Kapitel 10

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In unserem Zimmer standen unsere Betten immer noch zusammen geschoben und niemand machte sich die Mühe sie jetzt auseinander zu schieben. Wir konnten alle ein wenig Trost und Nähe gebrauchen momentan.

Ich half Harry schnell in seinen Schlafanzug und ließ ihn sich dann im Bett zusammen rollen, während ich mich auch schnell fertig machte. Mit dem Gesicht zur Wand lag Harry zusammengerollt auf dem Bett und umarmte seine Beine. Sein Körper wurde von lautlosen Schluchzern geschüttelt. Als ich das sah, krampfte sich mein Herz schmerzhaft zusammen.

Vorsichtig legte ich mich hinter ihn und schlang meine Arme um ihn, um ihn etwas zu trösten. Zayn legte eine der Decken über uns, bevor er sich ebenfalls zu uns gesellte und Harry beruhigend über die Haare strich.

Es dauerte nicht lange, da kuschelten sich auch Liam und Niall zu uns. Harrys Tränen wollten einfach nicht versiegen. ,,Alles wird gut", flüsterte ich in sein Ohr und drückte ihn näher an mich, während mein Herz brach.

Ich würde alles dafür geben wieder ein Lachen in Harrys Gesicht zu sehen und nicht den gebrochenen Ausdruck und die ganzen Tränen, die unaufhaltsam über seine Wangen liefen und salzige Spuren hinterließen.

,,Ich habe alles kaputt gemacht", stieß Harry mit rauer Stimme hervor. ,,Schon wieder."

In den Gesichtern meiner Freunde spiegelte sich derselbe Schmerz, den ich verspürte, wenn ich Harry so leiden sah.

,,Du hast nie irgendwas kaputt gemacht!", erwiderte ich und strich in kreisenden Bewegungen über seinen Bauch. ,,Das hätte mir genauso gut passieren können, wie dir", sagte ich sanft.

,,Aber es ist dir nicht passiert!" Harry klang aufgebracht und gebrochen. Wenn ich könnte, würde ich ihm allen Schmerz, den er fühlte abnehmen. ,,Es ist dir nicht passiert. Es ist mir passiert, genau wie damals bei der Prüfung. Ohne mich, wäre nichts von all dem passiert."

Über Harrys Kopf hinweg traf mein Blick den von Liam, der merkwürdig hilflos aussah. Normalerweise wusste er immer genau, was zu tun war, in jeder möglichen Lebenslage, aber jetzt schien er auch keine Ahnung zu haben, was wir machen konnten um Harry zu helfen.

,,Aber wenn das alles nicht passiert wäre, dann hätte ich nie meine Kräfte entdeckt. Wenn das alles nicht passiert wäre, hättest du uns dein Geheimnis niemals anvertraut und wir hätten uns niemals gegenseitig helfen können. Nichts, was wir in diesem Schuljahr gemacht haben, wäre passiert und ich bereue nichts davon", sagte ich mit Nachdruck in der Hoffnung Harry begreiflich zu machen, dass nichts von allem seine Schuld war.

,,Du hast uns so viel Gutes gebracht und keiner von uns würde dich in unserem Leben missen wollen. Wir lieben dich. Ich liebe dich, von ganzem Herzen und für nichts in der ganzen Welt, würde ich das eintauschen wollen!"

Harry sagte nichts mehr, weinte aber immer noch leise vor sich hin. Immerhin entkrampfte er sich und ließ sich in meine Umarmung sinken. ,,Unfälle passieren. Das ist ganz natürlich. Sie sind Steine, die uns immer wieder in unseren Weg geworfen werden, aber es ist an uns, diese Steine aufzuheben uns unsere eigene Festung daraus zu bauen. Es ist ganz sicher nicht das letzte Mal, dass etwas Schreckliches passiert, aber du bist stark, Haz, und du bist nicht alleine. Du wirst niemals alleine sein, das verspreche ich dir. Wir werden immer an deiner Seite bleiben und dich auch durch die schlimmen Zeiten begleiten."

Mittlerweile waren Harrys Tränen versiegt und Zayn strich ihm die feuchten Spuren von den Wangen. ,,Schlaf jetzt, Love", flüsterte ich und platzierte einen Kuss hinter seinem Ohr. ,,Morgen wird es dir besser gehen und wir werden da sein, wenn du aufwachst, versprochen."

Harry drehte sich in meinen Armen um und vergrub sein Gesicht in meiner Schulter. Fest drückte ich seinen vor Erschöpfung zitternden Körper an mich und küsste seine verwuschelten Haare. ,,Danke, Louis", wisperte er, dann wurden seine Atemzüge gleichmäßiger und ruhiger und ich wusste, dass er eingeschlafen war.

Ein Zusammenschluss der Elemente | eine One Direction Fanfiction IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt