12 Uhr. Sonntag. Stand auf meinem Handydisplay. Und wieder einmal saß ich auf der Couch im Wohnzimmer und wartete darauf, dass die letzte Stunde rum gehen würde. Ich war viel zu früh fertig. Doch um zu zocken war ich zu aufgeregt. Ein Rucksack in dem sich Bücher und Blöcke befanden lag neben mir. Beim Frühstück heute Morgen hatte ich meiner Mutter erklärt das Kuroo, glücklicherweise doch Zeit hatte. „Du scheinst ja ziemlich nervös zu sein" kam es von meiner Mutter, die sich über die Lehne der Couch lehnte. „Nein bin ich nicht!" log ich und schaute noch einmal auf mein Handy. 12:24. sie setzte sich zu mir auf die Couch und sah mich an. „Es ist doch nur Kuroo mit dem du dich triffst, wäre es ein Mädchen könnte ich es ja noch verstehen aber" „Wie fändest du es wenn zwei Jungs sich küssen würden" sprach ich in ihren Vortrag. Sie schaute mich geschockt an. Verdammt wieso musste ich das auch fragen? Doch ich wollte, nein ich musste es wissen wie sie damit zu recht kam. „Zwei Jungs? Wovon redest du denn da?" Ihre Augen starrten mich immer noch an. Jetzt hatte ich das Thema angesprochen. Ich konnte mich nun nicht mehr drücken. „Was ist wenn ich irgendwann einen Jungen mit nach Hause bringe, statt ein Mädchen" gab ich leise von mir. „Was sagst du denn da? Natürlich wirst du ein Mädchen mit nach Hause bringen" erklärte sie und stand auf. Auch ich stand auf und lief mit meinem Rucksack aus dem Haus. Zwar war ich 15 Minuten zu früh aber länger konnte ich mir meine Mutter grade wirklich nicht geben. Sie war wie die Kommentare unter dem Video welches ich geschaut hatte.
Und so stand ich 15 Minuten zu früh vor Kuroos Wohnung. In der Sekunde in der ich klingelte wurde direkt die Tür aufgeschlagen und ein Großer Schwarzhaariger Junge mit einem Grinsen im Gesicht lies mich in die Wohnung eintreten. „Tut mir leid, bin etwas zu früh" sprach ich und starrte auf den Boden, da ich mir nicht sicher war ob ich Knall rot im Gesicht war. „Besser zu früh als zu spät" sprach er und schloss die Tür hinter uns. Ich zog meine Schuhe aus und lief dem größeren in die Küche hinterher. „Ich wusste nicht was du gerne isst, aber ich glaub Curry mag jeder oder?" fragte er und hob den Deckel des Topfes. Der Geruch kam mir direkt zu geströmt und verdammt, roch das lecker. Ein leichtes Nicken meinerseits beantwortete seine Frage. „Gut, das Essen dauert noch etwas. Lass uns doch schonmal Anfangen zu lernen."
Wir saßen nun beide am Tisch neben einander und schauten in unsere Bücher. Da er eine Klasse über mir war, kannte er die ganzen Themen natürlich schon und konnte mir bei so gut wie allem helfen. Doch dass wir so nah aneinander saßen tat mir garnicht gut. Meine Konzentration war am Ende.„Sag mal wo sind eigentlich deine Eltern? Ich habe sie noch nie gesehen." fragte ich. Immer als ich hier war, war er alleine. Hatte ich sie immer verpasst? „Meine Mutter war dieses Wochenende bei einer alten Freundin und weil sie weiter weg wohnt, übernachtet sie dort." Damit war das Thema erledigt. Er machte keine Angaben über seinen Vater und nochmals nachfragen wollte ich auch nicht. Also Beließ ich es dabei.
„Wie rechne ich die Aufgabe?" er nahm einen Stift und schrieb die Aufgabe auf ein Schmier Blatt. Dabei fokussierten meine Augen jede einzelne Bewegung seiner Hand. Wie er den Stift hielt, wie er schrieb. Er war Rechtshänder. Ich war schon wieder so versunken in meine Gedanken das ich garnicht merkte, dass er die Aufgabe schon gelöst hatte. „Hast du es jetzt verstanden?" In diesem Moment trafen sich unsere Blicke. Es war wie ein starr Wettbewerb. Keiner wollte weg schauen. Doch sein Blick war nicht auf meine Augen gerichtet, nein er schaute etwas höher. Und da fiel mir wieder meine Narbe auf. Ich legte meine Hand an meinen Kopf auf die besagte Stelle. „Die Narbe" fing ich an zu sprechen doch wurde von Kuroo unterbrochen. „Sie macht dich zu etwas besonderem" er nahm meine Hand, die an meinen Kopf lag, in seine. „Du bist Wunderschön, egal wie viele Narben du hast." Augenblicklich wurde ich hoch rot und schaute zu Seite.
Lernen war nebensächlich, als das gut riechende Curry serviert wurde. Und es schmeckte genauso gut wie es auch roch. „Schmeckt es dir?" fragte Kuroo unsicher. „Machst du Witze? Das ist eins der besten Curry, die ich je gegessen habe" gab ich freudig von mir und aß sofort weiter. „Das freut mich" lachte er und aß ebenfalls weiter.
Nach dem Essen ging wir in sein Zimmer. Er lief direkt Richtung Fenster, öffnete dieses und schaute grade heraus in mein Zimmer. „Ich liebe es zu sehen wie du glücklich das Fenster aufmachst wenn du mich hier stehen siehst" sprach er leise, doch noch hörbar für mich. Mehr als zu lächeln konnte ich nicht. Er war so süß. Ich stellte mich zu ihm an das Fenster. „Morgen ist Schule" „und Volleyball training" hing der schwarzhaarige hinter meine Satz. „Ja und Volleyball Training" gab ich zurück und lehnte mich lächelnd über das Fenster. Wie schön es jetzt wäre, mich einfach fallen zu lassen. Als hätte ich es laut ausgesprochen, hielten mich von hinten zwei Hände an der Taille. Erschrocken verspannte ich mich und wollte mich wieder grade hinstellen. Unsere Gesichter waren nicht einmal Zentimeter voneinander getrennt. Obwohl er etwas größer war konnte ich ihn noch perfekt anschauen. Er lächelte mich leicht an. „Kuroo" „Ja Kenma?" fragte er und hielt mich immer noch fest. „Sag mal" doch in dem Moment klopfte es an der Tür und wir beide lösten uns voneinander. Im nächsten Moment stand Kuroos Mutter in der Tür und lächelte uns liebevoll an. „Hallo Tetsurou" sie blickte an ihm vorbei zu mir. „Wie ich sehe hast du Besuch" sie kam auf mich zu und stellte sich mir vor. Sie war so nett und auch noch wirklich hübsch. Man sah sofort die Ähnlichkeit zwischen den beiden. Die Braunen Augen, die schwarzen Haare, sowie die Gesichtszüge. „Na dann will ich euch nicht weiter stören" sprach sie und Verlies das Zimmer.
Zusammen saßen wir auf dem Bett und unterhielten uns über belanglose Dinge. „Kenma, du wolltest noch irgendwas sagen, bevor meine Mutter herein kam" sprach er und schaute mich erwartungsvoll an. „Ich weiß es nicht mehr" sprach ich. Natürlich wusste ich was ich sagen wollte, doch es jetzt so auszusprechen fiel mir schwer. Schon allein wenn ich an die Reaktion meiner Mutter dachte. Ein Kopfnicken seinerseits erklärte sein Verständnis. Somit war das Thema erstmals wieder bei Seite geschoben worden.
Mit ein paar Zentimeter Platz zwischen uns, lagen wir auf seinem Bett und schauten einen Film. Er war echt gut, doch ich konzentrierte mich eher auf den Jungen neben mir, als auf den Film. Jede einzelne Bewegung von ihm analysierte ich und auch Seine Atemzüge machte ich unbewusst nach. Am liebsten würde ich wissen wie er sich grade fühlte und was er dachte. War es für ihn komisch mit einem Jungen so nah aneinander einen Film zu schauen? Genoss er es? Ich hatte keine Ahnung, denn nichts von seinen Bewegungen machte dies Kenntlich.
„Wir sehen uns morgen" sprach Kuroo an der Tür und verabschiedete sich so von mir. Doch diese Verabschiedung war anders, denn auf einmal zog er mich in eine Umarmung. Kurz zögerte ich doch schlug ebenfalls meine Hände um den Größeren. „Bis morgen" kam es von mir und wir lösten uns wieder.
DU LIEST GERADE
Ein neuer Freund? || Kuroken
Hayran KurguKuzume Kenma zieht mit seiner Mutter um, nachdem diese sich von ihrem gewaltsamen Mann getrennt hatte. Beide litten sehr unter ihm. Ob Kenma sich nach all dem wieder jemandem anvertrauen kann? Und ob er es schafft nach all dem neue Freunde zu finde...