Chapter two

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Liam POV

Ich hätte von mir selber erwartet das ich vielleicht nicht zurecht kommen werde in ihrem Haus, alleine. Aber ich hätte nie gedacht, dass ich dort reingehen kann ohne eine Träne zu vergießen. Es lässt mich drüber nachdenken wie viel Zeit ich in ihrem Haus, beziehungsweise in ihrem Zimmer verbracht habe.

Schon alleine als sie mir geholfen hat mit Theo's tot umzugehen. Ich erinnere mich daran, wie sie mir stundenlang zugehört hat und mich getröstet hat. Oder wie wir einfach nur die Gesellschaft von dem anderen genossen haben, ohne was zu sagen. Ein kleines Lächeln spielt sich auf meinen Lippen wieder und ich vermisse es.

Wie gerne würde ich jetzt zu ihr gehen und ihr alles mögliche erzählen? Oder wie gerne hätte ich, dass sie einfach wieder ihre schlaue Seite rauslässt, wie zum Beispiel, als sie alles über die Oni's wusste. Oder mit den Glühwürmchen. Sie wusste alles. Am besten durchdacht waren immer ihre Theorien und Verdächtigungen. Sie würde nie etwas aussprechen, wo sie sich nicht 100% sicher war.

Ich bin immer noch draußen und mittlerweile ist es dunkel. Ich mag es nachts draußen zu sein, da ist es so ruhig und entspannend.

Thadchaini ist wieder da und wie gerne würde ich wollen, dass Jessi jetzt mit ihr Zeit verbringen kann? Mein Lächeln verschwindet sofort wieder. Sie hat ihr Leben gegeben, damit sie aus Void's Gewalt rundlich befreit ist. Sie hat jeden Tag gekämpft, ob mit Albträumen, Panikattacken oder Angriffen von ihr oder ihm.

Sogar, als jeder meinte sie sei verloren hat sie niemals aufgegeben. Sie musste so viel durchmachen und kann es jetzt nicht einmal genießen.

Das alles macht mich sauer. Ich spüre schon wie ich lauter atme und es ist schwerer als gedacht mich selbst wieder zu beruhigen. Sie war mein Anker. Eigentlich ist sie noch mein Anker, doch ich verbinde Trauer und Wut und nicht mehr Liebe, Hoffnung und Geborgenheit, wenn ich an sie denke. Es ist eine Leere in mir.

Es ist wie, als würde ein großer Teil von mir fehlen. Als würde ich dieses Puzzle Teil suchen, aber niemals wieder finden.

„Liam?" ich drehe mich sofort um und sehe Derek. Ich habe keine Lust auf ihn. Warum sollte er mir jetzt helfen wollen? Derek sieht mich an und ich sehe ihn an. „Du kommst ja doch noch raus" sagt er und ich reagiere nicht darauf. „Komm doch zu uns" fängt er an aber ich schüttel sofort mir meinen Kopf. „Nein" sage ich sofort und schlage seine Idee sofort aus meinem Kopf. „Ich will niemanden sehen" sage ich und will weiter gehen. „Das würde dir gut tun" sagt er und vielleicht hat er recht „Nein. Das würde mir nicht gut tun, Derek" sage ich ehrlich.

„Es ist okay zu trauern" fängt er an und ich bleibe stehen. „Aber es gibt einen Unterschied zwischen Trauer und Schuldgefühle" Ich schlucke und sehe ihn an „du müsstest doch genau wissen wie es sich anfühlt" sage ich kalt und sofort sieht er wütend aus. Paige zu erwähnen ist nicht die beste Sache die man machen kann, aber vielleicht lässt er mich dann in Ruhe.

Er sagt nichts mehr und ich sehe es als Gewinn an und verschwinde. Ich lass ihn alleine dort stehen und fühle mich kein Stück besser. Ich will nur noch nach Hause und einfach alleine sein. Warum versteht er das denn nicht? Keine 2 Tage ist es her und ich soll normal sein?

Sie ist die Liebe meines Lebens gewesen. Sie war die einzige die mich verstanden hat und nie Angst hatte. Sie konnte mich beruhigen und gleichzeitig verrückt machen. Ich Wünschte ich hätte sie beschützen können. Ich hätte es tun müssen.

Zuhause angekommen sind meine Eltern wieder da. Ich versuche so leise wie möglich durch das Wohnzimmer zu gehen, doch die Nachrichten verhindern das.

„Ein 17 Jähriges Mädchen namens Jessica wurde mehrfach erstochen, während eines Spaziergangs mit ihrem Freund Liam Dunbar."

Ich dachte ich höre nicht richtig.

„Was ist passiert? Und wer hat sie ermordet? Liam Dunbars Aussage ist, dass die beiden angegriffen wurden aber der mörder es nur auf sie abgesehen hatte"

Ich muss schlucken und habe die ganzen Fragereien schon längst verdrängt gehabt. Natürlich haben wir Jessi nicht einfach im Wald gelassen. Ich habe sie zum Krankenhaus getragen und sofort wurden mir Fragen gestellt.

„Wie es dazu kam und warum ausgerechnet Jessica, dass versuchen die Ermittler jetzt herauszufinden"

Ich rolle mit den Augen. Das werden die nie schaffen und sofort erinnere ich mich wieder daran was mein Plan war. Sobald ich 18 werde, werde ich ihn suchen. Ich nehme auf niemanden Rücksicht und das Pack werde ich auch verlassen. Ich will Rache und Gerechtigkeit. Ich werde Void umbringen.

„Oh Liam warum sagst du denn nichts?" fragt meine Mutter sofort und macht den Fernseher aus, so schnell wie sie kann. „Wie geht es dir, Liebling?" Ich sehe sie an und nach langem überlegen entscheide ich mich für okay, anstatt für scheiße, dreckig oder innerlich tot.
„okay" sage ich leise und gehe nach oben. „Hast du was gegessen?" fragt mein Vater mich „Ja, Müsli" sage ich etwas lauter, da ich schon in meinem Zimmer bin. Sofort mache ich die Tür zu und gehe zu meinem Bett.

Ich will schlafen, die Zeit rumkriegen. Aber wenn ich einschlafe träume ich von ihr und das kann ich nicht ertragen. Wenn es gute träume wären, ja, aber es sind Albträume. Es ist als würde ich es immer wieder erleben wie sie gestorben ist in meinen Träumen.

Ich starre wieder an die Decke. Ich bin müde und wach zugleich. Neben mir liegt ihr t Shirt und sofort nehme ich es in meiner Hand. Ich rieche wieder dran und umarme es. Das ist das einzige was mir bleibt. Ihr Geruch in einem alten t Shirt. Ich lache leicht, da es so absurd ist. Vor 2 Tagen war sie noch da. Wir hatten Spaß, waren im Kino und haben uns spät in der Nacht noch Sandwiches gemacht und in der nächsten Sekunde ist es so, als hätte es sie nie gegeben. Als wäre sie nie hier gewesen. Nur Erinnerungen bleiben.

Erinnerungen die weh tun, sobald man an sie denkt. Aber ohne die Erinnerungen an Sie kann ich nicht. Es ist als als müsste ich mich immer an was erinnern, damit ich weiß das ich sie nicht vergesse. Ich könnte sie nie vergessen.

Ich lege mich auf die Seite und schließe meine Augen. Ich bete das ich keinen Albtraum haben werde und einfach mal nichts träumen kann. Am Ende werde ich noch verrückt und sehe Dinge die es gar nicht gibt. Ich fange wieder an leicht zu lachen. „Das wäre zu krass" Murmel ich zu mir selbst und gebe auf wach zu bleiben.

Accept your mind - Liam Dunbar | Void stiles [3] Teen Wolf Where stories live. Discover now