•Dancing With Your Ghost•
// Ich vergrabe meine Hände in meinen Haaren und sinke auf meine Knie. Der Schock steht mir wahrscheinlich tief ins Gesicht geschrieben und die Gänsehaut verbreitet sich immer weiter auf meiner Haut. „Das kann nicht sein."...
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„Du hast genug getan!"
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Wenn man diesen einen bestimmten Zeitpunkt erwischt, in dem die Welt komplett in Ordnung zu sein scheint und alle Probleme und Sorgen keine Rolle spielen, dann sollte man ihn genießen. Man sollte ihn in sich aufsaugen und versuchen ihn niemals loszulassen. Man sollte sich in ihm verlieren und tief einatmen, denn man weiß nicht, wann man wieder solch einen Moment erwischt. Sie sind eine Seltenheit und schwer zu finden. Es könnte jedesmal dein letzter sein.
Vor allem wenn du in der Welt von Jasmine und den Jungs lebst. Jeder Augenblick ist unbezahlbar und kann so schnell vorbei sein, wie man es sich gar nicht vorstellen könnte.
In den letzten Tagen hat Sunset Curve den Song von Luke geprobt. Unsaid Emily. Ihnen allen war nicht wirklich wohl dabei, da sie genau wussten, wie sehr Luke leidet. Er hat sich nicht überreden lassen, zu seinen Eltern zu gehen, um sich zu entschuldigen. Trotzdem ist es offensichtlich, das es nicht für immer so weiter gehen kann. Oder doch?
Der heutige Heilig Abend soll jedoch frei von Trauer und Wut sein. Nur Freude und Glückseligkeit sind im Hause Adams erwünscht. Alles ist schön dekoriert worden von Alex, Ben und Jasmine. Überall hängt Lametta und es glitzert wohin man auch schaut. Und der Duft, der von dem Tannenbaum ausgeht, verleiht der ganzen Stube noch einen weiteren Kick an Weihnachtsstimmung. Heute haben sie nicht nur die letzten Vorbereitungen für das Fest getroffen, sonder haben auch noch Plätzchen gebacken und sie zusammen verziert. Der ganze Tag war für die drei eine sehr ersehnte Ablenkung.
Schon lange haben sie nicht mehr alleine Zeit verbracht, wie in den alten Tagen. Die Tage in denen noch alles in Ordnung war und man keine dicken Sorgen an der Backe hatte.
„Also dann, wir sehen uns morgen früh. Und macht bloß nicht die Geschenke ohne mich auf!" Alex gibt den Geschwistern noch eine Umarmung.
Lachend erwidern sie sie gleichzeitig. „Geschenke? Wer sagt denn, das du welche bekommst?"
„Ich war ein sehr artiger Junge! Ich hab es verdient im Gegensatz zu diesem kleinen Teufel dort." Er zeigt mit seinem Finger auf Jasmine und sie legt ein schockiertes Gesicht auf.
„Was? Ich? Ich weiß gar nicht, was du meinst."
Mit einem letzten Abschied geht Alex rüber zu seinen Eltern und verschwindet in seinem eigenen Haus. Beim Eintreten erkennt er den kleinen Tannenbaum in der Ecke des Wohnzimmers vom Flur aus, welcher nur mit roten und goldenen Kugeln verziert ist. Ganz traditionell steht er neben der Grippe und der Stern steht oben an der Spitze als höchster Punkt. Der Baum ist nicht so kunterbunt wie der von den Adams'. Er strahlt sozusagen das Familienmotto seiner Eltern aus.
„Hallo Schatz. Wie war es bei Jasmine? Ist Ben auch da gewesen?" Seine Mutter kommt ihm entgegen, während er seine Schuhe im Hausflur auszieht. Nickend geht er an ihr vorbei und schließt die Tür seines Zimmers hinter sich. Seine Eltern versuchen immer wieder mit ihm zu reden. Aber durch Alex' kleines Geheimnis hat er es sich selbst zur Aufgabe gemacht, sich etwas abzuschotten.
