Kapitel 7

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Schon am nächsten Tag begannen wir Frau Parkers Liste durchzuarbeiten und die Leute darauf anzusprechen. Wir konnten sie zwar nicht zwingen mitzumachen, aber wir wollten ihnen wenigstens die Möglichkeit geben mit uns an ihren Kräften zu arbeiten.

,,Hey, du bist doch Peter, oder?" Ein Junge mit braunen Locken nickte ein wenig unsicher. Ich war mir ziemlich sicher, dass er neu und damit im ersten Schuljahr war, aber sollte mir recht sein, dann hatte er die Hasswelle letztes Jahr immerhin nicht mitbekommen.

,,Ich weiß, dass du Kräfte hast, die über die hinausgehen, die du im Unterricht zum besten gibst", begann ich, wurde aber direkt von ihm unterbrochen. ,,Habe ich überhaupt nicht!", fuhr er mich so harsch an, dass ich ein wenig zusammenzuckte, aber davon ließ ich mich nicht beeindrucken.

,,Das ist überhaupt nicht schlimm. Ich habe auch solche Kräfte und lerne damit umzugehen", erklärte ich ihm, aber statt ein wenig aufzutauen, wurde Peter nur noch kälter.

,,Ich habe doch gesagt, dass ich kein Elementarier mit mehreren Elementen bin. Ich bin keine Missgeburt", spie er mir entgegen. ,,Autsch", meinte ich unbeeindruckt.

,,Hör zu, du bist keine Missgeburt, nur weil du mehrere Elemente beherrschen kannst und wir können dir helfen sie zu kontrollieren, wenn du es zulässt."

,,Du bist doch bekloppt!" Mit den Worten ließ er mich einfach stehen und lief den Gang hinunter. Sprachlos sah ich ihm hinterher. Vielleicht wurde das ganze doch schwieriger als gedacht und ich sollte die ganze Sache etwas anders angehen. Leider wusste ich nicht wie.

Laut seufzte ich, dann sah ich auf den nächsten Namen. Stella. Vielleicht war die ja zugänglicher. Wie sich herausstellte war Stella eines der Mädchen, die zu Eleanors Clique gehörte, von der Liam mich im letzten Jahr ganz am Anfang gefragt hatte, ob ich auf sie stand.

Mir graute jetzt schon davor sie anzusprechen, aber ich mir blieb wohl nichts anderes übrig. Etwas zögerlich tippte ich ihr auf die Schulter und die anderen Mädchen fingen an wie Verrückte zu kichern.

Stella war groß, hatte blonde Haare, die sie immer noch in einer Asipalme mitten auf ihrem Kopf zusammen band. Von nahem sah ich sogar, dass sie mindestens zwei Schichten Make-up zu viel aufgetragen hatte, was wirklich nicht schön aussah.

Etwas säuerlich lächelte sie mich an und ich nahm an, dass sie mich wohl nicht so besonders gerne mochte, im Gegensatz zu einigen der anderen Mädchen, die immer noch kicherten, als hätten sie den besten Witz des Universums gehört. Im Internet hatte ich mal gelesen, dass sie das wohl machten, wenn sie einen Jungen mochten. Allerdings hoffte ich inständig, dass das hier nicht der Fall war.

,,Kann ich dir helfen?", fragte Stella kalt und ich nickte. ,,Können wir reden?"

,,Warum sollten wir?", wollte sie giftig wissen.

,,Weil ich über dein kleines Problem Bescheid weiß und dir helfen möchte", meinte ich verbindlich und hoffentlich ohne zu viel zu erzählen, denn so, wie die anderen Mädchen aus der Wäsche guckten, hatten sie keine Ahnung.

Stella wurde auf der Stelle blass, wobei es ein Wunder war, dass ich das überhaupt erkennen konnte bei den vielen Schichten Make-up, die sie aufgetragen hatte. Hastig nickte sie, bevor sie mit einem letzten Blick auf die nicht mehr kichernden Mädchen hinter sich schaute und mir folgte.

An einem ruhigen Plätzchen, riss sie mich an der Schulter herum. Eigentlich hatte ich nicht mitten im Gang bleiben wollen, weil hier einfach die Chance viel größer war, dass jemand um die Ecke kam, aber anscheinend konnte sie keine Sekunde länger warten.

,,Woher weißt du davon?", wollte sie beinahe verängstigt wissen. Was zum Teufel dachte sie bitte, was ich mit ihr machen wollte?

,,Ich habe meine Quellen und außerdem ist mein Freund ein ziemlich begabter Windelementarier. Der hätte es über kurz oder lang auch herausgefunden", erwiderte ich, winkte dann aber ab.

Ein Zusammenschluss der Elemente | eine One Direction Fanfiction IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt