Kapitel 19. Sicherheit?

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Ishune:

~2 Tage Später~

"Können wir bitte eine Pause einlegen? Meine Beine tun weh!" wimmerte ich und versuchte mit Hideaki Schritt zu halten. Ich bin zu müde um zu sprechen, zu gehen und zu atmen! "Nein komm jetzt!" sagte er. Ich konnte sehen, dass es ihm auf die nerven ging, er packte meinen Arm und versuchte mich mit sich zu ziehen, aber ich hatte einfach keine Kraft mehr. Seit Tagen gehen wir ohne Pause, ich habe nichts gegessen und hab Kopfschmerzen!

"Stop!" sagte ich genervt und zerrte meinen Arm aus seinem Griff. Er sah mich geschockt an und drehte sich nun ganz zu mir um. "Ich hab echt keinen Bock mehr auf das ganze! Ich weiß noch nicht mal wo wir hin gehen!" schrie ich. Wenn ich Hunger habe, bin ich anders und das ist nicht meine gute Seite. "Komm schon wir sind gleich beim nächsten Dorf. Da kannst du dich ausruhen! Und essen auch." sagte er und wollte wieder los. "Nein, ich habe seit Tagen nichts gegessen. Du vielleicht schon, aber ich nicht! Ich bin auch nur ein Mensch!" bestritt ich und verschenkte meine Arme.

Mein Magen knurrte wieder, wie auf Knopfdruck. Daraufhin sagte er, "Ohh mein Gott! Ok, dann lass eine Wette eingehen! Wir spielen Schere, Stein, Papier. Wenn du gewinnst, trage ich dich bis zum Dorf." "Ja! Ich bin dabei!" schrie ich sofort. "Willst du nicht wissen was passiert wenn ich gewinne?" fragte er grinsend. Meine Augen wurden groß, was wenn ich ihn tragen muss? ... "Was denn?" "Du musst laufen." sagte er. Erleichtert seufzte ich aus. "Ok, ... Schere Stein Papier!" riefen wir gleichzeitig und ich machte sofort Papier.

Ich will nicht laufen. Ich sah auf seine Hand. "Ja! Ich hab gewonnen! Ja!" schrie ich voller Freude. So was hab ich schon lange nicht mehr erlebt! "Jetzt musst du mich tragen!" sagte ich in einem befehlerischen Ton. Er kniete sich auf den Boden, aber irgendwie ist es komisch, das jemand den ich noch gar nicht kenne, für mich so was tut. "Ist das ok für dich?" fragte ich und sah ihn an. "Wenn du nicht willst ist es ja kein Problem." sagte er und wollte wieder aufzustehen.

Da sprang ich sofort auf seinen Rücken, "Hättest du wohl gerne!" Er seufzte und ging los. "Man bist du schwer." sagte er auf einmal. "Was hast du gesagt?" fragte ich, obwohl die Antwort klar auf der Hand lag. "Schon mal was von Sarkasmus gehört?" fragte er. Das hat sich aber nicht danach angehört, will er mich eigentlich auf den Arm nehmen?! Um ehrlich zu sein, war ich zu müde um eine Diskussion zu starten. "Ist mir egal." murmelte ich. Danach schloss ich meine Augen und schlief ein.

《~》《~》《~》《~》《~》

"Ja, ein Zimmer. Nur bis zum Morgen." "Wie ich sehe sind sie zu zweit. Soll es ein zweier Zimmer sein?" "Nein, das ist nicht nötig." Ich bekam das Gespräch, zwischen Hide und einem Mann mit, jedoch wusste ich nicht wer es war. Auf jeden Fall tat ich weiterhin so als würde ich schlafen. "Wollen Sie und ihre Freundin am nächsten Morgen auch frühstücken?" Wie bitte?! Freundin?! "Die Dame ist doch ihre Freundin oder nicht?" fragte er nach. Irgendwie sagte meine innere Stimme mir gerade, 'Schlag ihn ins Gesicht!' "Ja und nein danke, wir haben keine Zeit dafür." antwortete er.

Hat er sie noch alle?! Na warte, du wirst es bereuen. Ich schlang meine Arme so fest es ging um seinen verdammten Hals, dieser kleine Lügner! Ich sollte ihm von Anfang an nicht vertrauen! Warum falle ich auf jede Scheiße rein?!

"Hier ist ihre Zimmernummer und der Schlüssel." sagte der Typ und Hideaki nahm den Schlüssel. Ihn schien es gar nicht zu stören, dass ich gerade dabei war ihn zu erwürgen. Er schloss die Tür auf und ging rein. Ich stieg sofort runter und packte ihm am Arm. Ich tritt die Tür mit meinem Fuß zu und sah ihn danach finster an. Sein Blick war monoton und mit müden Augen sah er mich an. "Willst du mich eigentlich verarschen?!" schrie ich. "Ich weiß was ich tue und sage, du brauchst es mir nicht beizubringen." sagte er gelangweilt. "Ach!" Wütend ließ ich seinen Arm los und setzte mich auf das Bett.

"Was jetzt?" fragte ich und sah ihn wütend an. "Ruh dich aus. Ich muss noch was holen." sagte er und wollte raus gehen. "Was? Und wieso?" fragte ich sofort nach. Ich stellte mich vor die Tür und wartete auf eine Antwort. Er sah mich wieder mit diesen müden Augen an und lächelte leicht. "Wie ich sehe bist du doch nicht müde?" Will er jetzt auch noch das Thema wechseln?! "Beantworte meine frage!" entgegnete ich ihm. "Wenn das so ist dann leg ich mich hin und du holst das Essen." sagte er leise und ging auf das Bett zu.

Ohne dass er mich aufgeklärt hatte, legte er sich ins Bett. Aber es sah nicht danach aus als würde er sich hingelegt haben, er fiel regelrecht da rein. "Das ist jetzt nicht dein ernst oder?!" schrie ich und ging auf das Bett zu. Er lag auf dem Gesicht, also drehte ich ihn um. Ich fasse es nicht, er schläft! "Wie kannst du nur?" fragte ich und schlug ihn einige Male leicht gegen die Wange. "Ohh mein Gott! Der hat Fieber!" Was soll ich tun? Was soll ich machen? Ist das der Grund warum er so müde aussah? Nein, das ist meine Schuld! Nicht schon wieder! Wieder wegen mir! "Ok, denk nach, was würde helfen?"

Genau! Schnell stand ich auf und legte ihn ordentlich ins Bett, zog die Schuhe aus und seine Jacke. Wie machte das meine Mutter immer wenn ich krank wurde? Sie hatte immer ein Tuch benutzt oder? Ja ein nasses Tuch und eine Schüssel. Ich suchte im Bad danach, aber da war keine Schüssel! Egal, dann eben nur mit dem nassen Tuch! Auch wenn das jetzt anstrengender wird. "Perfekter Zeitpunkt um krank zu werden Hideaki! Echt danke!"

Er schlief natürlich tief und fest und ich wusste noch nicht mal wo wir waren! Wegen ihm hatte ich auch noch das Essen vergessen! Schnell ging ich es holen und aß so viel ich konnte. Noch nie hatte ich mich so hungrig gefühlt. Am Ende legte ich etwas auch für ihn zur Seite, sonst hieß es wieder, dass ich nie an andere dachte. Ich sah wieder zu ihm und stellte fest, dass ich das Tuch wieder nass machen musste. "Es ist schon fast Nacht, wach endlich auf."

Manchmal schlief ich fast ein, da versuchte ich mit Wasser wieder wach zu werden was kaum etwas brachte. Auf einmal fing er an irgendwas vor sich hin zu murmeln, was meine komplette Aufmerksamkeit auf sich zog. "Hör auf ... Nein ... NEIN!" schrie er und sprang auf. Er atmete schnell und unregelmäßig, dabei sah er sich, mit großen Augen, im Zimmer um. Als er mich sah blieb er kurz mit seinen Blicken an mir hängen, doch danach kniff er sich die Augen zusammen und hielt sich am Kopf fest.

"Was ist passiert?" fragte er. "Du hast Fieber. Leg dich hin." sagte ich und nahm das Tuch zur Hand. Ich machte es wieder nass im kalten Wasser. "Wie spät ist es? Wie lange habe ich geschlafen?" fragte er. "Keine Ahnung, vermutlich so fünf Stunden?" antwortete ich und ging wieder zu ihm. "Leg dich hin, sonst wirst du nicht gesund." sagte ich. Seufzend tat er das was ich ihm sagte und ich legte das Tuch wieder auf seine Stirn. "Wir müssen morgen früh los. Weck mich um 3 Uhr." sagte er. Um wie viel?!

"Spinnst du?! Du bist immer noch krank und ich habe noch gar nicht schlafen können. Wo willst du um 3 Uhr morgens hin?" fragte ich wütend. "Begreifst du es nicht? Die sind hinter dir her. Wenn wir uns nicht verstecken dann sind wir tot, oder willst du das?" fragte er und setzte sich hin.

"Wie du willst, aber sag nicht am Ende dass ich dich nicht gewarnt habe! Du hast Fieber, dass ist praktisch Selbstmord." sagte ich und stellte mich hin. Er sah mich kurz an und machte daraufhin seine Augen zu. Ich seufzte nur genervt und ging ans Fenster. Der Himmel war klar und es waren viele Sterne zu sehen. Ich fühlte mich zwar unwohl, aber trotz dessen auch Sicher. Das sollte wohl schnell vergehen.

"Sie hat recht, das ist Selbstmord." Diese Stimme. Ich sah schnell zur Tür und zum Bett. Hideaki hatte es wohl auch gehört, denn er stand auf. Die Tür ging langsam auf, sehr langsam. "Was wollt ihr jetzt tun? Ich habe euch gefunden." sagte er und trat rein.

Nashura Uchiha - Ein Leben im Tod. [Band 2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt