Der Kuss-

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Als ich aufwachte lag ich in einem Bett, welches sich nicht als meins herausstellte. Ruckartig bewegte ich mich, was im Nachhinein keine so gute Idee war. Mein Kopf dröhnte doch der Schmerz war nebensächlich als ich die Farbkombi des Zimmers wahrnahm. Es war in Rot und schwarz Tönen eingerichtet. Ob das sein Zimmer war? Die Frage hatte sich beantwortet als ich Richtung Fenster lief und auf der anderen Seite mein Zimmer sah. Es sah ziemlich langweilig aus im Gegensatz zu Kuroos. Bevor ich mich auf die Suche nach dem schwarzhaarigem machen wollte, lief ich Richtung Kleiderschrank. Ich zog mir eine Jogginghose sowie einen Pulli von ihm über und lief aus seinem Raum, Richtung Wohnzimmer. Dort sah ich einen schlafenden Kuroo auf der Couch liegen. Doch als ich ihn so betrachtete, lief das Ereignis des gestrigen Abends Dauer Schleife in meinem Kopf. Sofort wurde mir warm und ich konnte spüren wie mir die röte ins Gesicht floss. Ich musste hier weg, wie hätte ich ihm nach diesem Abend wieder in die Augen blicken können. Es war mir so unangenehm, also beschloss ich ohne eine Notiz oder anderes die Wohnung zu verlassen und lief daraufhin in meine eigene.

Leise schlich ich mich durch die Wohnungstür, doch auf der Couch im Wohnzimmer saß meine Mutter schon und schaute mich sauer an. „Ist ja schön und gut das du endlich mal etwas unternommen hast, aber wie wärs mal mit Bescheid sagen, wenn du schon übermacht weg bleibst" ihr Gesichtsausdruck danach änderte sich in etwas was ich nicht deuten konnte. „Tut mir leid" sprach ich und setzte mich zu meiner Mutter. „Wie wars?" fragte sie ganz aufgeregt, es ist als wär sie mir garnicht sauer gewesen. „Gut" gab ich kurz und knapp von mir. „Und wo ist Kuroo? Du hast doch sicherlich bei ihm geschlafen oder?" bei seinem Namen bildete sich mir ein Kloß im Hals.
„Ja, der schläft noch" sprach ich schnell und mit zitternden Stimme. „Dann geh dich erstmal frisch machen" und bevor sie diesen Satz noch beenden konnte, rannte ich in mein Zimmer um mir frische Klamotten zu holen.

Nachdem ich fertig mit Duschen, Zähne putzen, anziehen war und etwas gescheites gegessen hatte, legte ich mich in mein Bett. Ich hatte immer noch etwas Kopfschmerzen und würde heute wohl nichts anderes machen als an meiner PSP zu zocken. Schade. Bei meiner Bemerkung musste ich mir ein Grinsen unterdrücken. Ja wie Schade, endlich mal wieder einen Tag an dem ich nur im Bett liegen würde und zocke. Was ein tragischer Tag.

Lange konnte ich nicht zocken, denn am Nachmittag so um 15 Uhr klingelte es an der Tür. Ich dachte meine Mutter würde sie aufmachen, doch als es nach ein paar Minuten immer wieder klingelte, sah ich mich gezwungen wohl selbst nach zu schauen. Also beschloss ich aufzustehen um der Person die vor der Tür stand aufzumachen. Doch als ich auch nur einen Spalt die Tür geöffnet hatte, sah ich schon Kuroo dahinter stehen. Ich wollte die Tür schließen, doch Kuroo drückte dagegen. Am Ende gewann er den Kampf und trat in die Wohnung meiner Mutter und mir. Ich verschränkte meine Arme. Sobald ich ihn anschaute, musste ich seine Lippen anstarren. Er konnte wirklich gut Küssen. Der schwarzhaarige bemerkte wohl meinen Blick und kam etwas näher.
Doch ich wich schnell genug aus und seine Hand traf das leere. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich an. „Du warst auf einmal weg" sprach er sanft und machte hinter sich die Haustür zu. „Nichtmal eine Notiz hast du mir da gelassen, ist alles ok bei dir?" fragte er besorgt. Ich schaute auf den Boden. Nein natürlich war nicht alles okay, wie sollte es auch immerhin hatten wir uns gestern geküsst. Und er tat so als wäre nichts vorgefallen. „Ja alles gut" gab ich mit einem schnippischem Ton zurück.

Wir saßen zusammen in meinem Zimmer und sprachen kaum ein Wort. Obwohl die Stimmung angespannt sein sollte, war sie es erstaunlicherweise nicht. Mir gefiel es das es ruhig war und Kuroo auf dem Schreibtisch Stuhl vor mir saß. Was mir aber nicht gefiel ist das es mir gefiel. Ich sollte sauer sein. Sauer das er mich geküsst hatte. Sauer das er mich nicht nachhause gebracht hat. Sauer das er nicht neben mir lag, als ich aufwachte. „Hey Kenma" sprach er und sofort bildete sich eine Gänsehaut. Schon allein wie er mein Namen aussprach verleitete mich dazu alles andere abzuschalten, nur um ihm zuzuhören. Das er diese Macht über mich hatte, gefiel mir garnicht. Ich schaute ihn an und zwang mich selbst dazu nicht auf seine Lippen zu starren. „Der Kuss gestern" sprach er. Ich schluckte. Er konnte sich doch erinnern. „Für mich war das nicht nur ein Kuss" sprach der größere und schaute mich erwartungsvoll an. Was sollte ich antworten? Was wollte er jetzt von mir hören? „Das war mein erster" sprach ich wie von selbst. „Dein erster, mit einem Jungen?" fragte er doch ein Kopfschütteln meinerseits beantwortete ihm die Frage. „Nein also Ja. Mein aller erster" versuchte ich zu erklären. Kuroo stand auf und lief auf mich zu. Was war denn jetzt los? Er kniete sich vor mich und schaute mich intensiv an. „Wolltest du mich überhaupt küssen? Hab ich dich gedrängt?" fragte er und seine Hand berührte meine Wange. Wollte ich ihn küssen? Warum hatte ich denn sonst erwidert? So viele Fragen und auf keine konnte ich mir eine Antwort geben. Er entzog mir seine Hand und an der Stelle an der er mich berührt hatte wurde es kalt. „Ich werde dich erst wieder küssen, wenn du es auch möchtest" sprach er und stellte sich wieder auf. „Kuroo"sprach ich leise und versuchte ihn noch fest zu halten. „Wir sehen uns Montag" sprach der größere, lächelte mich noch einmal an und ging. Ich schaute ihm noch hinterher als er mein Zimmer verlies und daraufhin auch die Wohnung. Was war das? Wollte ich das er mich noch einmal küsst? Ich lies mich auf den Rücken fallen und starrte noch ein paar Minuten die Decke an bis..

ich mir den Laptop schnappte und ihn anschaltete. Ich musste es wissen also lies ich meine Finger über die Tastatur gleiten tippte die Worte in die Suchleiste ein und drückte auf ‚Enter'.

Ein neuer Freund? || Kuroken Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt