12. Leblos

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Takumi(Tay)´s Sicht:

Ich betrat den Laden und versuchte mir nicht anmerken zu lassen wie sauer ich war.

Gun stand auf und umarmte mich freundlich, er kam aus Viatnam und eigentlich hieß er Gan, aber Gun ja war natürlich passender als Kopf einer Gang.

„Na Tay, lange nicht mehr gesehen, warum kommst du uns nicht mehr besuchen. Hast du etwa ein Mädchen? Yuen hat da so was erwähnt. Und da dachte ich mal vorbei kommen wäre nicht schlecht.“

Ich erstarrte innerlich zu Eis, was hatte Yuen, Gun nur erzählt, so dass dieser mit der ganzen Gang hier auftaucht, ich versuchte die kleine Sicherheit zu waren die noch vorhanden war: „Gun, du weißt das es hier keinen Alk gibt, willst du nen Kaffe?“

„Nein, ich wollte hier nur etwas überprüfen. Nette Rote Haare.“

Ich erstarrte, mein Blick fiel in seine Augen und sein Mund umspielte ein gehässiges Lächeln. So als wäre nichts klopfte er mir auf die Schultern und ging aus dem Café.

Für eine Zeit war ich wie eingefroren, ich weiß nicht wie lange ich in diesem Zustand war.

Ich rannte nach draußen um sicher zu gehen, ob alles okay ist mit Hayato.

Ich blickte nach links, nach rechts kein Hayato war zu sehen, aus einer Gasse kam Coffee gelaufen, als er bei mir war sprang er etwas ängstlich zu mir hoch, das konnte nichts gutes heißen. Ich ließ Coffee wieder runter und ging zu der Gasse von der Coffe gekommen war.

Ein zusammen gekauter Hayato sahs da, aber da lag noch eine Person. Yuen ohne Kraft und Mut noch weiter sein Leben zu Leben lag er da am Kalten Boden, zurück gelassen ie ein Kaputtes Spielzeug das man nicht mehr brauchte. Es brach mir das Herz ihn so zu sehen und noch mehr brach es mir das Herz das Hayato dabei zusehen musste. Ich beugte mich zu Yuen runter. Seine Zitternde Hand reckte sich mir entgegen, ich nahm sie an. Er zeigte mir mit seiner Geste das ich näher kommen sollte. Ich war nun nur wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt und ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren als er wimmernd sagte: „Es tut mir so Leid Tay.“ Der druck seiner Hand las nach, die noch vor einigen Sekunden meine Hand fest gehalten hatte. Ein Schmerz bereitete sich in mir aus, aber neben dem Schmerz wuchs auch die Wut gegen Gun und seine Gang. Wieso machte es ihnen nur so viel Spaß anderen Weh zu tun? Was hatten sie davon. Ich nahm Yuen hoch. Sein Körper war unbeweglich so als hätte er keine Seele mehr. Jedoch wollte ich ihn nicht aufgeben. Nicht jetzt, nicht hier. Ich war sauer auf ihn, immer noch, aber das konnte nicht das Band einer so innigen Freundschaft brechen, so dass ich ihn jetzt hier alleine lassen würde. Hayato ging still neben mir her, aber er wich mir nicht von der Seite.

Die Schritte die ich tat, wurden mit jedem Schritt schwerer für mich und kosteten mich immer mehr meiner noch übriggebliebenen Kraft. Aber ich musste es schaffen ich musste ihn da hin bringen wo sie ihm helfen konnten. Zielstrebig ging ich weiter, Hayato neben mir immer noch still, so als würde er versuchen die richtigen Worte zu finden, sie aber einfach nicht finden. Nach einer Gefühlten Ewigkeit trat ich Endlich durch die Lichtschranke des Krankenhauses. Mit einer kratzigen und eher gebrochenen Stimme schrie ich die Ärzte an, die mich an starrten als wäre ich ein Irrer : „Jetzt helfen sie mir schon! Das hier ist ein Krankenhaus oder etwa nicht?“ Eine der Krankenschwestern schüttelt schnell den Kopf, so als würde sie gerade aus einem Traum wieder aufwachen, schnell holte sie eine Trage auf die ich Yuen legen konnte. Erst jetzt merkte ich wie Rot meine Hände waren, Rot von dem Blut meines Kumpels. Ich hoffte einfach nur das Yuen das hier überstehen würde.

Anscheinend war ich in eine Trance gefallen, den ich realisierte erst recht spät wie Hayato an meinem Ärmel zog und mich dann umarmte. Immer noch fühlte ich mich wie ein Zombie. Leer, müde, kraftlos. Doch als mein Ohr plötzlich diese Töne war nahm wurde ich Stück für Stück wieder ins wahre Leben gezogen. Aber was war es. Ich blickte an mich runter und sah die Quelle der Laute, Hayato. Er weinte und schluchzte. Langsam strich ich ihm über den Rücken und versuchte ihn zu beruhigen. Ich spürte wie mein Shirt feucht wurde, von seinen Tränen. Er wiederholte immer die Worte: „Es tut mir Leid, es tut mir Leid.“ Wie ein kleines Kind das sich an einen großen Teddybären kuschelte. Ich wollte nicht das er weint. Wollte nicht das er Traurig ist. Aber bin ich der Grund? Wäre er besser dran ohne mich?

Ich sollte nicht so viel Denken. Ich bekam nur Kopfweh davon alles was ich sagen konnte war: „Komm schon hör auf zu weinen. Du kannst dafür nichts, alles wird gut, alles wir dgut Hayato.“

ER schniefte noch ein paar mal und wischte sich mit seinem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht.

„Siehst du schon sieht die Welt ein kleines Stück besser aus.“ sagte ich und ich wünschte es wäre so, wünschte es wäre so leicht die Welt zu verändern. Sie zu einem besseren Ort zu machen. Ohne Hass, Tod und Gewalt. Aber ist es leichter einfach weg zu sehen und zu glauben das es schön ist, oder einfach realistisch zu sein und zu sehen das du nur einer von vielen kleinen Organismen bist, der alleine eh nicht viel ausrichten kann. Nur eine Spielfigur des Lebens, so lange auf dem Spielfeld wie es dem Spieler gefällt. Bis er die Lust an dem Spiel verloren hat. Es weg packt, mit den Jahren ein staubt und langsam in Vergessenheit gerät.

Colourful Love (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt