012-Glühwürmchen

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Während Hinata durch den dunklen Wald gefahren ist und die angenehm kühle Luft seine Haut gestreift hat, war er in Gedanken schon beim morgigen treffen mit Kagejama als er plötzlich einen pochenden Schmerz an seinem Fuß spürt.
Mit den Worten:"Auuu, was ist das?!" gerät Hinata ins Straucheln, rutscht mit seinem pochenden linken Fuß von dem Pedal und landet schließlich, von oben bis unten voller Dreck, mit zitternden Beinen im Graben neben dem Fahrradweg. Vorsichtshalber bleibt Hinata noch ein paar Minuten sitzen bis die pochenden Schmerzen verklungen sind. Sobald die Schmerzen im Fuß weg sind spürt er auch schon die zahlreichen, durch den Zusammenstoß mit dem Boden entstandenen Prellungen, die ziehende Scherzen verursachen. Während der verunglückte Spiker so in dem Graben liegt zieht ein kleiner Schwarm Glühwürmchen seinen Blick wie magisch an.
Muksmäusschen still beobachtet der kleine den Schwarm leuchtender Insekten und bemerkt gar nicht, dass er schon seit etlichen Stunden da sitzt und seine Zeit vertrödelt, bis er urplötzlich das laute Heulen einer Eule hört, das den Schwarm auseinander stoben lässt. Nachdem er wieder zu Besinnung gekommen ist, schnappt er sich schleunigst sein Fahrrad und radelt in einem Affenzahn zurück nach Hause.
Sobald Hinata das Fahrrad in die Garage geräumt hat und leise ins Haus geschlichen ist bemerkt er die Präsens eines anderen Menschen und dieser andere Mensch platzt gerade nur so vor Wut und Erleichterung, es ist seine Mama.
Wütend fragt besagte Frau Shoyo: "Was hast du so lange getrieben? Du kannst mich doch nicht so erschrecken. Was hast du dir nur dabei gedacht!", "Tut mir leid Mama, ich hatte einen kleinen Unfall mit dem Fahrrad. Und ... und ... ach dann war ich so fasziniert von dem Glühwürmchenschwarm, dass ich die Zeit vergessen habe. Und ... und dann habe ich noch gewartet bis meine Prellungen aufgehört haben zu schmerzen." Mit diesen Worten rollt auch schon Shoyo's erste Träne, die sich mit der Zeit zu einem richtigen Fluss wandelt. Weich geworden, schnappt sich die Frau Shoyo und tröstet ihn: "Schon gut Shoyo mein kleiner Chaot. Ist ja alles gut, ich bin ja da. ..." Als Shoyo nun endlich im Bett liegt hat er vor lauter Weinen vergessen, dass er sich morgen mit seinem neuen Freund Kagejama treffen wollte. Mit einem Seufzer schläft Shoyo schließlich ein und träumt von wilden Volleyballspielen und leuchtenden Insekten.
Als er am nächsten Morgen aufwacht zieht er sich schnell um, frühstückt und schnappt sich sein Fahrrad mit dem er in wenigen Minuten schon in der Schule ankommt. Dort hastet er schleunigst in sein Klassenzimmer und setzt sich auf seinen Platz. Es ist nur blöd, dass dieser sehr weit von Kagejamas Platz entfernt ist, aber da kann man doch mal was ausprobieren, oder nicht, fragt sich Hinata.

...

Hinata probiert die verschiedensten Methoden aus, um Kagejama irgendwie über seinen Link zu erreichen. Als Erstes dachte er einfach nur ganz stark an das, was er Kagejama sagen wollte. Da das nicht funktioniert hat, probierte er so lange verschiedene Herangehensweisen, bis er schließlich verzweifelt aufgibt und in die Pause verschwindet. Aber er hat noch nicht gänzlich aufgegeben: Nach der Pause werde ich es schon schaffen ihn anzufunken. Das dachte er mit einer solchen Wut auf seinen Seelenlink, dass Kagejama hinter seinem Rücken kurz zusammenzuckte und sich nun fragt, woher diese Wut auf einmal gekommen ist.

Nun steht Hinata auf dem Pausenhof und weiß nicht ganz was er nun tun soll, bis er auf einmal von niemand anderem als Kagejama angesprochen wird: "Du Hinata, warst du gerade eben, am Ende der Pause auf irgend jemanden ganz wütend?"
"Ja ich habe etwas ausprobiert und es hat nicht geklappt! Deswegen war ich dann super-wütend!"
"Und was hast du probiert, das dich so wütend gemacht hat?"
"Naja, ich habe probiert dich mit diesem Seelenlink zu erreichen. Und da habe ich die verschiedensten Sachen ausprobiert, bis der Gong gegongt hat. Und da hätte ich diesen doofen Seelenlink einfach nur zerschmettern können."
"Oh, also habe ich dann deine unbändige Wut auf den Link gespürt.", stellt Kagejama auf dem Weg zum Schuldach fest. "Ja ... wenn du das sagst. ... Warte ... das heißt ja dann, dass doch geklappt hat! Jeah!" "Idiot, sei doch nicht so laut! Was denkst du werden die anderen denken wenn wir über so was reden?" "Bin ja schon leise du Baka! Probierst du auch mal mich im Unterricht zu erreichen? So könnten wir bei Tests super gut werden!", Meint Hinata scheinheilig, woraufhin Kagejama ihn verdutzt anschaut: "Ja kann ich machen aber wie meinst du das mit den Tests, wenn uns jemand dabei erwischt ist es aus mit uns du Idiot. Dann holen uns Forscher und wollen uns aufschneiden oder so!" "Nein, natürlich unauffällig." Kagejama ist es weiterhin ein Rätsel, was Hinata damit meint: "Und wie stellst du dir das dann vor?" "Na ganz einfach: Wir teilen das was wir lernen müssen auf und helfen in den Prüfungen dann jeweils dem Anderen. Ist doch ganz einfach, oder nicht?" Flüstert Hinata Kagejama auf Zehenspitzen ins Ohr.
"Ja schon, aber ..."
Während Kagejama und Hinata darüber diskutieren, wozu sie den Link benutzen wollen, werden sie auf einmal von der Schulglocke unterbrochen.
Auf dem Weg ins Klassenzimmer gelingt es Hinata noch Kagejama davon zu überzeugen, dass sie später bei Kagejama darüber weiter diskutieren können.

(Hinata)
Nun, in der nächsten Stunde, während ein Haufen englischer Vokabeln durch die Luft fliegen, beäugt der Wuschelkopf seinen Steller von hinten und überlegt was er denn die ganze Zeit falsch gemacht hat, denn er spürt, dass er den größeren erreichen kann. Es fehlt nur der richtige Gedanke.
...
So 907 Wörter, besser als vorher. Jetzt muss ich nur schauen, dass ich den nächsten Teil so schnell wie möglich herausbringe. Von mir noch eine schöne Woche

Seelenlink - KageHinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt