Kapitel 8. Von Generation zu Generation.

543 37 7
                                    

Ishune:

Nachdem das Feuer noch die letzten Fetzen vom Akatsuki Mantel gefressen hat, mache ich mich auf den Weg. Ich will zur Hütte meiner Schwester, vielleicht finde ich sie ja dort. Wenn nicht, dann muss ich auf alle Fälle weiter suchen.
Dort angekommen sehe ich mich um und gehe dann schließlich rein. Nichts hatte sich geändert, alles war so geblieben wie zu vor. Keine Nashura, nicht einmal mein Opa.

Dann muss ich halt einfach weiter suchen. Aber wo? Im Dorf kann ich mich nicht mehr blicken lassen, sowohl auch nicht mehr bei Naruto oder Sakura. Und Sasuke ... er ist mir scheiß egal. Kann sich sonst wo hin verpissen, so einfach werde ich und alle anderen ihm nichts verzeihen können. "Ach wo bist du?" seufze ich. Der Boden ist zum Glück trocken, ich setze mich hin und lehne meinen Rücken gegen den dicken Baumstamm. Ich weis noch wie ich und Sasuke vergebens nach meiner Schwester gesucht hatten, er war verletzt. Ich musste mich um ihn kümmern, so als wäre ich seine Mutter.
Aber im Endeffekt ist er so geblieben wie er es schon immer war, naiv! Das wird ihn nicht so einfach loslassen, das steht fest. Jedoch ist er nicht schwach geblieben, er wollte seinen Bruder töten und hat es auch getan. Was ich aber nicht verstehe ist, warum meine Schwester von Anfang an dagegen war, das Itachi sterben soll. Ok, sie liebt ihn, aber das kann ja nicht wirklich ein vernünftiger Grund sein! Vielleicht für sie, aber nicht für mich. Denn schließlich hatte ich auch noch heute morgen, mein Schwert jemandem entgegen gestreckt, welcher mir seine Liebe gestanden hat. Man bin ich herzlos, aber dass ist besser so. Lieber nichts da lassen, was man brechen kann, als etwas zu besitzen was jeder brechen könnte. Ich brauche nichts an mir was jemand einfach so benutzen kann.

Mir wird das zu langweilig! Einfach so, wie ein Penner hier rumzusitzen passt mir nicht! Ich muss klarer denken können und dafür brauche ich einen Plan! Eine Strategie, um meine Schwester zu finden! Plötzlich höre ich Schritte, nicht nah aber auch nicht zu fern, von meiner Wenigkeit gesehen. Sie wollen anscheinend von Norden nach Süden, da wo einmal die fünf Kage Konferenz statt gefunden hat nach Konoha. Kein Zweifel, es ist Danzou, mit seiner Leibgarde! He-he jetzt bist du dran! Sie laufen weg, meiner Meinung nach ist es so, aber wo vor? Um es herauszufinden springe ich auf und tarne mich hinter den Bäumen. Ich will unbedingt herauskriegen was er schon wieder angestellt hat.

Jedoch muss ich wissen, dass ich nicht alleine bin! Ich spüre ein sehr bekanntes Chakra. Aber auch sehr viel unbekanntes! Auf jeden Fall eine Person mit Kekkengenkai Augen. Es sind komischerweise keine zwei paar Augen die er besitzt, sondern nur eines. Ich befürchte es ist das Byakugan, nach dem Chakra, welches ich spüren kann. Dann mal hinterher, wer verfolgt denn unseren Hokagen?

Kagami:

Wie er wohl das geschafft hat? Ich meine Hokage. Was für ein Aufstieg, ich würde nicht klar kommen. Aber was will er denn mit diesem Ruf anfangen? In seinem Alter wird es ihm sichtlich wenig bringen. Und die alte Frau im Bett könnte es eigentlich auch nicht richtig leiten. "Nashura? Wer ist diese Frau in der Hütte eigentlich?" frage ich nach. Sie dreht sich wieder zu mir um, "Nun ja, wie du vielleicht mitbekommen hast, ist sie Hokage der 5. Generation. Die Enkelin der ersten und Schülerin der dritten Generation."

Warte was?! Sie ist die Schülerin von Saru?! Und dazu auch noch die Enkelin der ersten. Na ja das sie Hokage ist wusste ich schon bereits, aber dass sie jetzt auch noch die Enkelin der ersten und Schülerin der dritten ist, war mir unbekannt. Was für eine Ehre! Ich frag mich was Saru wohl tun würde wenn er seine eigene Schülerin als die 5. Generation sehen würde? "Und was ist mit der 4. Generation geworden?" frage ich diesmal. Sie guckt sehr genervt, aber was kann ich denn dafür? Bin halt eben sehr früh abgekratzt. "Das alles erzähl ich dir später! Wir müssen zur fünf Kage Konferenz! Schnell!" Und schon ist sie weg. Mir bleibt nichts andres übrig, als ihr nachzulaufen.

Ishune:
Mist! Ich hab sie verloren! Na toll was jetzt Ishune?! Wimmernd setzte ich mich auf den Boden, das passt mir zwar nicht, aber ich heule! Da war meine letzte Chance, ihn einen frischen Strich durch seine verdammte Rechnung zu ziehen, aber die ist jetzt auch futsch! Ich ziehe mein Schwert aus seiner Scheide und fange an damit zu spielen, wie damals vor sechs Jahren. Irgendwie schaffe ich es mich zu verletzten, mein Blut tropft auf den Boden und hinterlässt einen Geruch von Eisen. Wenn ich ehrlich bin mag ich den Geruch überhaupt nicht!

Das erinnert mich immer an die frühere Zeit, diese ganzen Schmerzen kommen wieder hoch und die Leere füllt sich wieder mit Schmerz. Ein abscheuliches Gefühl um ehrlich zu sein, manche finden das beruhigend. Na ja ist ihre Sache, aber in mir weckt es immer wieder schlimme Erinnerungen auf.

***Rückblende***

"Und was hast du jetzt vor Ishune?" fragt Sasuke auf einmal. Ich gucke auf sein Verband, "Ich muss dich noch mal verarzten, dann gehen wir weiter." Er schüttelt den Kopf, "Nein, das meinte ich nicht. Ich will wissen warum du einfach weggehst, von deiner Schwester abhaust!" Ich antworte nicht, stattdessen gehe ich einfach weiter. "Ishune!" ruft er. Ich bleibe kurz stehen und drehe mich um. "Willst du jetzt verarztet werden oder nicht?" frage ich und stemme gleichzeitig meine Hand an die Hüfte. Er guckt unsicher rein aber schon bald hat er es aufgegeben und läuft wieder zu mir.

Während wir so da sitzen und schweigen, verarzte ich seine Wunde. Plötzlich schneide ich mich dabei mit dem Messer, als ich das Verband schneiden wollte. Ich versuche so unauffällig wie möglich weiter zu machen, stattdessen aber tropft das Blut auf seinen Arm. Er schaut verwirrt auf, "Was ist?" frage ich ihn, mit der Hoffnung das er abwinkt. Leider tut er das aber nicht und nimmt meine Hand, "Hast du dich geschnitten?!"
Ich ziehe meine Hand weg und schaue ihn böse an, "Nö und jetzt nerv nicht!" Ich fing an wieder seine Wunde zu verarzten, versuchte den pochenden Schmerz zu ignorieren, aber es war nicht so einfach wie gedacht. Immer wieder tat es weh bis ich schlussendlich fertig war. "Lass morgen wieder nach Konoha. Dann gucken wir weiter." sage ich müde und lege mich hin. Er aber, sitzt immer noch da! "Ey Sasuke! Leg dich schlafen. Morgen müssen wir früh aufstehen!" schimpfe ich. "Ich bin nicht müde. Du kannst schlafen, ich halte Wache." entschied er sich. ich wollte nicht lange nachdenken, weshalb ich mich sofort wieder hinlegte und einschlief.

***Rückblende***

Am nächsten Morgen hatte ich ein Verband um meiner kleinen Wunde. Das ist einer der wenigen Dinge, die mich an meine Kindheit erinnert. Viele andere Erinnerungen habe ich gewaltsam ausgelöscht. Weil es zu viel mit meiner Schwester zu tun hatte, aber heute bereue ich es sehr. Ich hatte sie so sehr gehasst, das ich jede Sekunde von meinen Erinnerungen mit ihr, auslöschen wollte und es auch getan habe.

Der Wind zieht durch die Bäume, ich spüre wieder Chakra und diesmal kenne ich es sehr gut! Dieses Chakra ist genau das was ich am meisten brauche! Es ist meine Befreiung! Es nähert sich immer näher! Bis es stehen bleibt und mich endlich findet. "Ishune?"

Nashura Uchiha - Ein Leben im Tod. [Band 2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt