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Wir haben heute im Auto geschlafen.
Es wurde eine lange Nacht, aber die hat uns ziemlich weiter gebracht.
Paula's Mutter ist nicht wirklich gut im verstecken.

Heute verfolgen wir die Mutter erneut und reden mit ihr, wenn sie irgendwo alleine ist. 
Dann kommt uns niemand in den Weg.
Wie geplant verlässt sie wie gestern, um 13:30 Uhr das Haus und läuft dieses Mal aber eine andere Strecke. Irgendwann muss sie durch eine Gasse und genau dort gabeln wir sie auf.
"Och, was wollt ihr denn schon wieder?", fragt sie genervt und rollt ihre Augen.
"Wir wissen, dass Sie da etwas mit der Mafia am laufen haben", sage ich direkt raus, obwohl es keine gute Idee ist, dass so frei herauszusagen.
"Ach ja? Und was?", lacht sie und ich muss beginnen zu raten. 
"Wir wissen, dass der Mafiaboss Sie aus dem Gefängnis gekauft hat.", sage ich so als würde ich es 100% wissen. Zum Glück weiß Drew, was ich da gerade mache und spielt mit. Davor hat sich Drew von mir verkabeln lassen. Bedeutet, dass alles aufgenommen wird.
"Na und jetzt?" "Na was und jetzt?? Sie wissen, dass das illegal ist, in diesem Fall. Die Mafia hat sie da raus gehandelt. Sie könnten da alle auffallen. Außerdem was hat denn die Mafia mit Ihnen zutun??"
Ich war noch nie so aufgewühlt wie jetzt. Ich hasse diese Frau so sehr.
Sie ist so arrogant. "Sagen wir es so, sie hatte noch einen Gefallen bei mir."
Sie? Wer ist sie? Warte.. Meint sie damit den Mafiaboss?
Ist der Mafiaboss eine Frau?
Nun beginnt sie zu lachen und schaut mich mit einem tötenden Blick an.
"Wer ist 'Sie'?" "Ach komm schon. Stell dich nicht so dumm. Der Mafiaboss."
Wie kann man nur so reden?  Sie ist Ende 50.
"Ja ach was. Ich bin nicht dumm.", sage ich und ziehe eine Waffe aus meiner Hose, von der selbst Drew nicht wusste und zurück schreckte.

"Mhh sehr schöne Pistole"Die Frau hat ja auch echt Angst vor nichts oder??"Ja stimmts? Die kann ich im Notfall auch benutzen

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"Mhh sehr schöne Pistole"
Die Frau hat ja auch echt Angst vor nichts oder??
"Ja stimmts? Die kann ich im Notfall auch benutzen.", sagte ich und entsichere die Waffe.
"Okay okay. Sie heißt Nena Sokolovský", sagt sie und schreckt nun etwas zurück.
Nena Sokolovský?? "Warte. Ist das nicht..?", frage ich fassungslos.

(Song: Solo - Tom Rosenthal)

Sie nickt. "Ja, es ist deine Mutter."
"Aber.. Ich dachte sie wäre abgehauen?" "Nein. Das ist sie nicht"
Ich muss mir meine Tränen zurückhalten und frage sie, warum sie noch ein Gefallen bei ihr hatte. Sie schaut mich nun nicht mehr so kalt an und schweigt.
"Beantworten sie die Frage oder ich benutze diese Waffe!", schreie ich sie an und drücke die Waffe noch mehr gegen ihren Hals. Sie wird nun langsam panisch und nickt.
"Dein Vater. Er hatte ja angeblich einen Herzinfarkt, stimmts?"
"Ja das hatte er. Die Polizei hat mir das mitgeteilt"
"Das hat sie. Nur stimmt das so nicht. Deine Mutter hat ihn umbringen lassen und ich habe dafür gesorgt, dass die Polizei nichts verratet."
Ich lasse sie los und trete zurück. Sie beginnt nun schnell weg zu laufen und ich packe meine Waffe weg.
Drew kommt ohne zu zögern auf mich zu und wir umarmen uns fest.
"Es tut mir so leid, Mommy..", sagt sie leise und ich kann meine Tränen nicht zurück halten.
"Schon okay, kleines. Dafür kannst du nichts. Lass uns bitte nach Hause."
Sie nickt und wir küssen uns sanft. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie schockt mich das doch nicht so krass.
Ich brauch jetzt einfach nur Ruhe und morgen geht es mir schon besser.
Auf der fahrt erzähle ich Drew, dass ich schonmal die Vermutung hatte, dass mein Dad umgebracht wurde. Doch dass das meine eigene Mom war, hat mich überrascht.
"Aber alles gut, süße. Mir geht es morgen wieder besser und das sage ich nicht nur so. Mein Dad ist weg und ändern kann ich das auch nicht.", sage ich mit einem leichten Lächeln, dass nicht mal so gespielt war. Drew nickt und weiß, dass sie mir glauben kann.
Angekommen zu Hause, entkabeln wir Drew und machen uns erstmal etwas zum essen. Danach legen wir uns ins Bett und kuscheln uns aneinander.
Für eine Weile schauen wir uns nur schweigend an, aber dann beginnen wir uns sanft zu küssen.
"Ich liebe dich, Mommy.", sagt sie leise.
"Ich liebe dich doch auch, süße.", flüstere ich zurück.
Das stimmt. Ich liebe sie und bin froh ihr das zeigen zu können, auch wenn es am Anfang etwas schwer für mich war.
Ich bin mehr als froh, mich auf sie eingelassen zu haben. 

DrewWo Geschichten leben. Entdecke jetzt