Glas

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Du  berührst das Glas, mit deinen Händen,
zwischen dir und den anderen liegen Welten,
die die anderen zwischen euch stellten.

Du  berührst das Glas mit deinen Händen,
spürst die Kälte die von ihm ausgeht
und weißt, dass dich nimand anderes außer dir selbst versteht.

Du berührst das Glas mit deinen Händen,
drückst dich fest dagegen,
obwohl die anderen den Zorn gegen dich hegen,
tust du es um näher bei ihnen zu sein,
versuchst zu sehen in ihre Gedanken hinein,
zu sehen, was sie schlechtes von dir denken.

Du ziehst deine Hände zurück,
bei dem was du gesehen hast, spricht man von Glück,
dass es nicht noch schlimmer gekommen ist
und in der Hoffnung, dass dich jeder vergisst,
verlässt du das Glas mit deinen Händen.

Du tust einen Schritt zurück,
es werden immer mehr,
dann bist du angekommen an dem kurzen Stück,
an dem zu dich falsch entschieden hast, sehr.

Du beendest dein bisheriges Leben vor dem Glas an diesem Punkt
und beginnst ein neues,
nur dass du diesmal weißt,
was besser leben heißt,
weit entfernt vom Glas,
das dich trennt, von denen, die du kennst.

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