~All we've ever had~Draco Malfoy

Kapiel 1

Gedanken verloren stand ich vor dem roten Zug am Bahnhof.Ich blickte mich um und sah zahllose Eltern, die ihre Kinder verabschiedeten.Ich selbst war alleine dort, meine Eltern waren tot, die einzigen, die ich noch hatte waren meine Großeltern, doch diese waren zu alt gewesen, um mich zu begleiten.Ich wollte nicht, das sie sich unnötig um mich bemühten.Sie hatten schon genug getan, als meine Eltern gestorben sind.An dem Tag war ich gerade mal sechs und trotzdem schossen mir noch Nachts die Bilder, wie sie getötet wurden in meinen Kopf.Ich selbst war nicht dabei und hab es gesehen, noch wusste ich warum sie tot waren, doch ich bin froh das meine Großeltern mir nicht darüber erzählt haben. Höchstwahrscheinlich hätte ich mir dann noch mehr Vorwürfe gemacht.Und trotzdem malte ich mir Art und Weisen aus wie sie gestorben sind und wer sie getötet hatte, weinte mich in den Schlaf, weil ich nichts tun konnte um ihren Tod zu verhindern.Ohne meine Großeltern hätte ich ihren Tod vermutlich nicht verkraftet.Ich verdankte ihnen mein Leben.

Schließlich gab ich meinen Koffer ab und setzte mich in ein leeres Abteil bei den Gryffindors.Die Zugfahrt verging ereignislos, ich guckte aus dem Zugfenster, wo sich die wunderschönen Gebirge von Schottland preisgaben, las den aktuellen Tagespropheten und beobachtete die Schüler die neben meinem Abteil auf und ab liefen.

Ich schaute auf meine Uhr, in einer Stunde würden wir ankommen.Ich nahm meine Uniform und machte mich auf den Weg um mich umzuziehen.Als ich fertig war schaute ich mich im Spiegel an, meine dunkelbraunen Haare gingen mir bis zu meiner Hüfte, meine grünen Augen stachen aus meinem Sommersprossen bedecktem Gesicht hervor.Alles in allem war ich ziemlich zufrieden mit mir.
Ich ging wieder den Weg zurück in mein Abteil und verbrachte den Rest der Fahrt damit aus dem Fenster zu schauen und mich auf Hogwarts zu freuen.
Auch wenn ich nicht viele Freunde dort hatte, sondern eher Bekannte, fühlte es sich an wie ein Zuhause.Eins was einem Halt gibt, wo man weiß, dass man dort sicher war, wo man sich wohl fühlte und wo man doch irgendwo nie allein war.

~Genau das dachte sich der Junge mit den wunderschönen Sturm grauen Augen, als er in seinen Gedanken das Mädchen das er liebte vor sich sah~

Mit einem Ruck hielt der Zug.Ich wartete, bis der Großteil der Schüler draußen war und wanderte dann ganz entspannt zu den Kutschen.Ich bevorzugte mir eine mit Leuten aus meinem Haus zu teilen, denn letztes Mal besetzte ich eine mit Malfoy und seinen Handlangern und das war alles andere als witzig gewesen.Noch immer bin ich verstört und wünsche mir nicht in seine Nähe zu kommen.

Schließlich war ich in einer Kutsche mit Neville Longbottom und einem Rawenclaw Mädchen.Es stellte sich heraus das sie Luna Lovegood hieß.Sie faszinierte mich auf eine Art, wie sie die Dinge sah, so positiv und verträumt.Luna erzählte mir, das sie sah, welche Wesen die Kutsche zogen.
                                          Thestrale
sind seltene, magische, unheimlich aussehende Geschöpfe. Sie sind dürr und pechschwarz, sodass der Anblick die meisten zunächst verschreckt und ihnen Angst einjagt. Nur diejenigen, die bereits einen Menschen sterben sahen, können diese Geschöpfe sehen. Für andere sind sie unsichtbar. Ihre Körper besitzen ledrige, schwarze Flügel und einen echsenähnlichen Drachenkopf. Ihre weißen, pupillenlosen Augen wirken leer und gespenstisch. Durch ihre dünne Haut zeichnet sich ihr Skelett ab. Da diese Pferderasse besonders geschützt werden muss, muss der Besitzer sie regelmäßig mit einem Ich-seh-nicht-recht-Zauber belegen. Sie ernähren sich von rohem Fleisch und verfaulten Essensresten.

Das alles erklärte Luna mir.
Wir verstanden uns erstaunlich gut und versprachen uns wiederzusehen um zu lernen, reden oder vielleicht auch mal am Hogsmead Wochenende.

Nach der Kutschfahrt beeilte mich auf den Weg zur großen Halle.Ich war eine der ersten, so hatte ich die Freie Wahl wo ich mich hinsetzen wollte.Ich beschloss mich an den äußersten Rand des Tisches zu setzen.Nun saß ich da und blickte gedanklich woanders auf den Slytherintisch, als sich jemand vor mich setzte.