Heimweg ohne Wiederkehr

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Hey ihr alle. Also ab diesem Kapitel wird es ernster in der Geschichte. Ich hatte selbst lange die Idee von einer Entführung im Kopf und ich finde sowieso, dass zu jeder guten Geschichte auch ein wenig Action und/oder Drama gehört. Ich möchte an dieser Stelle the_real_Scaniadrive für den Vorschlag und die Bestärkung danken, etwas in dieser Richtung wirklich zu schreiben. Mein Erstentwurf war ziemlich anders und...sagen wir mal: wesentlich gewalttätiger, aber ich scheue mich aus diversen Gründen dies weiter zu schreiben, daher ruht die Story in den Tiefen meines Computers.
Dann kam mir die Idee zu dieser Story und ich dachte, dass ich es hier in etwas "milderer" Form einbauen könnte. Ich hoffe, die nächsten 7 bis 8 Kapitel werden euch dennoch zusagen und ich werde nicht völlig von den meisten von euch in der Luft dafür zerrissen 🙈 Ich wünsche euch mal gaaaanz vorsichtig viel Spaß beim Lesen und werde auch die nächsten Kapitel kommentarlos hochladen, wenn ich nichts klarstellen müssen sollte, da sie inhaltlich nicht grade das liebste sind, was ich je geschrieben habe.

"Bye, Penny. Grüß Sam von mir."

"Er wird sich freuen zu hören, dass du gut aus deinem Urlaub zurück gekommen bist. Bye, Arnold."

"Halt die Ohren steif. Die nächste Nachtschicht kommt bestimmt. Bis später, Penny", rief Ellie mir noch zu und zwinkerte frech, als ich dabei war, die Halle zu verlassen.

"Ich freue mich auf fast nichts mehr", gab ich ihr lachend zurück, winkte ihnen allen noch einmal und pfiff nach Schnuffi, der sich grade mit Elvis balgte."Willst du mit?", rief ich ihm zu, doch er legte nur den Kopf schief.

"Sieht aus, als hättest du schlechte Chancen, Penny", wandte Arnold nun ein.

"Er muss ja nicht mitkommen. Sam macht heute Frühstück. Bleibt mehr für mich!", erwiderte ich grinsend, wusste ich doch genau, was ich damit anrichtete. Selbst Sam sagte immer, dass Hunde knappe und klare Befehle brauchten, weil sie uns nicht verstanden, aber wenn ich andeutete, dass Sam Frühstück machte oder kochte, war Schnuffi stets zur Stelle, weil er genau wusste, dass Sam dabei wesentlich mehr aus den Händen rutschte, wie mir. Er kochte sensationell, aber er stellte sich auch ein wenig tollpatschig dabei an.

Schnuffi war sofort an meiner Seite und ich winkte Elvis noch einmal, ehe ich dem Dalmatiner lächelnd folgte. Ich ging diesen Weg schon seit Jahren, war ihn bestimmt schon zigtausende Male gegangen, aber heute war ich froh, dass ich ihn nicht alleine gehen musste.

Die Nacht war ruhig gewesen und ich hatte tatsächlich ein paar Stunden Schlaf gefunden. Ich kam erholter von der Arbeit, als ich hingegangen war und mein Gewissen war deshalb nicht das Beste, wo ich sowieso schon weniger arbeitete, als all meine Kollegen. Doch Sam hatte wie immer alles im Griff und es war nichts zu tun gewesen. Keine Reparaturen an den Fahrzeugen, keine Berichte zu schreiben und alle Checks an Fahrzeugen oder Equipment waren ebenfalls für die Woche erledigt. So etwas kam selten vor, aber es passierte eben und ich würde mich nicht beschweren. Sam hatte dafür gesorgt, dass ich das kriegte, was ich am dringendsten brauchte - einfach mal ein wenig Ruhe und Zeit, um mit einer Freundin zu plaudern.

Ellie amüsierte unsere derzeitige Lage grade köstlich. Sie hatte dank Sam bereits schon davon gehört und hatte die Nachtschicht mit mir genutzt, um mich auszufragen, wie es lief. Sie war noch immer so furchtbar neugierig, das würde sich wohl niemals ändern. Wenigstens ging sie nicht mit allem hausieren, was sie hörte, so wie Dillys. Aber sie wäre eine schlechte beste Freundin, wenn sie das täte. Schlussendlich konnte ich mich immer auf Ellie verlassen, so kindisch, wie sie auch manchmal war. Das war auch der Grund, warum sie Mairi's Patin war.

Liam hatten wir Charly, Elvis und meinen Bruder zugeteilt, während es bei Mairi Malcolm, Ellie und meine Schwester waren. Wer würde es wohl beim nächsten sein? Definitiv würde Arnold einer von den dreien werden, wenn er denn wollte, und Sam hatte bei Mairi bereits ein schlechtes Gewissen Gwen gegenüber gehabt, hatte sich aber dann für seinen besten Freund Malcolm entschieden. Andererseits war eine Patenschaft heute nur noch eine Formsache bei der Taufe. Niemand legte mehr Wert auf die alten Werte. Und sollte uns wirklich jemals etwas passieren, hatten wir alles mit Charly und Gwen geregelt. Sie würden die Kinder aufnehmen und groß ziehen. Sie waren unser beider erster Wahl gewesen und wir fühlten uns wohl mit dieser Entscheidung. Wir wussten dennoch, dass die beiden niemals mit unseren Kindern alleine sein würden, denn all unsere Freunde würden sie tatkräftig unterstützen - dessen konnten wir uns sicher sein.

Unerwarteter BesuchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt