Ich stand vor der Großen Sporthalle meiner Schule. Wie jeden Tag ging ich nach dem Unterricht hier her und übte mein Zuspiel. Ich hoffte immer noch innerlich das sich irgendwann eine Volleyball Mannschaft bildete, mit der ich zusammen trainieren könnte. Dieser Ort war alles für mich, er war die Pause die ich sonst nie hatte. Ich konnte einfach abschalten und mich ganz auf den Ball fixieren. Kein gewalttätiger Vater, keine Mobber. Niemand. Nur ich und der Ball. Der Ball und Ich. Der Ball und..
ein nerviges Handy das seid einigen Minuten klingelt. Ich legte den Ball weg, den ich grade noch hoch Pritschen wollte. Ich schaute auf mein Handy und atmete kurz ein und wieder aus bevor ich annahm. „Hal-„ doch ich wurde direkt unterbrochen. „Kenma komm sofort nachhause, dein Vater ist stink sauer" ich schluckte schwer. Im Hintergrund hörte man irgendetwas zerbrechen. „Kenma, versteck dich nicht vor mir" rief mein Vater im Hintergrund „bin gleich da" sagte ich so lässig wie es ging zu meiner Mutter.
Mein Vater also.
Kann man ihn überhaupt noch Vater nennen?
Nein eher mein Erzeuger.
ja das ist wohl ein besserer Begriff.
Ich packte schnell die Bälle in den Geräteraum.
Den Schlüssel für die Sporthalle brachte ich noch schnell ins Sekretariat.Bis nach Hause war es nicht weit. Innerhalb 10 Minuten stand ich vor der Tür. Ich hatte Angst. Ich wollte nicht rein gehen. Von draußen hörte man schon meine Mutter schreien. Und bis heute frage ich mich warum damals nie jemand etwas gesagt hatte. Wieso kam kein Nachbar und hatte gefragt was los war? Wieso haben wir keine Anzeige für Ruhestörung bekommen? Wieso hatte sich niemand dafür interessiert? Nachdem ich meine Gedanken wieder sortiert hatte ging ich durch die Haustür. Ich zog meine Schuhe aus und ging durch den Flur. Eine kaputte Vase lag auf dem Boden.
Das war also das Geräusch im Hintergrund
Dachte ich mir und stieg über die Scherben.
Im Wohnzimmer angekommen sah ich meine Mutter in der Ecke liegen, ich wusste nicht wirklich ob sie noch bei Bewusstsein war oder nicht. Ich wollte grade auf sie zu laufen, doch da packte mich auch schon mein Erzeuger am Shirt.Alles war verschwommen als ich aufwachte. „Es tut mir so unendlich leid Kenma" meine Mutter saß an meinem Bett und strich mir einzelne Strähnen aus dem Gesicht, während ihre Tränen auf mich herunter prasselten. „Du hast nichts falsch gemacht Mom" versuchte ich ihr gut zureden. Ich versuchte mich aufzusetzen doch alles schmerzte. „Wie lange hab ich geschlafen?" Wir wussten beide das ich Ohnmächtig war, doch dieses Wort klang so schlimm, das wir es irgendwann in Schlafen umgewandelt haben. „drei Stunden Schatz" „hat er dir danach noch was angetan?" wollte ich wissen doch sie schüttelte zum Glück den Kopf. „Er ist wieder in die Kneipe" sagte sie traurig. „Mama so geht das nicht weiter wir müssen was unternehmen" sie nickte. „Ich weiß" hauchte sie unter Tränen hervor, meine zittrige Hand legte ich auf ihre Wange und wischte einzelne Tränen weg. „Alles wird gut" sagte ich leise. „Sollte ich nicht die jenige sein die so etwas aufmunterndes sagt?" sie lächelte mich an. Zumindest versuchte sie es. Das Lächeln verschwand schnell wieder. „Wir fahren morgen zur Polizei ja?" versuchte ich sie zu überreden. Sie nickte kaum merklich und kleine Tränen füllten sich wieder in ihren Augen.
Der Tag war anstrengend auch wenn ich nicht wirklich viel getan hatte. Mein Vater kam nicht wieder. Er saß wahrscheinlich die ganze Nacht in einer Kneipe. Ich verstand sowieso nicht warum meine Mutter noch mit ihm zusammen war. Ich glaub es war die Angst. Die Angst davor das er uns wieder finden würde. Das wir alles doppelt so schlimm abbekommen würden. Und diese Angst bekam ich bei diesen ganzen Gedanken auch.
War es wirklich das beste morgen zur Polizei zu gehen?
Was ist wenn er es heraus findet?
Nach mehreren Gedankenläufen schlief ich dann auch endlich ein.Der Morgen verlief ganz entspannt. Zum Glück war niemand zuhause. Doch als ich am Morgen das erste mal in den Spiegel schaute, zierte ein Blauer Fleck mein Rechtes Auge. Doch es würde sowieso keiner in der Schule nachfragen. Denn durch das ganze Mobbing in der Schule, dachte sowieso jeder das die Älteren Schüler mir dies angetan hatten. Und so verlief der Schultag ganz normal. Auf dem Weg zur Schule spielte ich ein Videogame. „Oi, Kuzume na was spielst du denn da?" einer meiner Mobber packte mich am Kragen ein anderer nahm mir mein Game weg. Ich wusste was jetzt kommt. Es war wie jeden Tag. Schon einen Routine. Schützend wollte ich die Hände vor mich halten. Doch da traf seine Faust schon meinen Bauch. Er ließ mich los, sofort fiel ich auf den Boden und verkrampfte mich. Lachend gingen sie zur nächsten Mülltonne und ließen meine PSP hineinfallen, dann waren sie auch schon weg.
Nach dem Ereignis heute Morgen, kam ich mit 15 Minuten Verspätung in den Unterricht. „Tut mir leid für die Verspätung" sagte ich als ich den Raum betrat und verbeugte mich dabei. Ein kurzer Schmerz durchfloss mich als ich mich wieder aufrecht hinstellte. „Schon gut, setz dich" ich tat was mir gesagt wurde und setzte mich auf meinen Platz.
Nach dem Unterricht kamen zum Glück nur noch Harmlose Streiche. Mein Gesicht landete im Kartoffelpüree. Über mich wurde der Nachtisch gekippt und zum Schluss durfte mein Kopf nochmal
Die Toilette kennenlernen. In der Anfangszeit habe ich geweint. Doch nach und nach merkte ich es machte keinen Sinn. Egal ob ich schreien würde oder nicht, es würde keinen Unterschied machen. Also lies ich es.Nach der letzten Schulstunde wollte ich schnell nachhause um endlich mit meiner Mutter zur Polizei zu fahren.
„Kuzume, willst du garnicht die Schlüssel für die Sporthalle?" rief mir mein Sportlehrer nach. „Nein heute nicht Herr Nakamura, ich muss schnell nach Hause" rief ich ihm zu.Zuhause angekommen stand ich wieder vor der Tür. Es war still drin. Zu still. Ich schloss die Tür auf, doch rein kam ich nicht. Irgendetwas versperrte die Tür. Ich drückte so feste ich konnte, aber sie ging nur ein Spalt auf. Der spalt war groß genug um meinen Kopf durch zu stecken. Also schaute ich um die Ecke um heraus zu finden was vor der Tür lag. „Scheiße" sagte ich leise zu mir selbst. Vor der Tür lag meine Mutter. „Kenma" sagte sie leise. „Mama schaffst du es aufzustehen? Wir wollte doch" „Kenma ruf die Polizei und ein Krankenwagen" unterbrach sie mich mitten im Satz. Ich tat was sie mir sagte. Nach 20 Minuten kam dann auch mal die Polizei gefolgt vom Krankenwagen. Ich erzählte ihnen alles. Es war so eine Erleichterung und dennoch war da die Angst das mein Erzeuger jede Sekunde nach Hause kommen könnte. Und so geschah es auch. Doch er konnte nichts anrichten.
Sofort wurde er mit aufs Revier genommen. Meine Mutter und ich fuhren mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus. Alles verlief auf einmal so schnell. Endlich. Endlich nach so vielen Jahren haben wir es geschafft. Geschafft aus diesem Haus voller Schmerz zu entkommen.
Nachdem wir im Krankenhaus angekommen waren wurden ihre so wie meine Wunden versorgt. Alles lief soweit ganz gut. Dennoch mussten wir einige Nächte zur Beobachtung bleiben.Mein Erzeuger bekam 4 Jahre Haftstrafe, wurde uns nach einigen Tagen mitgeteilt. Meine Mutter wurde sichtlich entspannter und auch mir ging es nach dieser Nachricht etwas besser. Nach einigen Tagen wurden wir entlassen. Nur ein Problem gab es noch. Das Haus.
Die Miete für das Haus konnte wir uns nicht mehr leisten und so kam es dazu das wir umziehen mussten...Was geht Leute das war erstmal so grob die Vorgeschichte damit ihr wisst warum Kenma eben so ist wie er ist. Falls ihr Verbesserungsvorschläge habt dann immer her damit.
Und bitte schreibt mich darauf an wenn ich Grammatik oder Rechtschreibfehler drin habe.1300 Wörter
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Ein neuer Freund? || Kuroken
Fiksi PenggemarKuzume Kenma zieht mit seiner Mutter um, nachdem diese sich von ihrem gewaltsamen Mann getrennt hatte. Beide litten sehr unter ihm. Ob Kenma sich nach all dem wieder jemandem anvertrauen kann? Und ob er es schafft nach all dem neue Freunde zu finde...