Winterwelten im Wald

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Long Time no see! Have fun

3. Pov

Die erste die wach wurde war Nighty an diesem Tag. Eine erfrierende Kälte fegte den Raum an einen kalten Wintermorgen. Das schwarze Eichenholzbett knarzte Laut als sie sich aufsetzte und in dem Zimmer umsah. Alles war aus diesem dunklen Holz. Vom Boden bis zur Decke, von Wand bis zum Fensterrahmen. Da entdeckte sie den Grund für die schreckliche Kälte. Komplett aufgerissen ließ das Fenster jede Kälte herein.
Hastig rutsche sie aus dem Bett, schloss das Fenster und sah sich um. Das Bett war dieses Mal ein Einzel Bett. Die Privatsphäre konnte nun endlich mal wieder stattfinden. Es machte ihr zwar Spaß mit ihren Freunden, dennoch... War es anstrengender als sie gedacht hatte. Das dauernde eng aneinander Leben und ewige zusehen nicht von irgendwas zerquetscht oder umgebracht zu werden, war einfach scheußlich!
"Und wieder ein Wechsel...", seufzte sie. „Wann ist das bloß endlich vorbei?"
Durch ihr Fenster sah sie in die schillernde Schneelandschaft heraus. Frisch und Fluffig wie ein aufgeschnittenes Federkissen lagen die Schneeflocken verteilt.
Nighty öffnete nochmal das Fenster und späte hinaus, um zu erfassen wo sie jetzt wieder waren.
Eine alte Holzhütte umgeben von einem Tannenwald, völlig abgeschnitten von jeglicher Umgebung.
Tief atmete sie die frische Hüttenluft ein und strich sich übers Gesicht. Michelle war nicht die einzige die solche merkwürdigen Albträume hat. Aber, sie konnte doch nicht zugeben, dass sie Angst vor einem Schatten der sie dort verfolgt und zu ihr spricht.
Das Knarzen von Schnee ließ sie runter auf die Terrasse sehen.

Müde torkelte Yuki hinaus. Die Augen noch vom Traumsand versiegelt und das lange schlabbrige Shirt reichte gerade bis über ihren Po und die Shorts darunter.
"Zu warm! Viel zu warm", jammerte sie kläglich. Der Schnee unter ihren blanken Füßen, war genau das was sie gesucht hatte. Ohne eine Reaktion, ohne ein weiteres Wort und ohne sich ab zu fangen, fiel sie einfach wie erschossen in den Schnee mit dem Gesicht voran und blieb glücklich liegen. Alles was sie gesucht hatte, hatte sie nun gefunden.

"Yuki!", schrie Nighty entsetzt, doch erblickte gleich einen Mann der gerade aus dem Wald kam. Mit Gewähr auf dem Rücken, einem schwarzen dicken Kragenmantel und hohen Stiefeln betrat er den hölzernen Vorbau des Hauses. Der Hut, welcher sein Gesicht noch versteckte war völlig bedeckt von Schnee, als sei er schon lange im Wald heute unterwegs gewesen. Beschwichtigend wank er locker hoch zu Nighty und warf sich Yuki mit einem Ruck auch die Schulter. Vor dem Eingang in die Hütte stampfe er ein paar Mal fest auf um seine Stiefel vom Schnee zu befreien. Den Hut nahm er locker ab und schlug ihn an der Wand aus.
Sofort erkannte Nighty den Mann wieder. Er war lange kein Fremder für die Gang und hatte sie schon einige Zeit jetzt begleitet, auch wenn er selbst keinem der Vier angehörte. Hastig rannte sie zur Zimmertür, hinaus in den Flur, die Treppe runter und lief in den Hauptraum. Der Raum war die ein L aufgebaut. Rechts von der Tür durch die sie kam war eine großzügige Bar voll Flaschen, Gläsern und bunter Cocktail Karten. Sie machte einzig und alleine die Form des Raumes zum was sie war. Links war eine große Couchecke an einem warm, knackenden Kamin mit einem Fernseher der leise die Morgennachrichten mitteilte. Einmal um die Bar herum gelaufen kam man zu weiteren Fernsehern und Spielkonsolen sowie einer Kickertisch und einer Tischtennisplatte. Während Nighty sich gespannt umsah, setzte Fawks Yuki in der Zeit am Kamin ab, bevor sie noch erfror.
"Guten Morgen, Fawks!", rief Shiro hinter dem Tresen. Ihre weißen Haare trug sie nun als langen Flechtzopf und statt ihrem weißen Kleid ein weißes Hemd mit schmutzig schwarzer Schürze davor. Ein roter Schal verdeckte fast völlig ihren Hals und man musste nicht lange überlegen welchem rothaarigen der Schal eigentlich gehörte.
"Guten Morgen. Ein ziemlicher Sturm wieder. Den Tieren gehts gut, doch dieses Jahr wird es ein deutlich härterer Winter als die Jahre zuvor", berichtete der Rothaarige, Fawks und warf dem Mantel auf den Tresen, nach dem er die Waffe an den Jackenständer gehängt hat.
"Wo sind wir?", klagte Nighty verwirrt. Augenblicklich richtete Shiro ihre Aufmerksamkeit auf das Mädchen im Türrahmen.
"Hallo Nighty, gut geschlafen? Wir sind in einer Berghütte. Es ist Winter und ihr seid unsere Gäste für einige Zeit", erklärte sie entspannt und bereitete schon mal eine großzügige Runde heiße Schokolade vor. Schnell verteilte sich der Duft im Raum, doch auch wenn Yuki fast nichts lieber trank, rutschte sie vom Sofa und zog sich über den Boden wieder zur Tür.
"Was meinst du mit 'unsere'?" Sofort sah Shiro sich um, doch schien nicht zu sehen wenn sie suchte.
"Rin, Flocke, Teddy und mir gehört dieser bescheidene Gasthof"
"Und was macht der schon wieder hier?", murrte Yuki, während Fawks sie wieder auf die Schulter gehoben hatte, um sie zurück ans Feuer zu setzen.
"Fawks ist unser Förster, freundlicherweise hat er auch ein Auge auf die Gäste und begleitet sie zum See wenn er gefroren ist. Dann kann man Schlittschuh fahren gehen"
"Cool! Ich will Schlittschuh fahren!", jubelte Yuki sofort. Fawks wanderte zurück zur Bar und nahm wieder Platz, um weiter zu zusehen wie seine Geliebte die Getränke mit je 2 Schokoladen Stäbchen pro Tasse bestückte.
"Ganz ruhig. Erstmal wird gefrühstückt und dann ist noch genügend Zeit", lachte Shiro.
"Ich höre Frühstück, ich bin da", erklang die Stimme der dritten im Bunde. Michelle war als die einzige Frühaufsteherin schon voll angezogen und bereit für den Tag.
"So möchte ich das hören", freute sich Shiro und reihte schon mal die heiße Schokolade auf dem Tresen auf, bevor die Sahne drauf kam.
"Wie lange bist du bitte schon wach?", ächzte Nighty.
"Gegen 6 Uhr etwa bin ich wach geworden. Bin runter und dabei versehentlich auf der Treppe auf eine weiße Katze getreten, die sich als Flocke heraus stellte und bin dann in Rin rein gelaufen der mich erstmal an geschnauzt hat, weil ich als Kleiderschrank bezeichnet habe. Dann bin ich über Teddy gestolpert, bei dem ich dachte er sei ein Teppich, weil er einfach auf dem Boden lag um zu schlafen und dann bin ich auf Shiro getroffen und sie hat mir erklärt, wo wir sind und was hier los ist"
"Du hattest deine Brille nicht auf, oder?", lachte Nighty.
"Ich weiß nicht wie du darauf kommst", entgegnete die Weißhaarige unschuldig.
"Nur geraten", log Nighty "Wo ist eigentlich Nina?"
"Schon auf der Piste. Als ich auf Flocke drauf getreten bin, ist sie wach geworden und als sie erfahren hat, dass man hier Skifahren kann ist sie sofort los", berichtete Michelle und versucht irgendwie auf den Barhocker neben Fawks hoch zu kommen. Belustig sah er sich das einige Sekunden an bevor er sie am Kragen auf den Stuhl hoch hob.
"Ich hasse meine Größe", murrte sie.
"Versuch es mal mit Absätzen", schlug Fawks vor und sah genüsslich zu wie die Weißhaarige die letzte Sahnehaube auf der Schokolade auftürmte.
"Ich werde definitiv keine Highheels tragen!", empörte Michelle sich.
"Ich sagte Absätze keine Highheels" Er hob sein rechtes Bein ein Stück und stellte seine Hacke eine Leiste im Stuhl höher. Klar zu erkennen wurde nun der dicke Absatz der glatt bis zur Spitze vom Schuh über ging, dass man kaum merkte das er Absätze trug.
"Wozu braust du bitte Absätze? Du bist gefühlt 3 Meter groß!", klagte Michelle.
"Du kennst dich doch mit Eulen aus. Wer ist größer, das Männchen oder das Weibchen Tier der Schneeeulen?"
"Das Weibchen, da es in tiefster Kälte still auf den Eiern und Küken sitzen muss. Nach der Bergmannschen Regel sind Tiere in kalten Gebieten größer, da sie so länger die Wärme halten können, während sie wärmeren Gebieten kleiner sind" Nighty und Yuki pusteten sofort laut lachend los. Kurz brauchten die Weißhaarige bevor sie realisierte.
"Oh! Shiro kommt aus einer kalten Region und du aus einer Warmen. Shiro ist größer als du und deswegen- Ach so!"
"Ganz einfach", lächelte Fawks und hob froh seine Tasse.
"Dann mal Prost", verkündete Shiro. Hastig kam Yuki mit hinzu und schnappte sich ihre Schokolade.
"Prost!", rief die drei Mädchen vergnügt und setzten zum trinken an.
"Heiß!", klagten sie zusammen.
"Ups, du hast ihnen wohl meine Temperatur gegeben", stellte Fawks fest und nahm problemlos einen tüchtigen Zug der fast kochenden Schokolade, die eigentlich jedem den Rachen weg brennen würde.
"Oh je, tut mir leid, da müsst ihr noch einen Moment warten bis ihr trinken könnt", seufzte Shiro.
"Nicht schlimm, die Sahne schmeckt trotzdem!", entscheid Yuki und schlabberte die Sahnehaube wie eine Katze mit der Zunge.
"Sauf noch mehr und du wirst noch fetter als jetzt schon", donnerte Rin plötzlich, als er aus der Küchentür hinter Shiro kam, in die vergnügte Stimmung. Er marschierte um den Tresen herum, um direkt Fawks eine Schelle auf den Hinterkopf zu verpassen. Erschrocken pustete dieser und stellte seine Tasse ab.
"Ich bin gleich wieder da", knurrte der Rothaarige. Sofort verschwanden beide Herren nach draußen.
"Warte mal. Es ist schon fast zu ruhig, was ist hier los?", bemerkte Nighty.
"Also nach dem was wir zuletzt durch gemacht haben, haben wir uns das verdammt nochmal verdient", entschied Michelle.
"Naja, hier sind auch noch ein paar andere Gäste, die wir versorgen. Vielleicht hat es mit denen zu tun?", mutmaßte Shiro und schob sich einen Löffel Sahne in den Mund.
"Save net", entgegnete Flocke von der Tür hinterm Tresen. "Essen is fertig... Nur mit dem Obst und Gemüse wirds schwierig. Auch vom Haferbrei wird bald nicht viel übrig sein"
"Teddy!", jammerte Shiro und verschwand mit Flocke wieder durch die Tür. Zu dritt blieben die Mädchen zurück.
"Es ist doch wirklich aktuell zu ruhig", wiederholte Nighty ihre Sorge.
"Ja schon, aber vielleicht haben wir auch mal Glück. Wir sollten es genießen solange wir noch nicht im nächsten Albtraum sind... Vielleicht ist das ja wie dieser eine Film den wir mal gesehen haben. Erst lebt man seinen Traum, bis dieser zum Albtraum wird und einen Umbringt", überlegte Michelle.
"Jetzt machs nicht weiter gruselig!", klagte Yuki.
"Wir sind im Winter Wunderland, hier gibt es keine Spinnen, also komm runter. Lasst uns erstmal essen und dann sehen wir weiter"
"Du musst es aber nicht noch so vorher sagen. In jedem schlechten Horrorfilm weiß man, sag niemals was nicht passieren soll, denn dann passiert es erst recht", erwiderte Nighty.
"Komm schon, wir haben ja selbst Fawks wieder hier, was soll passieren?"
"Ein Schneesturm Horror Thriller? Wir sind eingeschlossen in dieser Hütte und langsam bringt uns jeder um!"
"Nennt man Lager Kollaps. Wir haben eine Raumstation überstanden mit Inaya als Mörder, da werden wir auch überleben was noch kommt" Die schwere Eingangstür schwang knarzend auf. Mit er Kälte kamen nur leichte Strahlen der Sonne an der großen finsteren Gestalt vorbei. Zu seinen Füßen lag ein weiterer Körper den er langsam mit sich in die Hütte zog. Ein kalter Schauer des Unbehagens zog den drei Mädchen den Rücken runter bis klar wurde wer gerade nur wieder herein kam. Fawks und Rin waren endlich fertig zu klären, was sie zu klären hatten. Eine aufgeplatzte Lippe und ein blaues Auge war nicht das einzige an Wunden was die beiden sich wieder dabei zugefügt hatten, jedoch war es für beide das normale Pensum. Der erste der K. O. ging, war der Schwächere. Rin wollte nur nie einsehen, dass er nicht die Stärke aufbringen konnte um je zu gewinnen.
"Ist dir das blutiger Thriller genug?", lachte Michelle herzlich, als Rin eine nicht übersehbare Blutspur hinterließ. Verwirrt warf Fawks einen Blick zu den Mädchen und verschwand durch die Tür zu den Zimmern.
"Mh, trotzdem komisch"
"Essen ist fertig!", verkündete Shiro und kam mit einigen Tellern wieder aus der Küche. Jeder bekam einen Teller mit seinen liebsten Speisen hingestellt und das in mehr als großzügiger Menge
"Lecker duftet das!", freute sich Michelle schon. Ihr Sandwich mit einer so dicken Schicht flüssigem Käse überbacken, dass man kaum die Soßen und Belag noch erkennen konnte.
"Ich stimme zu!", quickte Yuki über ihren Schokoladen, Sahne, Erdbeere Traum, der nicht weiter identifizierbar war.
"Wer soll so viel essen. Ich esse doch kein Frühstück", klagte Nighty über den Nudelsalat, mit einigen anderen Beilagen.
"Das ist Brunch! Zum Mittag gibt es nicht wirklich etwas, deswegen werdet ihr jetzt tüchtig Essen", entschied Shiro.
"Was kann man hier eigentlich noch so machen außer Schlittschuh und Skifahren?", fragte Michelle nach.
"Oh einiges sogar. Wir haben einen Pferdestall, da kannst du mit der Kutsche fahren. Teddy gibt je nach Anfrage Reitausflüge oder Touren mit der Kutsche. Das könnte doch was für dich sein Nighty" Begeistert nickte sie.
"Was gibt es noch... Fawks und ich haben einige Raubvögel. Du könntest beim füttern und Trainieren helfen, Michelle"
"Klingt klasse! Aber nur aus Interesse, was bietet ihr denn noch so an? Ihr habt ja einen See, gibt es dann die Möglichkeit zum Eisbaden oder so?"
"Nein, da bräuchten wir eine Sauna direkt am See. Aber im Keller haben wir eine Poolanlage mit Sauna falls das etwas für euch ist.
Dann haben wir Snowboard und Ski Unterricht den Rin anbietet und Flocke gibt manchmal Hilfe beim Schlittschuh fahren"
"Yay!", freute sich Yuki.
"Fawks, begleitet du sie dann sicher hin?", bat Shiro gleich.
"Flocke kennt doch den Weg und läuft ihn fast täglich alleine", widersprach er frustriert. Plötzlich kippte Flocke durch die Küchentür starr wie ein Stück Holz, knapp an Shiro vorbei, um. Regungslos blieb sie am Boden liegen, doch ein leises Schnarchen ging von ihr aus. Entsetzt sahen alle über den Tresen, bis Teddy dazu kam, locker über Flocke drüber stieg und sich einfach nur am Kamin nieder ließ.
"Überredet", seufzte Fawks.

Völlig erschöpft schmiss Nina sich in den Sessel am Kamin. Sie kam gerade aus der Dusche und wäre eigentlich schon längst im Bett, wenn nicht diese innere Verpflichtung da wären, sich heute doch noch mal beim Rest der Gang blicken zu lassen.
Die Sonne war schon lange untergegangen, die letzten Abendnachrichten spielten gerade noch den Sport und eigentlich warteten die meisten Gäste nur noch auf das Wetter. Die meisten Gläser und Tassen waren schon leer, die Augen fielen in sich zusammen, doch als einziges knackte das Feuer noch vergnügt und fröhlich, da Fawks es gerade erst mit neuen Holzsteiteln bestückt hatte.
"Und nun zum Wetter! Morgen wird-"
Ein lauter Knall ließ alle zusammen schrecken und schon erloschen die meisten Lichter. Laut kreischten einige Los und brabbelten wild durcheinander.
"Ganz ruhig, die Sicherung ist lediglich rausgeflogen. Es besteht kein Grund zur Unruhe", rief Rin über die Stimmen hinweg und sorgte für Ruhe.
Leise zischte ein Streichholz unter dem Knistern des Kamins und an der Bar entzündeten einige Kerzen.
"Ich werde schnell nachsehen und gleich haben wir wieder Licht", versicherte Shiro. Mit einer Kerze in der Hand schwang sie sich über den Tresen und verschwand in Richtung der Zimmer. Unterschwelliges murmeln erfüllte die beunruhigende Dunkelheit, während die ersten Schritte zu hören waren.
"Jeder bleibt da stehen wo er ist!", fauchte Rin die Leute an. Er war neben Flocke einer der wenigen die überhaupt etwas sahen, dass nicht in Nähe des Kamins stand.
"Er hat Recht, wir brauchen jetzt nicht noch Verletzungen, durch Stürze. Das geht schneller als man denkt!", faselte Flocke mit hinein.
Ein leises Klacken aus dem Nebenraum erklang und die Lichter entfachten wieder, zusammen mit der Freude.
"Eh Leute, da ist etwas um Fernseher...", klagte Michelle und deutete hinauf auf den Fernseher über dem Kamin.
"Ach herje!", schrie Flocke entsetzt. Mitten im Bildschirm steckte ein Eispickel. Der Bildschirm gab ein leises elektrisches Knacken von sich und verkündete damit deutlich das wieder Strom drauf war.
"Wer war in der Nähe vom Kamin?", fauchte Rin. Die Gang hob als einziges die Hände, da sie man nächsten dran saßen.
"Habt ihr etwas gesehen?"
"Nichts"
"Null"
"Ich auch nicht"
"Me too" Frustriert sah Rin die vier an und warf einen Blick übers die Anwesenden.
"Alle gehen wieder auf ihr Zimmer. Jetzt ist Zapfenstreich", entschied er. Die meisten folgten der Anweisung mit Verständnis und marschierten an Shiro vorbei, hoch auf die Zimmer.
"Das gilt auch für euch vier", bluffte Rin. Entgeistert starrte die Gang ihn an.
"Na ja. Es ist schon spät. Auf ins Bett", beschloss Nighty und stand zuerst auf.
"Bin dafür", seufzte Yuki.
"Ich kann mir gerade nichts schöneres vorstellen", ächzte Nina.
"Ja... Morgen ist auch noch ein Tag", murmelte Michelle und lief zuletzt aus dem Raum, den anderen nach. Auf halber Treppe nach oben zu den Zimmern, stoppte sie.
"Ich habe meinen Radiergummi vergessen! Ich hole ich schnell", entschied Michelle plötzlich und lief hastig zurück. Kritisch sah Nighty ihrer Freundin nach.
"Ich hole mir am besten auch noch einen Tee. Gute Nacht falls wir uns heute nicht mehr sehen", entschied Nighty und lief der Weißhaarigen nach. Versteckt hinterm Türrahmen fand sie ihre Freundin sofort wieder.
"Was machst du da?", hinterfragte die Brünette.
"Sh! Ich will wissen was sie uns verheimlichen"
"Könntest du wenigstens etwas sehe Rin?", fragte Flocke nach.
"Nichts... Es ging viel zu schnell", knurrte der Schwarzhaarige.
"Nicht schon wieder sowas. Das ist immer so viel Arbeit!", jammerte Teddy.
"Das hat uns gerade noch gefehlt. Aber jetzt können wir wenigstens gut auf sie aufpassen! Das ist doch ein gutes Zeichen", versuchte Shiro die Stimmung zu heben.
"Aber wir können ihnen nicht den ganzen Tag nach laufen wenn wir hier auch noch arbeiten müssen!", knurrte Rin.
"Aber jeder von uns hat einen kleinen Helfer. Sie haben zwar keine großen Fähigkeiten, jedoch können sie ein Auge auf die Mädchen haben und uns berichten", entschied Shiro.
"Du hast Recht... Das könnte etwas werden", stellte Flocke fest. Entgeistert warfen Nighty und Michelle sich einen verwirrten Blick zu und schlichen wieder hoch. Im Zimmer vom Nighty begannen sie erst wieder zu sprechen.
"Was für Helfer bitte?", fragte Michelle entsetzt.
"Weiß nicht, klang aber verdammt komisch. Warte mal. Du kennst dich doch kit Seelenbegleitern so gut aus!"
"Aber ich habe noch nie von etwas wie einen Helfer gehört! Shiro hat mir nie von sowas erzählt und Fawks auch nicht"
"Wieso sollten sie sowas bitte vor uns verheimlichen? Das ist mir nicht geheuer"
"Sie sind aber unsere Seelenbegleiter. Unser Wohl steht ihnen über ihr eigenes... Außer..."
"Außer was?", fragte Nighty kritisch.
"Außer unser Leben kann nur noch abstürzen.. Wenn wir keine guten Aussichten mehr für die Zukunft haben, dann können wir ihnen nichts mehr geben. Sie gewinnen an stärke durch unser Wohl. Und wenn unserem Leben kein Glück und keine Freunde mehr bevorsteht, geben wir ihnen nicht mehr, das was sie wollen. Wenn wir ihnen keinen Nutzen bringen... Und nur eine Last sind... Werden sie unsere Last los. Sie beenden unser Leben.
Wenn wir ihnen jetzt nichts mehr nützen würden, würde das bedeuten dass wir hier nicht mehr weg kommen und wir nicht mehr nach Hause kommen können!"
"Beruhig dich. So war das bestimmt nicht gemeint", entgegnete Nighty. Frustriert seufzte Michelle und lehnte sich an die hölzernen Kommode.
"Ich leg mich besser hin... Morgen sieht das bestimmt anders aus"
"Garantiert!", stimmte Nighty zu.

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