Nachti

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Wir liefen am Nachmittag noch mal de Wohnungen ab um Kleidungsstücke für jeden zusammen zu tragen. Es war ein komisches Gefühl in den Sachen von anderen Menschen rum zu wühlen, doch es musste sein und es lebte sowieso niemand mehr hier der uns erwischen könnte. Erst gegen Abend hatten wir genug für jeden gefunden und teilten die Schlafplätze auf.

"Also... Wir haben zwei Schlafzimmer mit Doppelbett, die Sofas und Sessel. Wer schläft wo mit wem?", fragte Nina.

"Ich mit Michelle!", verkündete Nighty.

"Ich nehme ein Sofa.", beschloss Teddy, "Auf Anhänger sein habe ich gar keine Lust."

"Ich auch nicht. Ich nehme auch ein Sofa.", Stimmte Flocke zu.

"Ich nehme einen der Sessel.", warf Shiro ein.

"Ich dann wohl auch.", brummte Rin. Er war sichtlich immer noch wütend wegen heute Mittag.

"Und wer nimmt welches Schlafzimmer?", fragt Nina weiter.

"Ich will das!", Yuki deutete an der Küche vorbei auf das Zimmer.

"Habe ich kein Problem mit. Du?" Ich wand mich Nighty zu und sah sie fragend an.

"Nö, könnt ihr ruhig haben."

Nach dem Abendessen, beidem Rin und Teddy sich ausgiebig beschwert hatten, dass es Nudeln gab, begaben sich alle zu ihren Schlafplätzen. Teddy und Flocke hatten sich Decken besorgt. Shiro hatte sich aus Federn, Handtüchern und Kleidungsstücken ein Nest auf dem Sessel gebaut und Rin... Meinte er wäre Mann genug und brauche so einen Unsinn nicht.

"Echt komische Umstände grade. ", lächelte Nighty zart und zog sich weiter für die Nacht um. Stumm nickte ich und betrachtete weiter mein Antlitz vom Bett aus im Wandspiegel. Mein Hemd lag, mit zwei großen rein gerissen Löchern, neben mir. Was wenn mein Zusehen nun so bleibt wenn wir zurück sind? Zwei Arme legten sich von der Seite um mich und ein Kopf legte sich auf meine Schulter.

"Kannst du bitte aufhören deine Macht an mir anzuwenden?", fragte ich.

"Warum? Ich muss doch üben.", grinste sie hämisch. Ich ließ mich nach hinten aufs Bett fallen und breitete meine Flügel aus und mich endlich etwas zu entspannen. Ich merkte erstmal wie groß meine Flügel waren, da sie das gesamte Bett bedeckten und sogar noch etwas überstanden. Nighty legte sich vorsichtig auf einen und fuhr mit den Fingern durch die Federn.

"Ich bin aber echt froh, dass du jetzt mit dabei bist. Wäre sonst vielleicht noch langweilig geworden.", gestand ich und versuchte ein Lachen hervor zu bringen.

"Da bin ich aber froh."

Die Sonne ging unter und unser Zimmer hüllte sich in Schatten. Ich hatte noch meine Nachttischlampe an und arbeitete in die Oberteile Löcher für meine Flügel. Nighty schlief bereits und meine Taschenuhr verriet mir, dass es eigentlich auch schon lange Zeit war zu schlafen. Ich legte das Shirt zu Seite und ging ans Fenster. Der Sternenhimmel war gut zu erkennen und der volle Mond schien von oben durch das Fenster herab. Es wäre sicher schön jetzt da oben am Himmel entlang zu gleiten. Soll ich es vielleicht wagen? Nur ganz kurz und dann schnell zurück bevor überhaupt jemand etwas merkt.

Ein aufleuchten von Flammen die sich schnell näherten ließ mich zusammen fahren. Ich zog mit einem Ruck die Gardienen vor und lauschte. Schnelle Schritte näherten sich das Licht was durch die Gardienen trat wurde heller bis es wieder abflachte. Ein lautes hektisches Atmen war zu hören und wie die Schritte sich wieder entfernten. Leise Flügelschläge waren noch zu hören bis wieder ruhe einkehrte. Das war sicherlich knapp. Ich blieb still lauschte weiter nach Geräuschen, doch das einzige was ich hörte war das regelmäße Atmen von Nighty. Leise schlich ich zur Tür und ging in Richtung Küche. Jedes noch so kleine Knarzen des Holzbodens erschien Ohrenbetäubend. Die Seelentiere schienen alle friedlich zu schlafen. Selbst Rin wirkte wie eine niedliche Schoßkatze die schief. Ich ging weiter in die Küche und nahm mir ein Glaswasser. Ich hörte leise Fußschritte die zu mir kamen. Es war eine schmutzig weiße Katze die sich zu mir begab. Sie sprang mit einem Satz auf die Ablage und starrte mich Erwartungsvoll an.

„Na was willst du?" Ihr Blick ging zur Tür die in das Schlafzimmer von Nina und Yuki führte.

„Bist du wirklich zu faul um dir die Tür selbst zu öffne?" Sie begann zu schnurren uns grinste mich an. Warum habe ich Yuki nur erlaubt ihr auch so einen Faulen Charakter zu geben. Ich schlenderte zur Tür und öffnete sie einen kleinen Spalt das sie hinein schlüpfen kann.Ich sollte besser nun auch schlafen bevor ich noch jemanden aufwecke beschloss ich schlussendlich.

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