Kapitel 6. Heimweh ...

614 43 2
                                    

Nashura:

Ja! Perfekt, ich hab es geschafft! Eine aus Wind geschmiedete Klinge. Danke Masumi! Ohne sie währe ich niemals so weit gekommen. Aber nun zu Sasuke. "Ich hasse zwar Danzou für seine Taten! Aber dennoch Konoha ist meine Heimat! Und diese kriegst du nicht in deine schmutzigen Hände!" sagte ich. Sasuke wendet sich wieder mir zu. Tut mir leid Opa, aber das hier ist eine andere Sache und hat nichts mit dir zu tun.

Ich strecke meine Hand, mit der noch eben geschmiedeten Klinge, aus. Er beobachtet ausführlich meine Bewegungen, und kommt endlich zum Entschluss, dass ich ihn auffordere. Zum Kampf. Er legt seine Hand an den Griff seines Schwertes. In mir steigt schon die Spannung auf, ihn zu besiegen! Langsam hebt er seinen hängenden Kopf nach oben, um mir ins Gesicht zu sehen. Und ich will schon angreifen! Doch als er seine Hand wieder von Griff lässt und es so aussieht, als würde er sich ergeben, sinkt mein Arm nach unten. Fassungslos schaue ich ihn an, warte auf eine Erklärung. Doch er sagt nichts. "Sie würde mich noch mehr hassen, als das sie es jetzt schon tut." sagt er nur.

Ich sah beide an, erst Sasuke dann Ishune, kopfschüttelnd sagte ich, "Sayonara."

Mit meinem Opa verschwand ich dicht im Wald. Ich nahm seine Hand und lief davon, nur weg von den beiden, die ich mehr als mein eigenes Leben Wert schätzte. Ich brauche dich Itachi! Dich! "Ich will in meine Hütte! Weg von hier." meine Stimme zittert sehr. Weshalb mein Opa etwas besorgt wirkt. Doch nicht mehr lange und dieser Wald kommt mir schon bekannter vor! Meine Angst löst sich etwas, und bleibt nicht mehr so steif wie vorhin.

Ich sehe nun den großen Stein! Und ich kann mich nicht mehr zurückhalten! Ohne weitere Worte renne ich an diesem vorbei und bleibe vor dem Baum stehen. Dieser Baum, bringt so viele Erinnerungen hervor! Itachi. Und gleich neben ihm entdecke ich meine Hütte! Mir kommen die Tränen hoch, wie ein kleines Kind, welches sich nach seiner Mutter sehnt, laufe ich auf meine Hütte zu! Nur noch wenige Meter und ich stehe vor ihr. Meiner Geschichte! Meinem Heim. Und da merke ich es, ich habe Heimweh. Eine Hand legt sich auf meine Schulter. "Ist das dein Heim?" fragt Opa. Er hat so eine sanfte Stimme in sich, schon beinahe aufmunternd. "Ja." flüstere ich. Ja, ich habe Heimweh.

Langsam aber sicher, gehe ich weiter und mache die Tür auf. Ein knirschen höre ich, es ist so vertraut. Der Holzboden unter meinen Füße, der ganze Staub, das einsame Bett, die ganzen Bilder an den Wänden, ... und die Kerze auf meinem Tisch. Alles so vertraut. Mein Schwert! Meine Waffen! Ich spüre das flüssige in meinen Augen über meine Wangen laufen.

"Warte mal! Wieso wohnst du ganz alleine hier? Was ist mit dem Uchiha Viertel? Das Hokage der zweite hat bauen lassen?! Was ist all die Jahre über passiert?!" Die Stimme verlor an Stärke und Aufmunterung. Nun musste ich ihm alles erzählen. Alles! Wie soll das gehen? Ich brauche Hilfe! Alles auf einmal ist schwer zu verdauen! Selbst für mich war es so! Aber, das hier ist doch mein Opa! E-er wird es doch schon begreifen, oder nicht? Ich hoffe es einfach mal und beginne ganz von Anfang an. Alles wieder von vorne!

Ishune:

Sie waren fort und diesesmal konnte ich sie nicht wieder zurückholen. Aber es kommt mir immer noch wie ein Rätsel vor. Wieso war sie wieder zurückgekommen?! Und hatte mich umarmt, als würde ich gleich in Luft aufgehen?

Der Wind streift durch den Mantel, welchen ich immer noch trage und erinnernt mich, dass dieser schon längst verbrannt sein müsste. Sofort ziehe ich es aus und setzte mich auf das weiche Gras, dieses Gefühl erinnert mich sehr, an die frühere Zeit. Mit Nashura und Sasuke. Wo wir noch kleiner waren und alles noch so schön war. Bis er zum Rächer wurde, ich hasse ihn! Währe bloß Naruto hier! Oder Sakura! Mit ihnen schien alles so viel schöner.

Ich werfe den Mantel vor mich hin und mache das übliche Jutsu um es zu verbrennen. Jutsu der Flammenden Feuerkugel. Voller Wut stehe ich auf und mache die nötigen Fingerzeichen. Nachdem das erledigt ist, sehe ich mich ein letztes mal noch in meiner Umgebung um. Und da steht er, Sasuke. "Verschwinde." sage ich schon fast gelangweilt. Aber er rührt sich nicht von der Stelle. Und je mehr ich ihn betrachte, merke ich wie er zittert. Er hat zwar mir den Rücken zugedreht, aber das macht nichts aus. Ich sehe inzwischen auch ohne Sharingahn sehr gut. Seine Wut, steht ihm ins Gesicht geschrieben, das erkenne ich ganz genau.

"Wieso hasst du mich?" fragt er. Ich muss aber kurz darüber hin weg kommen, was er da gerade gesagt hat! "Ist das dein ernst?!" schreie ich schon fast. Nach all dem was er gemacht hat, fragt er auch noch?! "Wie jetzt? Sollte ich dich etwa dafür lieben, dass du meine Schwester umgebracht hast?!" werfe ich ihm vor. Doch ich habe recht! Er hat nichts zu sagen, was ihn noch retten könnte! "Aber ich liebe dich."

Was? Hat er gerade gesagt?! Will er mich eigentlich komplett auf den Arm nehmen?! Völlig wutentbrannt greife ich ihn an. Greife mir mein Kunai und trete ihn von hinten, so das er auf die Fresse fällt. "Und ich hasse dich." sage ich ohne Emotion. "So viele Mädchen schwärmten von dir. Und die manchen hatten dich wirklich geliebt. Nicht weil du angeblich gut aussieht oder so. Sondern weil sie dich ohne Grund liebten. Und genau das war es was sie so blind machte, ihre idiotische liebe zu dir, oder auch überhaupt zu irgendjemandem. Aber weist du was? Ich muss zugeben, du warst meine Kindheits liebe. ... Bis ich dein wahres Gesicht erkannte! Und das war nicht der Tag, an dem du meine Schwester umgebracht hast, sondern der Tag an dem du zu dem Rächer geworden bist!" brüllte ich ihn an.

Doch ich war noch lange nicht zuende! Bis er in mein Wort fiel! "Ich kann dich gut verstehen." sagt er. Aber das bringt mir das?! "Wie willst du, mich verstehen?!" schreie ich ihn wieder an.

Und das war das Ende dieses Gespräches. Mehr gibt es nicht zu sagen, er guckt mich ein letztes mal durch seine schwarzen Augen an. Bis er aufsteht und leise aus meiner Gegenwart verschwindet. Ich habe keine Liebe, die ich noch für Menschen, weder Tiere einsetzten kann! Alles Liebe ist nur ein großer Scherz. Darum wurde ich zum Mädchen ohne Herz.

Nashura Uchiha - Ein Leben im Tod. [Band 2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt