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Taehyung

Jungkook lag auf dem Sofa, lag einfach nur dort, mit geschlossenen Augen. Er benimmt sich nun wieder anders, jetzt wo er weiß, dass er nicht alleine ist. Allerdings möchte ich, dass er in meiner Anwesenheit einfach er selbst sein kann. Stattdessen verstellt er sich und fühlt sich wohl richtig unwohl.

,, Ich habe Angst bekommen.", fing ich an zu sprechen, wollte seine Aufmerksamkeit gewinnen.
Tatsächlich hob er seinen Kopf interessiert und schielte zu mir rüber.
Er wartete. Als er jedoch merkte, dass ich nicht weiter sprach, fragte er.

,, Und warum?"
,, Als du meintest du würdest mich blockieren, nach den kleinen und blöden Scherz von mir."
,, Aha. Du hattest Angst? Was denkst du welche ich hatte?"

,, Ich weiß, es tut mir leid."
,, Jetzt komm auf den Punkt. Warum hattest du Angst?", zischte er und senkte seinen Kopf gelangweilt.

,, Naja, ich hätte nicht mehr mit dir schreiben können. Ich hätte niemanden, vorallem jetzt nicht, nach dem ich in den Nachrichten war. Hätte ich mit jemand anderem geschrieben hätte das Aufmerksamkeit auf meinen Tod gerichtet. Sie würden davon ausgehen, dass mein Mörder mit meinem Handy schreibt."

,,Ach, ich würde nicht davon ausgehen?", fragte er.
,, Uh, doch. Ich ahnte nur nicht, dass ich so schnell in den Nachrichten landen würde. Ich wollte dich schonend damit konfrontieren."

,,Hat ja super geklappt.", bockte er herum.
,, Hör mal, ich weiß du bist nicht begeistert darüber, dass ich hier bin. Aber ich kann auch nichts gegen tun. Alles was ich tun kann ist, dir anzubieten mich wieder unsichtbar zu machen. Ich will nicht mit dir streiten. Hör bitte auf, mich so anzugiften."

,, Ich soll aufhören? Nach dem was du getan hast?!"
Er setzte sich auf, sah mir geradewegs ins Gesicht und brach den Blickkontakt nicht ab.

,, Hast du dir einmal meine Geschichte dazu angehört?", fragte ich ihn.
,, Das brauchte ich nicht. Nichts könnte etwas daran ändern, dass ich dich dort sah."

,, Für dich mag das so sein."
Langsam kam ich näher, setzte mich mit Abstand auf das Sofa.
,, Für mich war das notwendig wegen meines Falles."

Er schnaubte und lachte sarkastisch.
Ich machte eine kurze Pause.
,, Ich möchte, dass du weißt, dass ich kein Interesse an dem Typen hatte und außerdem dazu gedrängt wurde. Ich habe mich nur nicht gewährt, weil ich ihm so etwas stehlen konnte.", erzählte ich ihm nun meine Erinnerung dazu.

,, Das soll ich dir glauben?"
Er stand auf, drehte sich zu mir.
,,Ich glaube ich muss echt ausziehen, wenn ich dich loswerden will.", sprach er enttäuscht und ging in sein Schlafzimmer, verschloss die Tür.

𝓑𝓮𝓵𝓸𝓷𝓰 𝓽𝓸 𝔂𝓸𝓾 ⱽᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt