Chapter seven

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Liam pov

Immer wieder kommen mir Dereks Worte in den Sinn. Aber ändern tut es nichts. Es ist meine Schuld und stimmt auch. Ich hätte Jessi abhalten können nicht zu gehen. Auf mich hätte sie am wahrscheinlichsten gehört. Ich hätte sie überreden können. Einen anderen Vorschlag machen können, aber wie ? Ich konnte sie auch verstehen, dass sie dabei sein wollte. Wenn es um Theo gegangen wäre, hätte ich auch dabei sein wollen. Ich hätte alles gegeben, damit ich mit kämpfen durfte. Wie sie.

Es klopft an meiner Tür. „Komm rein" sage ich kaum hörbar und meine Mutter steht im der Tür. „Hast du schon was gegessen, Schatz ?" fragt sie mich und ich schüttel meinen Kopf. Ich habe es total vergessen. „Nein, habe ich nicht mum" antworte ich ihr. „Ich habe dir Sandwiches gemacht. Die stehen unten. Soll ich dir die hochbringen?" ich nicke und sie geht wieder. Mein Magen knurrt und ich habe wirklich Hunger. „Hier" sagt sie und gibt mir einen Teller wo 2 Sandwiches drauf sind. „Danke" sage ich zu ihr und beiße sofort in eins rein.

„Du darfst dich selbst nicht vernachlässigen Schatz" sagt sie und schaut mich an „Ich weiß" sage ich mit vollem Mund und sie geht wieder.

Ich habe schon fast vergessen wie gut Sandwiches schmecken. Es hört sich zwar doof an, aber es ist so.

Als ich fertig aufgegessen habe lege ich mich wieder hin und schließe meine Augen. Ich will einfach nur schlafen.

„Jessi?" schreie ich im Wald und versuche sie zu finden. Ich traue meine Augen nicht, als ich sie entdecke. Sofort renn ich zu ihr und sie ist voller Blut. Überall ist Blut. Ihr Gesicht ist nass vor Tränen und sie sieht einfach nur schrecklich aus. Ich höre auf ihren Herzschlag und der wird immer schwächer. Von Sekunde zu Sekunde wird dieser immer schwächer und ich kann nichts dagegen tun. Und von den einen auf den anderen Moment hat es aufgehört. Ihr Herz hat aufgehört zu schlagen.

„Aaahh!" schreie ich und bin hellwach. Ich atme schwer und es fühlt sich an als wäre ich einen Marathon gelaufen. Ich setze mich auf und gehe mit der Hand durch mein Gesicht. Ich habe geweint. „Ich hasse es" murmel ich zu mir selbst und stehe auf. Ich habe mir vorgenommen heute zur Polizei zu gehen. Ich gehe ins Badezimmer und wasche mir mein Gesicht. Putze mir meine Zähne und versuche meine Haare in Ordnung zu bringen.

Zurück in meinem Zimmer gehe ich sofort zu meinen Kleiderschrank. Ich hole einen dünnen Pullover raus und eine beige Hose. Als ich mich fertig angezogen habe fühle ich mich komisch. Ich habe mich schon lange nicht mehr richtig fertig gemacht. Als ich zu mein Bett gehe schaue ich auf meinem Handy. Es ist 11:38 Uhr und ich habe keine Benachrichtigung bekommen. Ich stecke es ein und gehe die Treppe runter. Meine Eltern sind wie immer arbeiten und ich schnappe mir wieder Jessis Lieblings Müsli und esse es in stehen.

Mir fällt erst jetzt auf, was für einen Einfluss die Person die man liebt auf einen hat.

Deren Lieblingsessen wird zu deins. Deren Lieblingsmusik kommt auch in deine eigene Playlist.
Deren Lieblingsort wird auch zu deinem Lieblingsort, wo man am besten abschalten kann.

Ich esse schnell auf und gehe aus dem Haus. Es ist ein recht schöner Tag. Die Sonne scheint mir ins Gesicht. Die Vögel zwitschern und es wirkt alles friedlich. Sofort kommt mir der Gedanke auf, dass ich jetzt mit Jessi Inliner fahren würde oder auf den Sportplatz gehen würde. Ich verwerfe diesen Gedanken sofort wieder und schüttel dabei mein Kopf.

Ich sehe schon das Polizeirevier und sofort will ich stehen bleiben oder umdrehen und gehen. Sie werden mir Fragen stellen die ich nicht beantworten will. Ich werde das alles nochmal erleben müssen. Und ich muss sogar dabei noch lügen. Denn wenn sie wüssten warum das wirklich passiert ist, dann wäre hier reines Chaos.

Accept your mind - Liam Dunbar | Void stiles [3] Teen Wolf Where stories live. Discover now