Kapitel 4

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Nachmittags saßen wir gemeinsam auf unserer Lichtung und ich versuchte wieder einmal mein Feuer ein paar Meter von mir entfernt zu entzünden, was mir nur mäßig gelang. Es flackerte nur kurz auf, bevor es wieder verpuffte.

,,Du machst immer denselben Fehler", stellte Liam nach nur diesem einen Versuch fest. ,,Das hast du schon damals gemacht, als du das erste Mal wirklich mit deinen Elementen gearbeitet hast."

,,Was meinst du?", fragte ich verwirrt und fragte mich sofort, was ich bei den Feuerkugeln anders machte.

,,Du versucht alles auf einmal rauszulassen. Du musst deine Energie in einem Kreislauf fließen lassen, damit sie beständig bleibt, sonst passiert etwas, das du nicht willst", antwortete Zayn, der meinen Fehler anscheinend auch direkt entdeckt hatte.

Mir schossen einige Erinnerungen an die Nachhilfestunde im Morgengrauen durch den Kopf, wo Zayn mir schon etwas ganz ähnliches erklärt hatte. ,,Eigentlich funktioniert Energie und ihre Kontrolle immer nach demselben Prinzip, nur was du damit machen sollst ist unterschiedlich. Je näher deine Energie an deinem Körper ist, desto einfacher fällt es dir sie zu kontrollieren, je weiter sie weg ist, desto widerspenstiger wird sie", erklärte Liam.

Ermutigt von den Worten meiner Freunde konzentrierte ich mich auf meine Energie, die ich stark durch meinen Körper pulsieren spürte. Wie heute morgen beim Unterricht leitete ich meine Energie in die Erde, die sie aufnahm, sodass ich sie weiterführen konnte. Das hatte ich heute morgen schon zur genüge geübt und es fiel mir nicht mehr so schwer wie am Anfang.

Einige Meter von mit entfernt in der Mitte unseres kleinen Kreises ließ ich mein Feuer wieder ausbrechen, aber im Gegensatz zu heute morgen ließ ich meine Energie weiter fließen und bildete einen unablässigen Strom. Ein kleines, aber beständiges Feuer brannte zwischen uns und sandte seine Wärme an uns.

Harry lächelte mich liebevoll an. ,,Ich wusste, dass du es kannst." Strahlend lächelte ich zurück. Er sah aus als würde er sich konzentrieren und nur wenige Momente später brach eine Wasserfontäne aus dem Boden hervor.

Es zischte an den Stellen an denen sich mein Feuer und sein Wasser trafen, aber ich konnte die Energie spüren, die in dem Wasser steckte und sie schien das Feuer praktisch anzuziehen. Es war beinahe wie eine Verbindung, die zwischen den Elementen bestand.

Eine Erdwand zog sich aus dem Boden hoch und kreiste unser Spiel aus Feuer und Wasser ein wie ein Schutzwall. Gleichzeitig erhoben sich eine Feuer und eine Wasserwand aus dem Boden. Alle drei Energien meiner Freunde nahmen ein Drittel des Kreises ein, den sie um Harrys und meine Elemente gelegt hatten.

Es sah wirklich magisch aus, wie die Elemente zusammen spielten. Noch vor einem Jahr hätte ich niemals gedacht, dass jemals zu sowas in der Lage sein würde. Ich konnte spüren wie kräftig die Elemente meiner Freunde waren und wie viel Macht sie enthielten und ich war ein Teil von all dem.

,,Wir sollten alle lernen unsere puren Energien aus dem Körper zu bekommen, um die Fähigkeiten, die wir haben auch wirklich nutzen zu können", meinte Liam. ,,Meinst du, dass wir sie nochmal brauchen", fragte Niall ohne seinen Blick von unseren Elementen abzuwenden.

,,Keine Ahnung, aber es ist so ein Gefühl, dass wir lieber vorbereitet sein sollten. Wer weiß schon, was noch auf uns zu kommt."

,,Er hat Recht", schaltete Harry sich ein. ,,Und selbst wenn wir sie nicht nochmal brauchen, ist es cool sowas zu können." Ich nickte zustimmend. Das war wirklich cool, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich das nochmal hinbekommen würde.

Die nächsten Wochen zogen einfach im Fluss der Schule und des Lernens an mir vorbei. Ich bekam es immer besser hin meine Elemente im jeweiligen Unterricht zu beherrschen und auch wenn wir alle gemeinsam nachmittags an unseren Fähigkeiten arbeiteten, zeigten sich schnell Erfolge.

Ein Zusammenschluss der Elemente | eine One Direction Fanfiction IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt