Liam pov
Und schon wieder höre ich von unten die Nachrichten. Es ist immer wieder das selbe. Ich liege in meinem Bett und starre die Decke an. Mir gehen tausend Gedanken durch den Kopf. Was wäre wenn sie nie vom Pack erfahren hätte ? Oder was wäre wenn alle auf Derek gehört hätten, als er sagte es sei zu gefährlich für sie. Ich habe es zwar gewusst, doch trotzdem ignoriert. Ich hasse mich selbst dafür. Ich hätte sie überreden sollen zuhause zu bleiben.
„Es ist meine Schuld" sage ich leise zu mir selbst und merke wie meine Augen immer feuchter werden.„Ich muss hier weg" sage ich und stehe auf. Ich kletter aus meinem Fenster raus und muss einfach raus. Ich sehe mich um und es dämmert. Tränen laufen mein Gesicht runter und ich hasse es. Ich wische mir meine Tränen weg und renne. Ich fange an so schnell wie ich kann zu rennen. Ich will den Kopf frei kriegen. Keine Gedanken die mich quälen. Einfach nur stille will ich. Ich komme an dem Sportplatz vorbei und sofort schießen mir Erinnerungen in den Kopf.
Es ist als würde ich uns beide von einer dritten Person aus sehen. Es fühlt sich an, als wäre ich in einem Film. Ich sehe uns beide, wie wir auf den Boden liegen. Total erschöpft und verschwitzt. Ich gehe näher zu der einen Stelle. Es ist, als würde ich das alles noch einmal erleben. Ich drehe mich um. Und sehe zur Bank. Ich sehe uns beiden darauf sitzen. In Pullover und ich ziehe ihren aus und sie meinen. Ich weiß noch wie gern ich sie küssen wollte an diesem Tag. Unwissend setze ich mich auf die Bank und starre ins leere.
Meine Augen müssten rot sein vom Weinen und ich müsste schrecklich aussehen. Es ist mir egal.
Immer wieder wische ich mir die Tränen weg.
„Liam" ich erschrecke mich zu Tode und sehe Isaac vor mir. „Liam" sagt er noch einmal und ich stehe auf. „Du siehst fertig aus" sagt er und will mich umarmen. Ich gehe zurück. „Isaac ich-" er schneidet mir das Wort ab. „Ich weiß" sagt er und sieht mich an. Seine Augen sind glasig. „Ich will dir nicht sagen, dass alles wieder gut wird" sagt er und sieht auch fertig aus „ich will dir auch nicht sagen was du tun sollst" redet er weiter „ich will dir mein tiefstes Mitgefühl aussprechen" sagt er und umarmt mich.
Erst erwidere ich nicht doch dann tu ich es. Es fühlt sich gut an. Ich merke wie Isaac mit mir weint und es befreit mich. Er klopft auf mein Rücken und wir lassen uns los. „Danke Isaac" sage ich zu ihm.
Wir reden ein wenig. Nicht viel. Wir haben nie viel geredet, aber er ist der einzige den ich ertragen kann jetzt. Ich weiß nicht woran das liegt aber er ist anders als die anderen. Ich habe das Gefühl das er mehr verstehen kann wie es ist einen so wichtigen Menschen zu verlieren. Klar gibt es da noch Derek. Aber wir haben uns nie verstanden und das wird sich jetzt nicht ändern.
„Okay Liam" sagt Isaac und steht auf. „Ich lasse dich dann wieder alleine" sagt er und geht mit einem kleinen Lächeln.
Ich habe nicht gelächelt. Wie kann ich auch ? Wie kann ich lächeln, wenn das beste von mir nicht mehr da ist ? Wenn der beste Teil von mir gestorben ist und es meine Schuld ist ? Wie könnte ich dann lächeln oder es auch nur wagen ?
Ich gehe vom Sportplatz weg und gehe die Straßen entlang. Bis ich abrupt stehen bleibe.
Es ist als könnte ich meinen eigenen Augen nicht trauen. „Jessi?" flüster ich zu mir selbst und renne los. Das Mädchen sieht genau so aus wie sie. Ich bin bei ihr angekommen. Währenddessen ich ihre Schulter anfasse und sie umdrehe realisiere ich, dass es sie nicht ist. „Tut mir leid" Murmel ich zu dem Mädchen und gehe so schnell weg wie ich nur kann.
Wie konnte ich nur denken es sei Jessi gewesen ?! „Sie ist tot" sage ich zu mir selbst. Wie konnte ich es hoffen, obwohl ich es mit meinen eigenen Augen gesehen habe ?
Ich merke wie meine Sicht immer schlechter wird. Ich verliere mich. Ich verliere alles. Ich habe Jessica verloren. Und nun verliere ich mich selbst.
Ich schaffe es noch nach Hause und sehe mich wieder in den kaputten Spiegel an. „Wie konntest du nur ?!" schreie ich mich selbst an. „Sie ist tot!" sage ich lauter und boxe wieder gegen den Spiegel.
Schmerz macht uns menschlich. Das habe ich gelernt und es stimmt. Physischer tut es. Aber nicht der psychische Schmerz.
Ich habe mich wieder beruhigt und ich mache die Scherben weg, wie ich schon seit Tagen dort rumliegen lassen habe weg. Meine Hand wasch ich mir ab und nun befinde och mich wieder in meinem Bett.
Mein Handy vibriert und Dereks Name leichtet auf. Ich lege es unter mein Kissen und ignoriere es komplett. Ich habe bessere Sachen zu tun, als mich mit Derek jetzt zu Unterhalten. Ich muss mir Gedanken darüber machen wie ich void finden kann.
Als ich damit beginnen wollte klopft es an meinem Fenster. Ich tue so als ob ich es nicht hören würde. Doch dann spricht Derek zu mir. „Mach das Fenster auf Liam. Hör auf so zu tun als ob du mich nicht hören kannst" ich stehe vom Bett auf und mache das Fenster auf. Derek klettert in mein Zimmer rein und wir stehen uns gegenüber. „Liam du-" „Hör auf!" sage ich lauter „Hör auf mir sagen zu wollen was ich machen soll!" Ich sehe ihn an und er mich „lass mich dir helfen" sagt er zu mir und ich spanne meinen Kiefer an „ich brauche keine Hilfe" sage ich zu ihm. „Ich brauche dich nicht. Ich brauche niemanden" mache ich nochmal klar und Derek schüttelt den Kopf. „Mach nicht den selben Fehler wie Thadchaini" sagt er und macht weiter. „Jessica würde dich nicht mehr wieder erkennen" „was?!" frage ich geschockt nach. „halt sie daraus, Derek" sage ich „aber es stimmt!" sagt er laut.
„Sie würde dich nicht wieder erkennen!" sagt er und kommt auf mich zu „Sieh dich an!" sagt er und deutet auf die Unordnung in meinem Zimmer an und wie ich aussehe. „Jessica würde sich fragen was-". Ich verliere die Kontrolle. „Nimm ihren Namen aus deinen Mund Derek!" schreie ich ihn an und drücke ihn gegen die nächst liegende Wand. „Jessica ist Tot!" schreie ich wütend. „Verstehst du das denn nicht ?!" frage ich ihn sauer. „Sie ist tot!" wiederhole ich nochmal.
„Klar bin ich nicht mehr wieder zuerkennen" sage ich „der wichtigste Mensch in meinem Leben ist gestorben und ich soll mir nichts anmerken lassen?" frage ich ihn und lasse von ihm los. „Das kannst du nicht von mir erwarten" mach ich ihm klar.
„Du kämpfst bis heute noch mit Paige" sage ich und Derek kommt auf mich zu „Das kannst du nicht vergleichen-" „Doch!" sage ich „doch Derek das ist das selbe" er schüttelt seinen Kopf. „Nein ist es nicht!" ich will was sagen aber er fängt weiter an „weil du Jessica nicht umgebracht hast, ich aber für Paige's tot verantwortlich bin!" sagt er und ich lasse ihn reden. „Wäre ich nicht gewesen würde sie heute noch leben" sagt er und geht Richtung Fenster. „Also vergleiche es nicht mit Jessicas Tot" er sieht mich an „denn du hast hierbei keine Schuld". Derek springt aus dem Fenster und ich schaue auf den Boden.
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Accept your mind - Liam Dunbar | Void stiles [3] Teen Wolf
Fanfiction3.BUCH von der Reihe „Lose your mind" Thadchaini ist zurück und Jessi ist gestorben. Liam kann sich kaum mehr unter Kontrolle halten und kapselt sich komplett ab. Void stiles lebt immer noch. Wie wird Void die Trauer von Liam ausnutzen? Was ist wen...