𝓑𝓮𝓵𝓸𝓷𝓰 𝓽𝓸 𝔂𝓸𝓾 ⱽᵏᵒᵒᵏ

07

Jungkook

Ich will ihn echt nicht hier haben. Eigentlich könnte ich nämlich gleich losheulen, gleichzeitig bin ich aber auch so unglaublich wütend. Nicht nur auf ihn, sondern auch auf mich. Denn leider bin ich nicht drüber hinweg. Über unsere Trennung. Das muss ich mir eingestehen. Unsere gemeinsame Zeit war so schön, haben viele Erinnerungen gesammelt, gelacht, gestritten und uns wieder versöhnt. Was halt alles zu einer gesunden Beziehung dazu gehört.

Er war meine erste Beziehung, mein erstes Mal und auch meine erste Trennung. Natürlich komm ich darüber nicht so leicht hinweg. Wir waren drei Jahre zusammen, drei verfickte Jahre. Nie war ich so glücklich gewesen, doch alles Böse kam zurück. Zurück als ich wieder alleine war. Die Tage zogen sich in die Länge, jeder war wie der davor und der danach. Nichts änderte sich. Ich bin Sekretär, der Job kann einseitig sein.
Taehyung war früher meine beste Abwechslung gewesen, die später einfach fehlte.

Ich will nicht wissen was er in dieser Nacht dort tat. Soll ich ihm wirklich glauben? Etwas in mir will ihm seine Geschichte glauben und hoffen, dass er die Wahrheit erzählt. Einfach, damit wir wieder wie früher leben können. Doch nichts wird mehr so sein wie früher. Es hat sich alles geändert. Mein Leben hat sich umgedreht. Schlagartig, von einen Tag auf den anderen. Das erste Mal als ich ihm in der Gasse erwischte, das zweite Mal, als über seine Leiche in den Nachrichten berichtet wurde.

Es macht mich so unglaublich traurig, dass er tot ist. So hätte ich ihm nie wieder eine zweite Chance geben können. Nie wieder wird etwas aus uns.

Mein Ex, mit dem ich so viel Zeit meines Lebens verbrachte, mit dem ich so viel erlebte ist einfach tot. Ich kann es immer noch kaum glauben. Es zieht mich so runter, so traurig finde ich es. Ich wollte ihn sogar anrufen. Das hätte ich viel früher machen sollen. Es ist alles meine Schuld. Was ist, wenn er wegen mir gestorben ist? Das könnte ich mir nicht verzeihen. Ich habe ihn aus der Wohnung rausgeschmissen, er war völlig unvorbereitet. Wo kam er die ganze Zeit unter?

Ich bin echt das letzte.

Eine warme Träne tropfte meine Wange hinunter. Traurig sah ich auf einen Punkt und versuchte meine Gedanken auszublenden, doch nichts half. Ich zitterte und verfiel dem Gefühl der Einsamkeit.