Ich hatte Angst mich vor allen umzuziehen. Angst vor den Reaktionen. Den die Narbe in meinem Gesicht, war wohl die kleinste an meinem Körper. Mit zitternden Händen zog ich mir mein Shirt aus. „Kuzume?" hörte ich Yamamoto hinter mir reden. Doch ich tat so als würde ich es nicht hören. Ich konnte förmlich spüren wie sich alle zu mir umdrehten und auf meinen nackten Rücken starrten. „Kuzume" hörte ich seine Stimme sanft reden. Ich zog schnell das Shirt sowie Hose und Schuhe an. So schnell wie möglich verließ ich die Umkleide.
Nach dem Unterricht ging ich in den mir zugeteilten Raum und klopfte. Als ich herein gebeten wurde, drückte ich die Tür auf. „Guten Tag, ich bin hier wegen des Nachsitzen" sprach ich und schaute dabei zu der Aufsichtsperson vorne am Pult. „Dein Name?" „Kuzume Kenma" sprach eine Stimme an der Tür. Wir beide blickten zur besagten Stelle. Sie notierte sich den Namen. „Und ihr Name ist?" fragte sie den Jungen Mann, der lässig im Türrahmen stand. „Kuroo Tetsurou" sprach der Schwarzhaarige. „Gut dann setzt euch bitte auf einen leeren Stuhl" sprach sie. Sofort setzte ich mich und Kuroo direkt neben mich. Ich schaute ihm dabei zu, wie er etwas auf einen kleinen Zettel schrieb um ihn mir dann zu übergeben. ‚Tut mir leid' stand darauf. ‚Wofür?' schrieb ich unter seine Aussage und gab ihm den Zettel wieder. ‚Wegen mir musst du Nachsitzen' „schon gut" sagte ich leise zu ihm rüber.
„Hier wird nicht geredet" mahnte uns die Frau vorne. Wir fingen beide an zu lächeln.„Oh man endlich vorbei" sagte Kuroo, als wir grade zusammen den Raum verließen. „Ich hoffe das war das letzte mal das ich diesen Raum betreten musste" gab ich schmunzeln von mir und schaute zu dem größerem hoch. Er lächelte mich liebevoll an.
Zusammen fuhren wir mit dem Bus nach Hause. Er brachte mich noch bis zur Tür vor. „Morgen früh um die gleiche Uhrzeit?" fragte er mich und bekam darauf hin ein Nicken meinerseits. „Dann bis Morgen" sprach ich und verschwand in das Gebäude.
Lächeln legte ich mich in mein Bett. Mir war nun bewusst das ich ihn auch Kennenlernen möchte. Es machte Spaß mit ihm zu reden und ihm zuzuhören. Ich hatte lange nicht mehr zu viel gelächelt wie die letzten Tage. Er lies mich gut fühlen. Und mit diesem Gedanken schlief ich langsam ein.
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Ein neuer Freund? || Kuroken
أدب الهواةKuzume Kenma zieht mit seiner Mutter um, nachdem diese sich von ihrem gewaltsamen Mann getrennt hatte. Beide litten sehr unter ihm. Ob Kenma sich nach all dem wieder jemandem anvertrauen kann? Und ob er es schafft nach all dem neue Freunde zu finde...