•Dancing With Your Ghost•
// Ich vergrabe meine Hände in meinen Haaren und sinke auf meine Knie. Der Schock steht mir wahrscheinlich tief ins Gesicht geschrieben und die Gänsehaut verbreitet sich immer weiter auf meiner Haut. „Das kann nicht sein."...
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„Hast du jemals an mir gezweifelt Patterson?"
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Was ist, wenn die Farben für Schwächen stehen? Was ist, wenn das Rot von Reggie nicht für eine Rose steht, sondern für ein loderndes Feuer und Glut? Was ist, wenn es in Reggie eine angestaute und unerschöpfte Kraft gibt, welche Mal für Mal immer stärker wird. Immer dann, wenn seine Eltern ins Kreuzfeuer geraten und er aus der Schusslinie verschwinden möchte. Eine Wut, ein Feuer, das nur darauf wartet entfacht zu werden.
Und was ist, wenn das Schokoladen braun von Ben gar keins ist, sondern ein dunkles normales braun. Ist Ben nicht nur der nervige Bruder mit den süßen Seen aus Schokolade, sondern ihr Halt und ihre Stütze? Ist er ihr Schutz in den schwierigsten Situationen und der Grund, weshalb sie sich dazu gezwungen fühlt, wie er zu werden? Er trägt so viel Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein auf seinen Schultern, dass es sie gar nicht zu wundern braucht, dass er an Erster Stelle für ihren Vater steht. Ben strahlt so ziemlich alles aus, was sich ein Vater nur wünschen könnte. Er ist das perfekte Ideal eines Sohnes, was andere nur an einem zweifeln lässt. Er ist ehrlich, echt und aufrichtig. Doch hinter diesem dunklen braun steckt wahrscheinlich auch noch ein anderes Gemisch aus Farben, die das braun ganz schnell wieder verblassen lassen. Denn es ist nicht möglich nur eine Farbe zu tragen. Jedenfalls nicht in unserer Welt.
Was ist, wenn Bobby auch so ein Gemisch aus Farben und Gefühlen ist? Er ist nicht nur eine kleine Nebenrolle in Jasmines Geschichte. Er ist ein Charakter, der genauso leiden könnte, wie seine Freunde. In seiner Welt gibt es wahrscheinlich auch keine perfekten Eltern. Gibt es die überhaupt?
Welche Farbe trägt Jasmine in sich?
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Vier von den fünf Mitgliedern der Band stehen im Studio mit den Händen fest an den Ohren gepresst. Ihre Augen sind zusammen gekniffen und ihre Sorge verschwindet langsam. Nicht nur Luke und Reggie finden durch die Musik ihren Frieden und Ruhe, sondern das gilt auch für Alex. Er spielt gerade mit voller Kraft am Schlagzeug und lässt all seine angestaute Wut und Frustration an seinem geliebtem Baby aus. Man könnte jetzt Angst haben, dass die Trommeln nach einer Zeit nachgeben, aber Alex würde niemals zu sehr ausrasten, dass das geschehen würde.
„Sollten wir uns Sorgen machen?" Reggie ruft laut in Richtung seiner Freunde, um das laute Poltern von Alex zu übertönen.
Kopfschüttelnd schauen ihn die anderen an und Jasmine antwortet ihm. „Das braucht er jetzt. Gib ihn noch ein paar Minuten und er braucht eine Pause."
„Was? Ich verstehe dich nicht!" Augenrollend winkt Jasmine dem Flannel tragenden Jungen ab und geht aus dem Studio raus. Die anderen folgen ihr.
Manchmal fragt sich Jasmine woher sie die ganze positive Energie hernimmt. Wie kann sie jemanden so viel Mut zusprechen und so viel Mitgefühl zeigen, wenn sie selbst manchmal etwas davon brauchen könnte. Ist es einfacher jemanden anderen zu helfen und seine eigenen Gefühle zurückzustellen, anstatt sie an der Wurzel zu packen? Ist es einfacher sich selbst zu sagen, dass seine eigenen Probleme nicht so wichtig zu sein scheinen? Ist es einfacher eine Maske zu tragen?
