𝗧𝗼𝘅𝗶𝗰 - Erschwernis der Liebeʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ

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"Special-Agent Park Jimin." begrüßte er eine etwas rundliche Sekretärin, die an einem kleinen Tisch arbeitete. "Ich suche den Vorgesetzten von Yoo Jaemyung."
"Tragische Geschichte, was da passiert ist." murmelte sie und lächelte traurig. "Kang sitzt im Raum C-105, direkt hier auf dem Gang; Dritte Tür rechts."

Jimin bedankte sich freundlich und ging schließlich den Flur entlang. Es war eine kleine Kanzlei, weshalb das Haus auch ebenfalls nicht gerade groß war. Besser für Jimin.

Er klopfte an der Tür und wurde auch schon herein gerufen. "Sie sind von der Polizei, richtig?"
"So in etwa, ja." antwortete Jimin und schloss die Tür. Durch das Gespräch mit Taehyung hatte er sich wieder beruhigt und konnte sich somit mit besserer Laune konzentrieren.

Sein Blick glitt über die hellgelben Wände zu einem großen Eichenschrank, in welchem Bücher über das Strafrecht und Bestseller standen, den Raum dekorierte.

Auf der anderen Seite stand der Tisch halb im Raum und verengte es bedrückend.
Jimin setzte sich auf einen der zwei ungemütlichen Stühle, welche auf der Türseite des Tisches standen.

Der Chef saß in einem teuren Ledersessel.
In einem Organizer stapelten sich lose Blätter, sein Computerbildschirm war verstaubt und die persönlichen Gegenstände auf dem massiven Holz beschränkten sich auf ein Bild von seinem Hund und einer weißen Muschel.

"Sie leiten die Kanzlei?" fragte Jimin interessiert.
"Richtig. Ich habe sie vor sechs Jahren mit meinem Namen gegründet und bin im konstanten Wachstum." erzählte der Chef stolz und verschränkte seine Finger auf dem dicken Bauch, während er sich zurücklehnte.

"Und Yoo Jaemyung hat hier ebenfalls als Rechtsanwalt gearbeitet. Gab es irgendwelche Zwischenfälle mit Mandanten?" fragte Jimin. "Als Anwalt macht man sich doch automatisch Feinde."

"Auch wenn es welche geben würde, ich dürfte Sie nicht preisgeben. Das unterliegt meiner Schweigepflicht." äußerte Kang höflich.
Ironisch lächelte Jimin und seufzte. "Und wenn Sie mir keine Namen geben, ist das Behinderung der Justiz und im besten Fall sogar Beihilfe zum Mord. Aber das wissen Sie als Anwalt. Was werden wohl Ihre Mandanten dazu sagen, wenn sie es erfahren? Dann können Sie ihre Kanzlei dicht machen."

Wenn Blicke töten könnten, läge Jimin nun regungslos auf dem Boden.
Überheblich grinste der Agent und klatschte in die Hände. "Drucken oder kopieren Sie mir doch bitte alle Fälle aus, mit denen Yoo etwas zu tun hatte und markieren Sie mir die mit den Auffälligkeiten."

Widerwillig nickte Kang und stand auf. "Damit ich mich an die Arbeit setzen kann, bitte ich Sie, zu gehen."
"Klar, doch." schmunzelte Jimin amüsiert. "Wenn es geht, noch heute."

[...]

"Die Schwester hat uns erzählt, dass er einen Stalker hatte, deshalb hat sie bei ihm sozusagen gelebt. Sie hat nie etwas auffälliges bemerkt, aber Yoo war der vollen Überzeugung, dass er beobachtet wurde." erzählte Taehyung, als die drei sich wieder im Büro trafen.

"Ich bekomme wahrscheinlich erst morgen seine Fälle. Vielleicht hat er einen Fall verloren und wird deswegen verfolgt." murmelte Jimin in Gedanken.
"Habe ich etwas falsches gemacht?" fragte Taehyung und runzelte die Stirn.

"Nein, natürlich nicht." antwortete Jimin ohne zu Zögern. "Ich wunder mich nur, wieso man Anwalt wird, wenn man dann so paranoid wird."
"Vielleicht wurde er wirklich gestalkt." erwiderte Taehyung schulterzuckend.

Jimin war nicht überzeugt. Viele litten unter Verfolgungswahn, auch wenn es nicht so stark war, dass man professionelle Hilfe brauchte. Menschen fühlen sich beobachtet, wenn sie Schuldgefühlen empfinden. Bei Yoo Jaemyungs Job wäre es allzu zumutbar, wenn er sich schuldig fühlte, weil er einen Mörder erfolgreich vom Gefängnis bewahrt hatte.

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