Kai
Nach unserem Essen in der Pizzaria überredete Julian Sarah und mich noch mit zu ihm nach Hause zukommen, was mich eigentlich nicht wirklich störte.
Der Abend mit Sarah war bisher wirklich schön und sie war wirklich nett. Doch unser ständiger Blickkontakt und das Gefühl, welches dieser in mir auslöste, verwirrte mich. Ich wusste nicht, ob das normal war, aber ich hatte so etwas noch nie so wirklich erlebt. Und die Tatsache, dass ich jedesmal nicht mehr wegsehen wollte, verschlimmerte das Ganze nur.
Bei Julian angekommen zog Sarah ein paar Klamotten von diesem an, welche mir an ihr nicht wirklich gefielen, nicht die Tatsache, dass sie ihr nicht standen, ganz im Gegenteil, sie sah super aus in diesem Leverkusen T-shirt, doch irgendwie gefiel mir nicht, dass es Julians Sachen waren. Es irritierte mich zu sehr. Hatte Julian nicht gesagt, sie seien nur Freunde. Taten normale Freunde sowas?
Wir entschieden uns, noch eine Runde Fifa zu spielen, wobei ich versuchte Sarah immer mit ein zu binden und sie auch mal spielen zu lassen.
Während dem zocken war Sarah echt süß. Sie war wirklich ergeizig und wenn sie ausversehen mal einen falschen Knopf gedrückt hatte, musste ich sie immer beruhigen, da sie sich über sich selber aufgeregt hat. Irgendwie gefiel es mir und ich genoss es, ihr die Funktion der einzelnen Knöpfe zu zeigen und dabei ausversehen ihre Finger zu berühren.
Als Sarah dann ihr erstes Tor erzielte, sprang sie vor Freude auf und schrie "Jaaa" , was ich aus mir unerklärlichen Gründen auch tat. Ich hatte so mit gefiebert, als hätte ich selber gespielt und jetzt freute ich mich einfach für sie. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen, doch ich wusste, dass Sarah das wahrscheinlich komisch finden würde. Also klatschten wir uns nur kurz ein.
Sarah hatte irgendwann genug von Fifa, also spielten Julian und ich noch ein wenig, bevor wir uns schließlich entschieden, einen Film an zusehen. Sarah sagte es sei ihr egal, was wir ansehen, also entschieden Julian und ich uns kurzer Hand für den ersten Fast & Furious.
Sarah hatte sich mittlerweile in eine Decke gewickelt und ihren Kopf auf Julians Schulter angelehnt, was ich versuchte zu ignorieren. Ich bemerkte, wie müde sie war und wie süß sie aus sah, weshalb sie mir es schwer machte, diese Gesten zwischen den beiden als nervig zu sehen.Als der Abspann des Filmes lief, sah ich zu Julian und bemerkte, wie Sarah, angelehnt an Julians Schulter, eingeschlafen war. Ich musste lächeln, sie sah echt verdammt süß aus.
Ich sah zu Julian der meine Reaktion anscheinend bemerkt hatte und mich angrinste, doch ich reagierte nicht mehr.
"Kannst du sie ins Gästezimmer tragen? Ich kann nicht aufstehen, wenn sie so auf mir liegt."
"Glaubst du, das ist okay für sie?"
Julian sah mich verständnislos an. "Natürlich, alter. Hast du denn nicht gesehen, wie sie dich ansieht?"
Jetzt war ich der, der verständnislos blickte. Wie sah sie mich denn an?
Noch bevor ich die Frage stellen konnte, schüttelte Julian den Kopf und sagte erneut: "Kannst du sie jetzt tragen?"
Auch wenn mich diese Frage nicht los ließ, nickte ich nur und legte einen meiner Arme vorsichtig um Sarahs Hals und den anderen unter ihre Beine. Ich hatte Angst, ihr weh zu tun. Sarah öffnete ihre Augen leicht, als ich sie hoch hob und sah mich mit verschlafenen Augen an, was mich zum lächeln brachte. Sie legte ihre Hand auf meine Brust, während sie versuchte, sich auf zu richten, doch ich versuchte sie mit einem leisen "shhh" davon abzuhalten, was mir gelang.
Im Gästezimmer angekommen, legte ich sie behutsam auf die Matratze ab, wobei Sarah erneut die Augen öffnete und mich verwirrt an sah. Ich gab erneut ein "shhh" von mir und ohne mir dieser Bewegung bewusst zu sein, streichelte ich ihre Haare aus ihrem so friedlichen Gesicht, während sie wieder in den Schlaf sank.
Ich lief zurück ins Wohnzimmer, wo Julian gerade eine Decke aufräumte.
"Hey, jetzt sag mal. Wie schaut Sarah mich denn an?" Ich gab mir Mühe, leise zu reden, da ich erstens Angst hatte, wir könnte Sarah wecken und zweitens, weil ich befürchtete, sie könnte uns hören.
"Ja, ist dir nichts aufgefallen?"
War mir etwas aufgefallen? Nichts. Nichts, außer die Tatsache, dass wir im Restaurant, mir auf eine unbekannte Weise, Blicke ausgetauscht hatten und bis auf mein Herz, das zu schnell pochte, sobald sie mich ansah. "Ne, was denn?"
Julian schüttelte erneut den Kopf und lächelte mich leicht an. "Dann solltest du da mal drauf achten. Gut Nacht!" Und dann lief er auch schon weg und ließ mich alleine.
Ich legte mich auf das Sofa und dachte über die Worte meines besten Freundes nach. Wieso ließ er mich jetzt auch alleine, nachdem er soetwas gesagt hatte? Jetzt war gar nicht an Schlaf zu denken, alles, was mir durch den Kopf ging, war Sarah, der heutige Tag und die Aussage von Julian. Hätte mir etwas auffallen sollen? Sah mich Sarah anders an, als sie Julian an sah? Und wenn ja, hatte ich diese Blicke auf eine aufällige Art erwidert?
Mir kam es unrealistisch vor, dass Sarah mich irgendwie besonders ansah. Sie hatte bestimmt einen Freund. Doch würde Julian dann so etwas sagen?
Wie konnte er denn so eine Bombe platzen lassen und dann gehen. Ich hatte noch zu viele Fragen, welche mich jetzt die ganze Zeit beschäftigten, bis ich langsam mit einem lächeln auf den Lippen einschlief, mit Gedanken natürlich bei Sarah.
Hey Leute!
Das war jetzt ein etwas kurzes Kapitel, hoffe euch gefällt es, das ganze auch noch aus Kais Richtung zu lesen.
Ich versuche ab jetzt jeden Freitag und Montag ein neues Kapitel hochzuladen, entschuldige mich aber jetzt schon dafür, falss ich es mal nicht schaffe.
Hoffe ihr bleibt weiter dabei und lest regelmäßig.

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My Place to be
RomanceAls Schwester von Joshua Kimmich und beste Freundin von Julian Brandt, ist es für Sarah nichts besonderes in einem Stadion zu stehen und die Deutsche Mannschaft anzufeuern. Doch seit sie das Nachwuchstalent Kai Havertz kennen gelernt hat, hat das St...